Das Fundament der Ewigkeit | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Kosmos 2017 Michael Rieneck |
Das Fundament der Ewigkeit – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Im dritten Spiel zu den Romanen von Ken Follet geht es um die Religionskonflikte zwischen England, Frankreich, Spanien und den Niederlanden im Jahr 1558. Die Spieler sind dabei bemüht diese Konflikte für sich zu nutzen, um möglichst die Religion der sie angehören in den Ländern zu verbreiten. Außerdem treiben sie ausgiebigen Handel und gehen zahlreiche temporäre Verbindungen mit Personen der Zeitgeschichte ein. Hierbei werden alle Aktionen mit Hilfe von Würfeln ausgeführt und je mehr Würfel sie nutzen, desto geringer sind ihre Entscheidungsmöglichkeiten. Top-Angebot: Amazon
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Das Fundament der Ewigkeit – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Das Fundament der Ewigkeit – Spielplan |
Spielplan
Zeigt die Länder England, Frankreich, Spanien und die Niederlande. In jedem dieser Länder kann ein Spieler ein Handelshaus errichten, um anschließend Handel zu treiben. Dazu gibt es in jedem Land vier Felder für Religionssteine. Sind alle Felder belegt findet ein Religionskonflikt statt. Dazu kommt noch eine Siegpunktleiste und eine Aktionsleiste. Die Aktionsleiste legt aber nicht alle Aktionen im Spiel fest, sondern wird immer nur einmalig zum Abschluss eines Jahres genutzt. |
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Das Fundament der Ewigkeit – Religions-, Loch-Leven- und Übersichtskarte |
Religions-, Loch-Leven- und Übersichtskarte
Religionskarte Loch-Leven-Karte Übersichtskarte |
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Das Fundament der Ewigkeit – Handelshaus, Aktionsscheibe und Religionssteine |
Handelshaus, Aktionsscheibe und Religionssteine
Handelshaus Aktionsscheibe Religionssteine |
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Das Fundament der Ewigkeit – Würfel |
Würfel
Jeder Spieler hat das gleiche Set bestehend aus 6 farblich unterschiedlichen Würfeln. Die Zahl auf einem Würfel zeigt an wie lange eine Person bei einem Spieler bleibt bzw. wie lange er einer Religion angehört. Je vier Würfel bzw. ihre Farben stehen für die 4 Länder im Spiel. Der violette Würfel ist ein Joker und kann in jedem Land eingesetzt werden. Der schwarze Würfel hat nur die Zahlen 1 bis 5 (die 3 ist doppelt) und zeigt die Religionszugehörigkeit an. |
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Das Fundament der Ewigkeit – Personenkarten |
Personenkarten
Jede Runde wählen die Spieler eine Person aus. Diese bleibt für eine bestimmte Zeit beim Spieler und bringt ihm solange sie das ist am Anfang eines Jahres eine Zusatzaktion. Diese kann zum Beispiel der Erhalt einer bestimmten Ware oder von Siegpunkte sein oder das Verändern von Religionssteinen. |
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Das Fundament der Ewigkeit – Warenplättchen |
Warenplättchen
Im Spiel wird mit 4 Waren gehandelt, welche die Spieler durch bestimmte Personen oder die Aktionsleiste erhalten. Für jede Ware gibt es 2 Länder im Spiel, um diese zu handeln. Je eines dieser Länder bringt 4 und das andere 2 Siegpunkte. Zum Handeln in einem Land muss ein Spieler immer ein Handelshaus in diesem Land haben. |
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Das Fundament der Ewigkeit – Vorteilsplättchen |
Vorteilsplättchen
Kommen durch bestimmte Personen oder die Aktionsleiste ins Spiel. Erhält ein Spieler ein Vorteilsplättchen, so kann er es zu einem beliebigen Zeitpunkt in seinem Zug einsetzen. Ausnahme sind die Siegpunkte, welche bei Spielende einfach auf die vorhanden Siegpunkte dazu addiert werden. |
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Spielvorbereitung:
– Spielplan auslegen, Religionssteine nach Farben trennen und "Loch Leven"-Karten verdeckt mischen.
