Magic the Gathering – Dragon′s Maze | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Wizards of the Coast 2013 Wizards of the Coast |
Kurzbeschreibung:
Die Champions der Gilden Tadaa! Damit hätten wir die Hintergrundgeschichte der Erweiterung "Labyrinth des Drachen" kurz und schmerzhaft zusammengefasst. Für mehr Details sei auf die Trilogie "The Secretist" um den altbekannten Planeswalker Jace Beleren verwiesen – der literarisch eher minderbegabte Autor dieser Zeilen befasst sich stattdessen lieber mit den 150 neuen Karten, die das Set uns bringt. Denn die haben es in sich. Top-Angebot: Amazon
|
||||||||||||||||
Setdetails von "Labyrinth des Drachen":
Karten insgesamt: 156
|
"Labyrinth des Drachen" hatte große Schuhe zu füllen. Alle zehn Gilden Ravnicas sollten gleichmäßig mit neuem Material versorgt werden, gleichzeitig musste das dritte Set des Blocks die vorhergehenden Sets Rückkehr nach Ravnica und Gildensturm zusammenklammern und mit ihnen eine gleichmäßige Umgebung für das Limited-Spiel bilden, insbesondere für den Booster-Draft. Und alles mit nur 156 Karten? Aber hallo. Die Wizards haben jeden Trick genutzt, um sozusagen die Quadratur des Kreises zu ermöglichen. Und zwar folgendermaßen: |
|||||||||||||||
Magic the Gathering – Labyrinth des Drachen – Glänzen der Schlacht |
Zunächst einmal hat das Set einen erhöhten Anteil an goldenen, also mehrfarbigen Karten; jede Farbkombination erhält sieben Stück. Auch wenn von diesen nur jeweils eine über die bekannte Gildenfähigkeit verfügt (also z.B. Ausplündern für Golgari oder Abnötigen für Orzhov), wurden auch die anderen Karten so gestaltet, dass sie in das bisherige Konzept der Gilden passen. Bei den einfarbigen Karten wiederum wurde darauf geachtet, dass sie möglichst vielseitig verwendbar sind, also nicht nur das Interesse einer bestimmten Gilde wecken. Denn das Limited-Spiel mit dem gesamten Rückkehr nach Ravnica-Block ist auf Dreifarbigkeit ausgelegt, also die Zusammenarbeit dreier Gilden – die Kombination Weiß/Blau/Schwarz etwa verbindet Azorius (Weiß/Blau), Orzhov (Weiß/Schwarz) und Dimir (Blau/Schwarz). |
|||||||||||||||
Magic the Gathering – Labyrinth des Drachen – Orzhov Guildgate |
Jetzt ist das mit der Dreifarbigkeit natürlich so eine Sache, denn selbst, wenn die Karten alle toll zusammenarbeiten, nützt das nur dann etwas, wenn man auch das Mana hat, um sie zu spielen. Die radikale Lösung: In jedem "Labyrinth des Drachen"-Booster steckt statt des sonst üblichen Standardlands ein Gildeneingang. Genau, diese häufigen Doppelländer, die auch schon in Rückkehr und Gildensturm zu finden waren. Das hilft natürlich enorm. In seltenen Fällen findet sich an dieser Stelle übrigens ein Schockland wie die Heilige Schmelze. |
|||||||||||||||
Magic the Gathering – Labyrinth des Drachen – Ubul Sar Gatekeepes |
Die Gildeneingänge werden noch wichtiger dadurch, dass jede Farbe einen sogenannten Torwächter erhält, eine häufige 2/4-Kreatur, die einen sehr freundlichen Nebeneffekt mitbringt, wenn man bei ihrem Wirken zwei oder mehr Gildeneingänge kontrolliert. Der grüne Torwächter etwa bringt dann satte sieben Lebenspunkte zurück, was oft genug darauf hinauslaufen wird, dass man mit dem dicken Hüter als Blocker und den Extraleben den frühen Ansturm des Gegners einfach völlig ignorieren kann. Achja, und dann ist da noch dieses Land, das Gildeneingänge aus der Bibliothek sucht und mit dem man gewinnt, wenn man ein Exemplar jedes Eingangs im Spiel hat. |
|||||||||||||||
Magic the Gathering – Labyrinth des Drachen – Protect | Serve |
Noch nicht genug? Bitte schön, um Mehrfarbigkeit und Flexibilität zu vereinen, gibt es diesmal wieder einen ganzen Schwung an Split-Karten, also zwei Karten auf einer. Und weil man den Kuchen am liebsten sowohl essen als auch behalten will, kann man mit genügend Mana auch beide Hälften dieser Karten gleichzeitig spielen! Zuletzt verdienen noch die eingangs genannten Gilden-Champions Erwähnung. Genau wie die Gildenchefs aus Rückkehr und Gildensturm handelt es sich um Commander-kompatible Legenden, die allerdings von den Fähigkeiten her nicht ganz so spektakulär ausfallen wie die ersteren. |
|||||||||||||||
Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erstellt sich ein individuelles Kartendeck. Je nachdem wo gespielt wird, z.B. Turnier, können einige Magickarten nicht oder nur begrenzt erlaubt sein.
