Keyflower | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autoren: Auszeichnung: |
R&D Games HUCH! & friends 2012 Sebastian Bleasdale | Richard Breese Platz 8 – Deutscher Spiele Preis 2013 |
Keyflower – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
In einer neuen Heimat gründen die Spieler gleichzeitig ihr eigenes Dorf. Über die 4 Jahreszeiten eines Jahres hindurch erweitern sie es um neue Dorfplättchen, mit neuen spielerischen Möglichkeiten der Rohstoff-, Fertigkeiten- oder Arbeiterbeschaffung. Die zur Erweiterung verwendeten Dorfplättchen liegen in einer zentralen Auslage und die Spieler bieten mit Hilfe von Arbeitern um diese. Neue Arbeiter erhalten die Spieler in aller Regel über neu ankommende Schiffe, welche am Ende der ersten 3 Jahreszeiten diese in ihrem Schiffsrumpf transportieren. Natürlich wird auch um die Vergabe der Schiffe geboten, denn nicht alle Schiffe bieten gleich viele Arbeiter. Als Rohstoffe gibt es im Spiel Eisen, Stein, Holz und Gold. Durch diese können Dorfplättchen aufgewertet werden, um dadurch Siegpunkte bei Spielende zu bringen bzw. um deren Effekt zu erhöhen. Dies kann zum Beispiel ein höherer Ertrag an Rohstoffen sein. Rohstoffe müssen für die Aufwertung von Dorfplättchen erst zu diesen transportiert werden und dies geschieht über die Aktivierung bestimmter Dorfplättchen. Arbeiter werden in diesem worker placement-Spiel somit an allen Ecken und Enden gebraucht. Leider stehen nicht so viele zur Verfügung bzw. ein Spieler muss sich in seinem Zug immer für eine der x möglichen Aktionen entscheiden. Allerdings sind nicht immer alle Arbeiter weg, wenn sie eingesetzt werden. Arbeiter auf eigenen Dorfplättchen erhält ein Spieler zurück, auch auf Dorfplättchen auf denen er erfolgreich geboten hat. Arbeiter können aber auch Dorfplättchen von Mitspielern aktivieren, nur gehen diese dann in deren Vorrat über. Top-Angebot: Amazon
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Keyflower – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Keyflower – Hofplättchen |
Hofplättchen
Jeder Spieler startet das Spiel mit einem inhaltlich identischen Hofplättchen. Inhaltlich heißt, dass jeder Spieler bei Aktivierung des Plättchens einen Rohstoff ein Feld weiter transportieren kann und anschließend darf er eines seiner Dorfplättchen aufwerten. Aufwerten bedeutet, dass er die darauf geforderten Ressourcen auf dem Plättchen liegen hat, diese abgibt und es dann umdreht. Bei diesem Hofplättchen wären es zum Beispiel ein Stein und ein Holz. Durch das Umdrehen/Aufwerten ist das Plättchen bei Spielende 5 Siegpunkte wert (Zahl steht auf dem Plättchen) und eine Aktivierung lässt den Spieler jetzt 2 Rohstoffe je 1 Feld oder 1 Rohstoff 2 Felder weit transportieren. Er kann weiterhin nur 1 Plättchen aufwerten, da weiterhin nur 1 Hütte abgebildet ist. |
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Keyflower – Dorfplättchen |
Dorfplättchen
Es gibt von jeder Jahreszeit (Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter) 12 Dorfplättchen. Je nach Jahreszeit und Spieleranzahl kommen davon 6 bis 12 Plättchen ins Spiel. Die Spieler bieten mit Hilfe ihrer Arbeiter auf Dorfplättchen. Am Ende einer Runde erhalten sie die Dorfplättchen, bei denen sie das Höchstgebot abgegeben haben und bauen diese in ihr Dorf ein. Dorfplättchen zeigen wie das Hofplättchen Wege und Wiesen. Beides muss mit neu angelegten Plättchen immer übereinstimmen, also Wege müssen weiterverlaufen bzw. dürfen nicht aus einer Wiese heraus entspringen. Im Spiel kann ein Spieler Arbeiter auch auf Dorfplättchen (eigene, fremde oder in der Auslage befindlich) einsetzen, um deren Effekt zu nutzen. Effekte können zum Beispiel der Erhalt bestimmter Rohstoffe sein. |
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Keyflower – Schiffplättchen |
Schiffplättchen
Je nach Spieleranzahl kommen bestimmte Schiffplättchen in Spiel, welche doppelseitig bedruckt sind und deren sichtbare Seite von der aktuellen Jahreszeit abhängig ist. Alle Schiffplättchen bringen neue Arbeiter ins Spiel und manche von ihnen zusätzlich noch Fertigkeitsplättchen. Die Farbe der Arbeiter (gelb, rot oder blau) ist nicht fest vorgegeben, sondern wird durch zufällig gezogene Arbeiter bestimmt. Jedes Schiff liegt im Winter mit der Seite nach oben, die auch für diese Jahreszeit Siegpunkte anzeigt (Schiff ganz rechts). Im Winter erhält jeder Spieler eines der Schiffe und dadurch die Möglichkeit weitere Siegpunkte zu erhalten. Die Siegpunkte sind aber an Bedingungen geknüpft wie in diesem Beispiel an die Anzahl Arbeiter im eigenen Besitz, also pro Arbeiter erhält der Spieler einen Siegpunkt. |
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Spielvorbereitung:
– Alle blauen, roten und gelben Arbeiter kommen in den Stoffbeutel und werden dort gemischt.