– Jeder Spieler erhält ein Würfelset und in einer Farbe 4 Handelshäuser, 1 Siegpunktscheibe, 1 Aktionsscheibe, 1 Religionskarte und 1 Übersichtskarte.
– Jeder Spieler erhält eine zufällige "Loch Leven"-Karte, nimmt sich die darauf abgebildete Ware, 1 Schutzplättchen und legt seine Religionskarte mit der abgebildeten Religion nach oben vor sich ab.
– Die Siegpunktscheibe wird auf das Feld 2 der Siegpunktleiste gelegt.
– Der Religionswürfel wird gewürfelt und auf die Religionskarte gelegt.
– Von jeder Farbe/Land werden die Personenkarten und Ereigniskarten verdeckt zusammengemischt und neben das entsprechende Land gelegt. Anschließend wird überall die oberste Karte aufgedeckt. Ereignisse werden dabei aus dem Spiel entfernt und dafür eine weitere Karte aufgedeckt.
– Auf jede Personenkarten wird ein zugehöriger Religionsstein gelegt.
– Die Schutzplättchen werden in 2 Stapeln auf die Kathedrale von Kingsbridge gelegt.
– Die Vorteilsplättchen werden verdeckt gemischt und in 2 verdeckten Stapeln oben links auf dem Spielplan bereitgelegt.
– Die Fackeln werden neben dem Spielplan bereitgestellt.
– Startspieler wird der letzte Kirchenbesucher der Spielrunde. Dieser erhält das Startspielerzeichen.
Spielablauf:
– Jede Spielrunde geht über 2 Halbjahre und jedes Halbjahr wird im Uhrzeigersinn von jedem Spieler nacheinander ausgeführt.
1. Halbjahr
– Würfel herunter drehen und Personenkarten nutzen
– Die Würfel werden von links nach rechts herunter gedreht, d.h. beginnend bei der Religionskarte
2. Halbjahr
– Freie Würfel werfen
– Personenkarte wählen
– Handelshaus setzen
– Neue Personenkarte aufdecken und eventuell Ereigniskarte befolgen
– Aktionsscheibe auf Aktionsleiste versetzen und Aktion durchführen
Spielende:
– Erreicht ein Spieler 50 oder mehr Siegpunkte endet das Spiel.
– Das 2. Halbjahr wird von allen Spielern zu Ende gespielt.
– Sollte der Spieler, der das Spielende ausgelöst hat, in dem laufenden Jahr wieder unter 50 Siegpunkte fallen, ist das Spiel dennoch nach dem aktuellen Jahr zu Ende.
Es folgt eine Schlusswertung:
– 2 Siegpunkte für jedes seiner Handelshäuser in den Ländern
– 1 Siegpunkt für jedes seiner nicht eingesetzten Schutzplättchen
– 1 Siegpunkt für jeweils 2 seiner nicht verkauften Waren (abgerundet)
– Siegpunkte, die auf Vorteilsplättchen abgebildet sind.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Spielanleitung
Spielanleitung von Das Fundament der Ewigkeit als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Das Fundament der Ewigkeit Dateigröße: 6,4 MB |
2 – 4
Anzahl
90
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial von "Das Fundament der Ewigkeit" ist von guter Qualität, viel Holz und dicke Pappe. Die Spielbox bietet auch etliche Unterbringungsmöglichkeiten. Die Illustrationen sind, wie man es aus der Spielreihe "Ken Follet" kennt, hervorragend gelungen.
Die Spielanleitung ist gut geschrieben und bietet zahlreiche Beispiele, welche zusätzlich mit Grafiken das Spielgeschehen erklären. In der Regel dürfte damit ein einmaliges Durchlesen der Spielanleitung reichen.
Der Spielaufbau geht schnell, was auch den zahlreichen Unterteilungsmöglichkeiten in der Spielschachtel zu verdanken ist. Während die Spieler in den ersten beiden Spielen "Die Säulen der Erde" und " Die Tore der Welt" in Kingsbridge unterwegs waren, erkunden sie jetzt die weite Welt.
