La Isla – Erforscht die geheimnisvolle Insel | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
alea | Ravensburger 2014 Stefan Feld |
La Isla – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Als Forscher landen die Spieler auf einer bisher unberührten Insel namens "La Isla", um dort neue Tierarten zu entdecken. Dafür platzieren die Spieler ihre Forscher Runde für Runde auf bestimmten Landschaftsfeldern der Insel, um so die Tiere einzukreisen. Wer ein Tier eingekreist hat darf es nehmen und erhält dafür während und am Ende des Spiels Siegpunkte. Bei Spielende gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten. Top-Angebot: Amazon
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La Isla – Spielmaterial |
Spielmaterial
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La Isla – Spielplan |
Spielplan
Auf dem Spielplan befinden sich zwei Anzeigen. Außen herum verläuft die Siegpunkteleiste, auf der die Spieler ihre aktuellen Siegpunkte anzeigen. In der Mitte befinden sich die Tierleisten der 5 Tierarten. Auf jeder Tierleiste wird ein violetter Marker nach oben bewegt und dadurch der Wert (Siegpunkte) eines Tieres bei Spielende verändert. Jeder Spieler muss als vierte Aktion einen der Marker auf einer Tierleiste bewegen. Zusätzlich zu dem Wert der Tiere wird durch das Bewegen auch das Spielende ausgelöst, wenn der kombinierte Wert aller 5 Tiere einen Spieleranzahl abhängigen Wert erreicht. |
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La Isla – Insel |
Insel
Die Insel wird zufällig aus den 11 Inselteilen zusammengesetzt. Hierbei soll es laut Spielanleitung mehrere hunderttausend Möglichkeiten geben, wie die Insel nach ihrem Zusammenbau aussieht. Grundlegend, d.h. von der Verteilung der Felder her, sieht sie aber immer gleich aus. Die Insel besteht nämlich immer aus 3 Kreisen mit Landschaftsfeldern, auf denen die Spieler ihre Forscher einsetzen. 2 bis 4 Landschaftsfelder umgeben auf der Insel immer einen Dschungelbereich. Hat ein Spieler mit seinen Forschern alle umgebenden Landschaftsfelder besetzt, so erhält er das im Dschungelbereich liegende Tierplättchen. Die Zahl auf dem Dschungelbereich ist identisch mit der Anzahl umgebener Landschaftsfelder. |
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La Isla – Spielkarten |
Spielkarten
Hiermit werden 3 der 4 Aktionen im Spiel ausgeführt. Jede Spielkarte beinhaltet daher auch passenderweise 3 Bereiche. Oben befindet sich eine Sonderfunktion. Ein Spieler muss pro Runde eine neue Sonderfunktion wählen, welcher er dann zukünftig nutzen kann. Eine Sonderfunktion kann ein leichteres Einsetzen von Forschern sein, zusätzliche Siegpunkte bei bestimmten Spielzügen usw. Links unten befindet sich die Abbildung eines Spielsteins, welcher ein Spieler erhält, um damit neue Forscher einsetzen zu können. Rechts unten ist eines der 5 Tierarten abgebildet. Die Tierabbildung führt dazu, dass dessen Wert auf dem Spielplan steigt und der aktuelle Spieler für Tiere dieser Art Siegpunkte erhält. |
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Spielvorbereitung:
– Insel aus den 11 Inselteilen zusammenlegen.
– Je 7 Tierplättchen pro Tierart werden zufällig auf den Dschungelbereichen der Insel verteilt.
– Jeder Spieler erhält ein zufälliges großes Tierplättchen, von jeder Farbe einen Spielstein und in einer Farbe ein Etuis und 6 Forscher.
– Der Startspieler erhält noch das Startspielerkärtchen.
– Auf dem Spielplan kommt auf jeder Tierleiste ganz unten ein violetter Marker und von jedem Spieler ein Forscher auf die 0 der Siegpunkteleiste.
– Die restlichen beiden Forscher eines Spielers und alle übrigen Spielsteine kommen neben den Spielplan.
– Alle Spielkarten werden gemischt und auf beliebig viele Nachziehstapel verteilt.
Spielablauf:
Beginnende beim Spieler mit dem Startspielerkärtchen wird immer im Uhrzeigersinn gespielt.
Kartenphase
– Jeder Spieler zieht 3 Karten von beliebigen Nachziehstapeln.
– Diese 3 Karten ordnet er verdeckt den Aktionen A, B und D zu.
Aktion A – Sonderfunktion erhalten
– Jeder Spieler steckt die unter A liegende Karte in sein Etui.
– Die Sonderfunktion der Karte kann ein Spieler ab sofort in allen kommenden Aktionen nutzen, bis er die Karte mit einer anderen Karte überdeckt.