– Alle grünen Arbeiter, die Fertigkeitsplättchen und die Rohstoffmarker kommen neben die Spielfläche.
– Alle sechseckigen Plättchen werden nach Typ sortiert: Hof, Schiff, Reihenfolge, Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.
– Jeder Spieler erhält einen Sichtschirm und zieht zufällig und verdeckt acht Arbeiter aus dem Stoffbeutel, welche er hinter seinen Sichtschirm legt.
– Zusätzlich werden die zur Spieleranzahl gehörenden Hofplättchen zufällig an die Spieler verteilt. Der Spieler, dessen Hofplättchen die niedrigste Nummer aufweist, erhält den Startspielermarker.
– Es werden entsprechend der Spieleranzahl Schiffplättchen ausgelegt. Die Vorderseite der Plättchen muss das Frühlingssymbol zeigen.
– Entsprechende der Anzeige auf den Schiffplättchen werden aus dem Beutel Arbeiter und Fertigkeitsplättchen auf diese gelegt.
– Es werden entsprechend der Spieleranzahl Reihenfolgeplättchen ausgelegt.
– Es werden entsprechend der Spieleranzahl Frühjahrsplättchen ausgelegt.
– Je nach Spieleranzahl erhalten die Spieler geheim 3 (2 bis 4 Spieler) oder 2 (5 oder 6 Spieler) Winterplättchen.
Spielablauf:
– Mit dem Startspieler beginnend setzen die Spieler reihum einen oder mehrere Arbeiter an genau einen Ort ein oder passen.
Bieten
– Die Spieler können auf ein beliebiges Dorfplättchen oder Reihenfolgeplättchen in der allgemeinen Auslage bieten, d.h. sie stellen 1 bis x Arbeiter an ihren Rand des Plättchens.
– Auf und an jedem Plättchen dürfen dabei immer nur Arbeiter gleicher Farbe stehen.
– Stehen dort schon Arbeiter, so muss ein Spieler überbieten, d.h. mindestens einen Arbeiter mehr einsetzen.
Produktion
– Alternativ können Arbeiter auch auf ein beliebiges Dorfplättchen im eigenen Dorf, im Dorf eines Mitspielers oder in der allgemeinen Auslage gesetzt werden, um dort zu produzieren.
– Auf jedem Dorfplättchen dürfen maximal sechs Arbeiter stehen.
– Auf und an jedem Plättchen dürfen dabei immer nur Arbeiter gleicher Farbe stehen.
– Im eigenen Dorf produzierte Rohstoffe werden auf das produzierende Dorfplättchen gelegt.
– Im fremden Dorf oder der allgemeinen Auslage produzierte Rohstoffe kommen auf das eigene Hofplättchen.
– Fertigkeitsplättchen kommen vom verdeckten Stapeln und hinter den Sichtschirm des Spielers gelegt.
– "Weiße" Arbeiter werden zufällig aus dem Beutel gezogen und hinter den Sichtschirm des Spielers gelegt.
– Grüne Arbeiter werden aus dem Vorrat genommen und hinter den Sichtschirm des Spielers gelegt.
Transport und Aufwertung
– Es können gemäß der Zahl auf dem aktivierten Dorfplättchen mit Transportsymbol Waren über die Wege im eigenen Dorf transportiert werden.
– Abschließend darf für jede abgebildete Hütte ein eigenes Dorfplättchen aufgewertet werden, wenn auf diesem die nötigen Rohstoffe liegen bzw. der Spieler das benötigte Fertigkeitsplättchen hinter seinem Sichtschirm hat.
– Eine Jahreszeit endet, wenn alle Spieler gepasst haben.