– Das Deck wird gemischt und jeder Spieler zieht 7 Karten.
– Jeder Spieler startet mit 20 Lebenspunkten.
Spielablauf:
– Enttappen. Benutzte Karten werden wieder zurückgedreht.
– Karte ziehen. Entfällt für den Startspieler in seinem ersten Zug.
– Hauptphase I (Aktionen sind freiwillig):
– Ein Land spielen.
– Kreaturen, Hexereien, Artefakte, Spontanzauber oder Verzauberungen spielen.
– Kampfphase (freiwillig):
– Angreifer deklarieren.
– Blocker deklarieren.
– Kampfschaden.
– Hauptphase II (Aktionen sind freiwillig):
– Ein Land spielen (nur wenn in der Haupthase I noch keines gelegt wurde).
– Kreaturen, Hexereien, Artefakte, Spontanzauber oder Verzauberungen spielen.
Enphase (Kreaturen heilen).
Der Gegner kann in jeder Phase "Spontanzauber oder aktivierte Fähigkeiten von Karten" nutzen.
Spielende:
– Ein Spieler hat 0 oder weniger Lebenspunkte und verliert dadurch das Spiel.
– Ein Spieler verliert auch, wenn seine Bibliothek leer ist und er eine Karte ziehen muss.
– Ein Zauberspruch oder eine Fähigkeit sagt, dass ein Spieler das Spiel gewonnen hat.
– Ein Spieler hat 10 oder mehr Giftmarken und verliert dadurch das Spiel.
2
Anzahl
keine Angabe
Minuten
13
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Eine unglaublich dicht gepackte Erweiterung, die auf das Minimum an Karten das Maximum an Inhalt verteilt. Spiegelt sich das auch in der Wertung wieder?
Grafik: 20/20
Selbst hier haben die Designer des Sets noch Tricks eingebaut. Wer sich beispielsweise die Gildeneingänge aus "Labyrinth des Drachen" genauer anschaut, wird feststellen, dass es sich dabei um "herausgezoomte" Versionen der Eingänge aus Rückkehr und Gildensturm handelt! Solche Detailverliebtheit wird mit der Höchstnote belohnt.
Atmosphäre: 18/20
Solider Standard, allerdings keine Höchstnote, weil das ganze Geschehen um das Labyrinth derart undurchsichtig ist, dass die auf den Karten dargestellten Fetzen leider nur dazu taugen, Verwirrung zu hinterlassen. Wenn man diesen Teil ignoriert, gibt’s immerhin noch Ravnica pur, was ja auch schon etwas wert ist.
Neue Fähigkeiten: 18/20
Eigentlich gibt es hier ja nur eine neue Fähigkeit, nämlich die Verschmelzung der Kartenhälften bei Split-Karten, aber da ja auch noch die zehn bereits eingeführten Fähigkeiten der Gilden irgendwie Platz finden mussten, lassen wir hier einmal Gnade vor Recht ergehen.
Sealed Deck: 20/20
Die Note gilt wohlgemerkt nur für das gesamte Blockformat. Ein Sealed Deck, das nur aus "Labyrinth des Drachen" besteht, ist ziemlicher Unfug, allerdings geht das ja den meisten dritten Sets in den jeweiligen Blöcken so.
Mit dem reichlichen Manafixing im Labyrinth lassen sich allerdings die verschiedensten Strategien aus den beiden anderen Sets mischen und kombinieren, so dass man beim Deckbau vor einer ganzen Menge strategischer Entscheidungen steht. Und genau so soll es sein.
Booster Draft: 20/20
Im Booster Draft wird das Ganze noch eine Stufe gesteigert. Tatsächlich führen die extrem komplexen Möglichkeiten, Abhängigkeiten und Synergien dazu, dass man verdammt gut aufpassen, planen und reagieren muss – aber dafür dann auch mit mächtigen und trickreichen Decks davonziehen kann.