Aktion B – Spielstein nehmen
– Die Spieler nehmen sich aus dem Vorrat den links unten abgebildeten Spielstein.
– Die Karten kommen auf den Ablagestapel.
Aktion C – Forscher einsetzen
– Die Spieler legen 2 Spielsteine gleicher Farbe zurück in den Vorrat, um einen ihrer Forscher auf ein Landschaftsfeld gleicher Farbe zu stellen.
Aktion D – Marker bewegen
– Jeder Spieler muss den Marker des rechts unten abgebildeten Tieres bewegen und erhält pro Tier in seinem Besitz 1 Siegpunkt.
– Alle Mitspieler erhalten keine Siegpunkte, auch wenn sie von dem Tier Tierplättchen besitzen.
– Die Karten kommen auf den Ablagestapel.
– Startspielerkärtchen im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler geben.
Spielende:
– Die Summe der Werte der Marker auf dem Spielplan bestimmen das Spielende. Bei 4 Spielern 11, 3 Spielern 9 und 2 Spielern 7 Punkte.
– In der Schlusswertung erhält jeder Spieler 10 Siegpunkte für jedes Set aus 5 verschiedenen Tieren, pro Tierplättchen den Wert des Bereichs indem sich der Marker aktuell befindet und 1 Siegpunkt pro 2 Spielsteine im eigenen Vorrat.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Regelhinweis
Es gibt eine Sonderfunktion, welche ein Spieler mehrfach ausliegen haben darf – Die Sonderfunktion "Weiteres Ablagefeld für das Etui".
Zu beachten ist aber, dass ein Spieler die erste Karte dieser Art bzw. den ersten zusätzlichen Etui-Schacht mit einer Karte/Sonderfunktion überdeckt haben muss, bevor er die zweite Karte für ein zusätzliches Fach auslegt.
Die Spielanleitung besagt nämlich nicht, dass man keine gleichen Karten ausliegen haben darf, sondern nur, dass sie nicht gleichzeitig sichtbar sein dürfen. Diese 5. Karte dürfte ein Spieler also nur dann nicht auslegen, wenn die 4. (gleiche Karte) noch nicht abgedeckt ist.
Spielanleitung
(Mit freundlicher Genehmigung des Ravensburger Spieleverlags)
Spielanleitung von La Isla als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von La Isla Dateigröße: 1,0 MB |
2 – 4
Anzahl
45 – 60
Minuten
10
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial hinterlässt einen unterschiedlich guten Eindruck. Die Inselfelder sind aus dicker Pappe und die Spielsteine gut verarbeitet. Die Forscher hingegen sind sehr filigrane Figuren, welche sehr zerbrechlich wirken. Auch der Spielplan oder die Etuis wirken so, dass man sie schon gern etwas stabiler hätte haben wollen.
Die Größe der Forscher ist wahrscheinlich der Größe der Landschaftsfelder geschuldet, da auf einem Feld bis zu 4 Forscher stehen können und die Figuren daher nicht allzu üppig ausfallen dürfen.
Beim Spielplan und den Etuis sind es wahrscheinlich die Produktionskosten. "La Isla" hat nämlich einen wirklich günstigen Preis für so ein umfangreiches Spiel! Wer übrigens auch das Problem hat, dass sich die beiden Halter des Etuis lösen, ein Klebestreifen auf der Rückseite löst dieses Problem sehr gut.
Aber nun zum Spiel selbst, die Spielanleitung von "La Isla" ist sehr übersichtlich ausgefallen und so entfällt auch ein langfristiges Regelstudium. Trotzdem bietet das Spiel durch die vielen Sonderfunktionen auf den Spielkarten viele Möglichkeiten das Spiel für sich zu gestalten.
Wie so häufig braucht es ein paar Spiele, um ein gutes Gefühl über die Sonderfunktionen, die Möglichkeiten Siegpunkte zu bekommen und eine gute Vorgehensweise seine Forscher einzusetzen zu erlangen.
Der Spielablauf ist simpel, da die Spieler Karten ziehen, diese Karten 3 Aktionen zuordnen und die 4 Aktionen nacheinander abarbeiten. Wobei viele Aktionen wie das Nehmen eines Spielsteins oder das Weiterziehen eines Markers sehr schnell gehen.
Der einzige Punkt wo es eine Wartezeit geben kann ist in der Kartenphase, wenn die Spieler die Zuordnung zu den Aktionen machen und vielleicht noch zusätzlich überlegen müssen welche schon existierende Sonderfunktion sie abdecken wollen.