Ende einer Jahreszeit
– Nicht erfolgreiche Gebote: Die Spieler nehmen ihr Arbeiter wieder hinter ihren Sichtschirm.
– Dorfplättchen ohne Gebote: Werden in die Spielschachtel gelegt.
– Dorfplättchen mit erfolgreichen Geboten nehmen: Nimmt der meistbietende Spieler an sich. Die gebotenen Arbeiter kommen zurück in den Beutel.
– Arbeiter im eigenen Dorf einsammeln: Arbeiter wieder hinter den eigenen Sichtschirm stellen.
– Reihenfolgeplättchen: In Reihenfolge der Plättchen wählen die Spieler ein Schiff bzw. seine Fracht (Arbeiter und ggf. Fertigkeitsplättchen) aus. Der Spieler, welcher das Plättchen mit dem Startspielermarker nimmt wird neuer Startspieler.
– Dorferweiterungen: Die Spieler erweitern ihre Dörfer gleichzeitig um die erhaltenen Dorfplättchen, im Winter außerdem um die Reihenfolge- und Schiffplättchen.
– Alle Schiffe werden unter Umständen auf die neue Jahreszeit gedreht und mit Arbeitern und ggf. Fertigkeitsplättchen belegt. Im Winter werden die Schiffplättchen nicht belegt!
Spielende:
– Das Spiel endet nach der Winterphase.
– Die Spieler zählen die Punkte ihrer Dorfplättchen und Goldmarker zusammen.
– Auf den Plättchen Scheune, Schmied, Steinbauhof und Holzbauhof zählen nur die dort liegenden Rohstoffe. Dort liegendes Gold kann als Ersatz-Rohstoff verwendet werden.
– So verwendete Rohstoffmarker (inkl. Gold) zählen nicht mehr für andere Wertungen.
– Alle anderen Rohstoffe, Fertigkeiten und Arbeiter können anderen Wertungsplättchen zugewiesen werden. Ein Transport ist dafür nicht erforderlich. Goldmarker sind jeweils einen Punkt wert.
– Der Spieler mit den meisten Punkten ist Spielsieger.
Spielanleitung
Spielanleitung von Keyflower als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Keyflower Dateigröße: 1,8 MB |
Spielmaterial verstauen | ||
In je eines der 6-Fächer kommen alle Rohstoffmarker (Holz, Stein, Eisen und Gold), die grünen Arbeiter und den Startspielermarker. |
2 – 6
Anzahl
90 – 120
Minuten
13
Jahre
60 – 180
Minuten
Meinung brettspiele-report:
"Keyflower" bietet sehr viel und sehr hochwertiges Spielmaterial fürs Geld. Die Pappe ist sehr dick und dem Spiel liegen 261 Holzteile (120 Rohstoffmarker und 141 Arbeiter) bei, welche allesamt sehr gut verarbeitetet sind!
Für das Verstauen des Spielmaterials liegen zwar nur Plastikziptütchen (Polybeutel) bei, aber die meisten Arbeiter kommen eh in den Stoffbeutel und für die Fertigkeitsplättchen würde ich auch empfehlen einen Extra-Stoffbeutel zu kaufen. Die Fertigkeitsplättchen lassen sich nämlich, wie bei Pappplättchen üblich, nicht gut mischen es passiert dabei immer, dass sich Plättchen umdrehen und dann erneut mit dem Mischen begonnen werden muss. Wirft man alle Fertigkeitsplättchen in einen dazu gekauften Stoffbeutel, so erübrigt sich das Problem.
Die Spielanleitung erklärt das Spiel recht gut, auch wenn der Umfang natürlich erst einmal etwas erschlägt. Aber spätestens im ersten Spiel mit Beginn der dritten Jahreszeit sind der Ablauf und die Spielregeln verinnerlicht und alles läuft sehr flott.
Das Spiel bietet viele Möglichkeiten an Punkte zu gelangen und viele werden den Spielern auch erst im Spielverlauf durch das Aufdecken der Dorfplättchen gezeigt. Die zu Spielbeginn gezogenen und bekannten Winterplättchen sind an sich eine gute Idee, da man auf diese seine Strategie ausrichten kann. Auf der anderen Seite muss man bei seinen Wunsch-Plättchen aber noch der meistbietende Spieler sein und das ist nicht unbedingt sicher!