Um dieses System jedoch wirklich auszunutzen, muss man sich allerdings mit dem ganzen Block gut auskennen und wissen, was man erwarten kann und worauf man sich einstellen muss. Dementsprechend sind Einsteiger hier leider wohl etwas überfordert, aber wer schon etwas Erfahrung hat, findet hier das vielleicht anspruchsvollste und spaßigste Format überhaupt.
Tatsächlich würde ich im direkten Vergleich fast alle anderen Booster Draft-Formate, die ich hier in den letzten Jahren getestet habe, merklich herunterstufen – wenn man sich nach einigen Ravnica-Block-Drafts zum Beispiel noch einmal mit Avacyns Rückkehr befasst, wird der Qualitätsabstand schon drastisch aufgezeigt.
Turnierstärke: 15/20
Stimme des Wiedererwachens. Was? Ja, ist doch so. Die Stimme hat das Standardformat komplett überrollt – ansonsten ist aber nicht so viel dabei, weil die Konzentration auf das grandiose Limited-Format nicht viel Platz für Constructed-Tricks übrig gelassen hat.
Da es das aktuell verfügbare Manafixing erlaubt, einfach die übelsten Rares beliebiger Farbkombinationen zusammenzuschmeißen, und das Labyrinth davon halt nicht so fürchterlich viele hat, wird sich da auch mit der im Herbst anstehenden Rotation des Formats nicht viel ändern.
Hobby-Deckbau: 19/20
Was natürlich den Deckbau just for fun nicht beeinflussen soll – gerade bei den neuen Split-Karten sind viele lustige Sachen dabei, die dazu einladen, sie einfach mal auszuprobieren. Und zehn neue Commander gibt es wie gesagt auch.
Sammelbarkeit: 15/20
Stimme des Wiedererwachens. Was? Ja, ist doch so. Eigentlich sollten die Gilden-Champions ja die mythische Seltenheit abdecken, aber dann wäre kein Platz mehr für einen Planeswalker gewesen, die ja nun einmal nur mythisch selten sein dürfen (hust).
Also die Champions in die normale Seltenheit verlegt und die entsprechend normal seltenen Gildenkarten mythisch gemacht. Endergebnis: Die Stimme, ein offensichtlicher Turnier-Spoiler, der halt auch unbedingt viermal gespielt werden will, dominiert das Set völlig.
Booster werden im großen Stil wegen der Voice aufgemacht, den ganzen Rest kriegt man schon irgendwie ran. Schlauer Zug, Wizards, genauso wünschen sich die Spieler das (hust). Gut, der Fairness halber – wer nicht sammelt oder Turniere spielt, sondern nur die eine oder andere Karte zum Ausgestalten seiner Fun-Decks will, sollte eigentlich ziemlich leicht an sie rankommen. Einen Extrapunkt gibt’s auch noch für die Schockländer, die mit etwas Glück in der Länderposition im Booster zu finden sind.
Gesamt: 18/20
Wäre das Voice-Debakel nicht, hätten wir hier eine fast perfekte Erweiterung vor uns. Egal, das Fazit kann nur lauten: Rückkehr nach Ravnica-Block draften, bis der Arzt kommt, und auf diese Weise so viele Stimmen einsacken, wie es nur geht. Schönen Sommer noch!
Angebote in deutscher Sprache:
Magic the Gathering – Labyrinth des Drachen – Booster Display (36 Booster)
Amazon: Labyrinth des Drachen – Booster Display – 93,19 EUR (2,59 EUR/Booster) |
||
Magic the Gathering – Labyrinth des Drachen – Booster
Amazon: Magic the Gathering – Labyrinth des Drachen – Booster – 4,19 EUR |
Angebote in englischer Sprache:
Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Booster Display (36 Booster)
Amazon: Dragon′s Maze – Booster Display – 98,84 EUR (2,75 EUR/Booster) |
||
Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Booster
Amazon: Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Booster – 3,29 EUR |
||
Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Intro Pack
Amazon: Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Intro Pack – 17,95 EUR |
||
Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Event Deck
Amazon: Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Event Deck – 22,35 EUR |
||
Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Fat Pack
Amazon: Magic the Gathering – Dragon′s Maze – Fat Pack – 38,99 EUR |
Angebote bei eBay:
» zu den eBay-Auktionen für Labyrinth des Drachen-Einzelkarten |