Es geht auch nicht mehr um die Belange in Kingsbridge, sondern um den Kampf der großen Religionen in Europa, dem Katholizismus und dem Protestantismus. Der Spielablauf ist sehr starr und der Anspruch besteht darin diesen kontinuierlich zu optimieren.
Interaktion – Die Interaktion bei "Das Fundament der Ewigkeit" begrenzt sich auf das Geschehen auf dem Spielplan. Auf die Kartenauslage der Mitspieler haben die Spieler keinen Einfluss.
Auf dem Spielplan können sie Handelshäuser errichten, die Religion in jedem Land beeinflussen, ihren Mitspielern Personenkarten wegschnappen und auf der Aktionsleiste Felder besetzen.
Hat sich aber ein Spieler eine laufende Kombination von Personenkarten aufgebaut, so müssen die Mitspieler leider zusehen.
Spieleranzahl – Dies ist Geschmackssache, ob ein Spieler lieber ein Duell spielen oder mit 4 Spielern mehr Abwechslung und mehr Unberechenbarkeit im Spiel haben möchte.
Bei 2 Spielern kann man sich sehr gut auf die Strategie des anderen Spielers einstellen. Hier ist es auch einfacher auf die Religionssteine des Mitspielers zu reagieren, s.h. einfach seine Religion annehmen und dann nicht mehr aus einem Land vertrieben werden zu können, wenn seine Religion die siegreiche Religion ist.
Außerdem braucht man wohl keine Angst davor zu haben sein Handelshaus dadurch zu verlieren, dass es ein Spieler aus der Reihe der Handelshäuser eines Landes verschiebt. Außer man setzt tatsächlich einmal auf die 1 eines Landes.
Wird bei 2 Spielern nach dem Zug des Mitspielers eine neue Personenkarte aufgedeckt, so kann man diese auf jeden Fall auch nehmen, wenn man den dazu benötigten Würfel noch hat. Bei mehr Spielern könnte einem diese vor der Nase weggeschnappt werden.
Bei 3 Spielern hat man einen Mittelweg aus Wartezeit und Einfluss auf das Spiel. Allerdings spielt sich die Religion schwerer, da es bei uns häufiger zu einer 2 gegen 1 Situation kam. Hierdurch kann einen die falsche Religion weit zurückwerfen.
Bei 4 Spielern ist die Wartezeit naturgemäß am höchsten, wobei in "Das Fundament der Ewigkeit" keine langwierigen Spielzüge passieren und sich somit die Wartezeit in Grenzen hält.
Da jedes Land 4 Religionssteine aufnehmen kann und bei 4 Spielern jeder Spieler mit seinen Startwürfeln in jedem Land eine Person erwerben und damit einen Religionsstein setzen kann, füllen sich hier die Leisten sehr schnell mit Religionssteinen.
Bei 4 Spielern ist das Religionsgeschehen auf dem Spielplan von "Das Fundament der Ewigkeit" häufiger auch nicht eindeutig für einer Religion ausgerichtet. Hier kann es bei beiden Religionen immer wieder zu Möglichkeiten kommen. Außer, wenn das Glück immer nur Personen einer Religion auftauchen lässt.
Persönlich bin ich eher ein Freund von Gewusel und nicht vorhersehbaren Veränderungen und daher ein Freund von 4 Spielern, obwohl es schon immer schmerzt, wenn eine begehrte Person aufgedeckts und man weiß, dass man diese nicht bekommen wird.
Strategie vs. Glück – Fangen wir mit dem Glück an und dies liegt vor und nicht weiter verwunderlich im Würfelergebnis.
Kleine Zahlen bei der Religion ermöglichen maximale Flexibilität und große Zahlen bei den Personen bringen deren Aktion möglichst häufig. Außerdem ergeben hohe Zahlen eine hohe Position der Handelshäuser in den einzelnen Ländern und damit eine gewisse Sicherheit beim Einsetzen neuer Handelshäuser nicht so schnell herausgeworfen zu werden und viele Siegpunkte bei einem erfolgreichen Religionskonflikt.