Gedächtnis – Zu Spielbeginn sind die gezogenen Arbeiter unbekannt, aber im Spielverlauf können sich die Spieler merken, welcher Spieler welche Arbeiter über Schiffe und Dorfplättchen erhält. Bei Dorfplättchen natürlich nur die, welche auf diesen stehen und nicht die, welche ein Spieler vielleicht darüber als Aktion erhält. Wer ein gutes Gedächtnis hat und sich diese Arbeiter merken kann, der kennt auch perfekt die Möglichkeiten der Mitspieler, also ab wann diesen zum Beispiel eine bestimmte Farbe an Arbeitern nicht mehr zur Verfügung steht und man selbst durch spielen eben dieser Farbe sich sehr billig bestimmte Plättchen sichern oder benutzen kann.
Interaktion – Ist im Spiel durchgehend vorhanden, denn alle Spieler bieten gemeinsam auf die Dorfplättchen in der Auslage und können alle Dorfplättchen im Spiel, auch die der Mitspieler, benutzen. Auch bei den Reihenfolgeplättchen wird um deren Erhalt geboten. Beim Bieten und benutzen kann der erste Spieler an einem Plättchen die zu verwendende Farbe festlegen. Beim Benutzen kann ein Spieler für die Folgespieler die Kosten der Benutzung des Plättchens erhöhen, zum Beispiel durch das Stellen von einem Arbeiter auf ein Plättchen, muss der nächste Spieler schon 2 Arbeiter einsetzen.
Strategie vs. Glück – Natürlich werden einem manchmal Plättchen vor der Nase weggeschnappt bzw. mit einer Farbe geboten, bei der man selbst nicht mitbieten kann. Also ist es manchmal Pech, wenn man die Aktionen, die eigentlich angedacht waren nicht umsetzen kann. "Keyflower" bietet aber immer mehr als einen Weg und immer mehr als eine Möglichkeit und so ist die richtige Strategie, der richtige Spielzug schon der spielentscheidende Punkt im Spiel. Dorfplättchen müssen am Ende des Winters aufgewertet worden sein, damit sie Siegpunkte bringen. Dies zu erreichen bedarf bestimmter Rohstoffe und/oder Fertigkeitsplättchen, den Transport der Rohstoffe und natürlich die Möglichkeit zur Aufwertung. Das Alles muss in die eigene Planung einfließen. Nicht zu verschweigen sei allerdings, dass die Winterplättchen im Vergleich zu den anderen Jahreszeiten-Dorfplättchen sehr viele Siegpunkte bringen bzw. bringen können. Dies kann ein Spiel am Ende etwas verzerren bzw. auch mal den sicher geglaubten Spielsieg kosten.
Abwechslung – Durch immer andere Plättchen in der zentralen Auslage, durch immer andere Dorfplättchen im eigenen Dorf und unterschiedliche Möglichkeiten in Abhängigkeit von den eigenen Arbeitern, spielt sich "Keyflower" auch immer etwas anders bzw. erfordert die Anpassung auf die aktuelle Situation. Für Abwechslung ist somit gesorgt.
Anzahl der Spieler – Je weniger Spieler teilnehmen, desto größer ist die Auswahl an Dorfplättchen. Bei 2 Spielern kommen 6 Plättchen oder 3 Plättchen pro Spieler ins Spiel, bei 4 Spielern 8 Plättchen oder 2 Plättchen pro Spieler und bei 6 Spielern 10 Plättchen oder 1,67 Plättchen pro Spieler. Je mehr Spieler teilnehmen, desto mehr wird also um die ausliegenden Dorfplättchen gekämpft bzw. geboten werden. Außerdem ist es wohl häufiger notwendig auch mal auf Plättchen zu produzieren, welche nicht im eigenen Dorf liegen, also dem Mitspieler auch mal Arbeiter durch diese Aktion zu überlassen. Bei 2 Spielern muss sich ein Spieler auch nur die Arbeiter bei einem Mitspieler merken, bei 6 Spielern schon von 5 Spielern! Allgemein dauert eine Runde natürlich auch länger, da mehr Spielzüge gemacht werden müssen und mehr Spieler über diese nachgrübeln. Persönlich würde ich 4 Spieler als eine gute Besetzung sehen. 4 Spieler geben genug Interaktion und ziehen das Spiel nicht allzu sehr in die Länge.
Fazit: "Keyflower" ist ein schön illustriertes Spiel mit sehr wertigem und umfangreichen Spielmaterial. Der Spielablauf ist an sich schnell verinnerlicht und die gut verständlichen Symbole auf den Plättchen zeigen schnell und einfach die Möglichkeiten auf.
Der Ausbau des eigenen Dorfes, der Bietmechanismus und die übersichtliche Anzahl an Möglichkeiten machen Spaß, überfordern nicht und sorgen für ein rundum gelungenes Spiel.
Angebote in deutscher Sprache:
Keyflower
Amazon: Keyflower – 35,95 EUR |
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