Interaktion – Gibt es direkt und indirekt im Spiel. Direkt streiten sich die Spieler um die Tierplättchen auf der Insel. Hier gilt es schneller zu sein als seine Mitspieler, denn jedes Dschungelfeld beinhaltet nur ein Tierplättchen und ist dieses erst einmal genommen, stehen die anderen Forscher dort umsonst.
Indirekt interagieren die Spieler beim Weiterziehen der Marker miteinander, da hierdurch der Wert der Tierplättchen bei Spielende für den ein oder anderen Spieler besser werden kann oder sich nicht verändert.
Einen großen Teil beschäftigt sich aber jeder Spieler mit sich selbst bzw. mit seinen Sonderfunktionen. Hier versucht jeder Spieler möglichst gute bzw. passende Sonderfunktionen in seinem Etui zu haben, um damit billiger Forscher einsetzen zu können oder Siegpunkte zu erhalten.
Spieleranzahl – Da die Insel unabhängig von der Spieleranzahl immer gleich groß ist, die Anzahl Forscher pro Spieler und auch die Anzahl Tierplättchen/Dschungelfelder konstant sind, ändert sich mit zunehmender Spieleranzahl nur die Interaktion und die Möglichkeit ins Spielgeschehen einzugreifen.
Bei 2 Spielern können sich die Spieler eher aus dem Weg gehen bzw. es wird schon sehr aufwendig und schwer jede Möglichkeit eines gegnerischen Forschers auf der Insel durch eigene Forscher zunichte zu machen. Daher hat man auch eine größere Chance sein gewünschtes Tierplättchen zu erhalten.
Auch beim Versetzen der Marker auf dem Spielplan bestimmt man bei 2 Spielern noch sehr viel stärker, welche Art wertvoller wird und welche nicht. Außerdem ist man jede zweite Runde Startspieler und hat damit das Zepter in der Hand.
Bei 4 Spielern stehen entsprechend mehr Forscher auf der Insel und Dschungelfelder können von den Mitspielern tendenziell eher umschlossen werden, bevor man es selbst kann. Auch der Einfluss auf das Versetzen der Marker schwindet. Zudem ist man selbst nur noch alle 4 Runden Startspieler und kann so vor allen Mitspielern seinen Forscher einsetzen.
Strategie vs. Glück – "La Isla" hat einen nicht zu unterschätzenden Glücksanteil, da die Spielkarten zufällig gezogen werden und diese das Spielgeschehen maßgeblich beeinflussen.
Hier sind vor allem Karten gut, welche einem Spieler erlauben preiswerter Forscher einzusetzen oder weitere Spielsteine zu erhalten. Wer solche Karten nicht erhält hat einen bedeutend schwereren Stand im Spiel.
Auch Sonderfunktionen wie das Ziehen einer 4. Karte oder ein weiterer Schacht im Etui sind sehr gute Karten und geben dem Spieler einen hohen spielerischen Vorteil. Außerdem können Sonderfunktion mal mehr oder weniger bzw. super oder gar nicht zusammen passen.
Je mehr Spieler teilnehmen, desto weniger kann ein Spieler das Verschieben der Marker beeinflussen. Außerdem kann es bei vielen Spielern passieren, dass ein Spieler sich mühselig seinen Platz auf der Insel schafft und ihm dann das ersehnte Tierplättchen vor der Nase weggeschnappt wird. In diesem Fall ist es aufwendig sich neu zu orientieren und dieser Nachteil wirkt sich spürbar bei den Siegpunkten aus.
Davon ab liegt es natürlich bei jedem Spieler selbst was er aus seinen Karten macht und wie er deren Möglichkeiten nutzt. Es passiert nicht selten im Spiel, dass man seine Karte nicht so spielen kann wie man es gern möchte, da man zum Beispiel einen bestimmten Spielstein benötigt und daher dessen Sonderfunktion nicht nutzen kann.
Auch sollten die Spieler sich immer gut überlegen welchen Marker sie weiterbewegen. Wenn dies häufiger ein Marker von einer Tierart ist, von der man selbst keine Tierplättchen besitzt, aber die Mitspieler schon, dann ist dies auf Dauer eher kontraproduktiv.
Fazit: "La Isla" ist ein auf dem ersten Blick einfaches Spiel, welches aber durch die vielen Sonderfunktionen einiges an spielerischer Abwechslung bereit hält.
Der Glücksanteil ist hoch und auch spielentscheidend und obwohl ich genau so einen Umstand eigentlich nicht mag, muss ich persönlich aber einen hohen Spielreiz zugeben. Persönlich reizt mich einfach das Optimieren der vorhanden Karten und das Ungewisse in der nächsten Kartenziehphase.
"La Isla" ist ein strategisches Leichtgewicht aus dem Haus alea und reine Strategiespieler sollten sich daher dem hohen Glücksanteil bewusst sein.
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