Strategisch kann natürlich auch mal eine kleine Zahl, zum Beispiel eine 1 Sinn machen, um eine Person zu nehmen, deren Effekt nur bei Erhalt zu nutzen und dann im nächsten Jahr den Würfel wieder frei zu haben.
Zweiter Glücksfaktor bei "Das Fundament der Ewigkeit" sind die Personen und Ereignisse. Personen werden zufällig aufgedeckt und können mal mehr oder weniger passen. So nach dem Motto: Jetzt zeigt der Würfel endlich eine hohe Zahl und dann liegen die interessanten Personen in anderen Ländern.
Die Ereignisse sind fast immer negativ und daher ist es immer Glück, wenn diese nicht kommen oder sie zu einem Zeitpunkt kommen, wo sie den Mitspielern mehr Schaden zufügen als einem selbst.
Über ihre Züge nachdenken und die Gegebenheiten im Auge behalten müssen die Spieler aber schon. Auch eine Strategie, ob es eher über den Verkauf von Waren oder Religionskonflikte zum Sieg gehen soll brauchen sie. Die Strategie muss dabei flexibel sein, da sie sich den Gegebenheiten, Spieleraktionen und ausliegenden Personen anpassen muss.
Da die Aktionen auf der Aktionsleiste mit Hilfe der verbliebenen Würfel durchgeführt werden, ist es immer wichtig die benötigten Farben nicht vorher durch das Nehmen einer Personenkarte zu binden.
Zu guter Letzt ist beim Ziehen der Vorteilsplättchen ein glückliches Händchen nicht schlecht, da der erhaltene Effekt besser oder schlechter in die eigene Spielsituation passen kann. Stehen Siegpunkte auf dem Vorteilsplättchen, so können diese zwischen 1 und 3 schwanken.
Fazit: "Das Fundament der Ewigkeit" ist zwar ein strategisches, aber kein super komplexes Spiel. Die Spieler optimieren ihre Spielzüge und Möglichkeiten, um in jeder Runde die maximale Anzahl an Siegpunkten zu erlangen.
Dabei spielt eine Planung der künftigen Runden eine durchaus wichtige Rolle, da alles mit Hilfe von Würfeln gesteuert wird, welche nicht immer zur Verfügung stehen.
Das Glück spielt aber an zahlreichen Stellen im Spiel eine ebenso nicht zu unterschätzenden Rolle und so muss sich ein Spieler immer mit seinen Möglichkeiten arrangieren.
Der Spielablauf ist einfach und sehr gleichbleibend. Nur bei den Religionskonflikten müssen die Spieler auf Zack sein, um hier nicht vom falschen Ergebnis überrascht zu werden.
Im Vergleich zu den anderen beiden Spielen der Kenn Follet-Reihe fühlt es sich auch etwas anders an, s.h. bei "Die Säulen der Erde" und "Die Tore der Welt" ging es stärker um Ressourcen, welche an zahlreichen Möglichkeiten gebunden sind. Nahrung und Geld waren immer knapp und das Ressourcenmanagement musste stimmen.
Bei "Das Fundament der Ewigkeit" ist das Ressourcen-Management nicht sehr komplex und eigentlich gibt es keine gravierenden Spielfehler, welche einen Spieler wirklich in Probleme kommen lassen.
Alles in allem ein gutes Spiel, aber persönlich würde ich es als das schwächste Spiel der Reihe bezeichnen. Meine persönliche Rangliste ist "Die Tore der Welt", "Die Säulen der Erde" und dann "Das Fundament der Ewigkeit". In den Spielrunden kam es aber gut an und wahrscheinlich dürfte die Erwartungshaltung eines Kenners der Reihe anders sein, als von jemanden, der diesen Vergleich nicht zieht.
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Das Fundament der Ewigkeit
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