Lighthouse Run – Die Regatta im Schein der Leuchttürme | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Amigo 2018 Jim Harmon |
Lighthouse Run – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Es wird Nacht auf See und ein Unwetter zieht auf. Die Spieler versuchen daher ihre Schiffe vom Meer, über den Fluss, in den sicheren Hafen zu segeln. Leider ist dies nicht so einfach wie gedacht, da nicht alle Leuchttürme leuchten und im Dunkeln können die Spieler nicht weitersegeln. Mit Hilfe von Bewegungskarten schalten die Spieler Leuchttürme an und bewegen neben ihren Schiffen manchmal auch die Schiffe der Mitspieler gleich mit. Wer seine Schiffe am weitesten flussaufwärts bringt, bevor das Unwetter sie alle einholt, der gewinnt dies ungewöhnliche Wettrennen. Top-Angebot: Amazon
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Lighthouse Run – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Lighthouse Run – Spielplan |
Spielplan
Zeigt den Fluss, welcher vom Meer in den sicheren Hafen führt. Vom Meer her kommt ein Sturm, welcher die Schiffe der Spieler zwingt Richtung Hafen zu fahren. Der Fluss ist in 7 Abschnitte unterteilt, wobei die ersten 6 jeweils von einem Leuchtturm beleuchtet werden. Schiffe dürfen nur in beleuchteten Abschnitten fahren. Der letzte Abschnitt ist der Hafen und der ist immer beleuchtet. Die Flussfelder tragen Punkte und die Positionen der eigenen Schiffe bei Spielende zeigen an, wie viele Punkte ein Spieler erhält. |
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Lighthouse Run – Bewegungskarten |
Bewegungskarten
Jeder Spieler hat das gleiche Set an 14 Bewegungskarten, um seine Schiffe damit flussaufwärts fahren zu lassen. Die Karten zeigen oben einen bestimmten oder jeden Leuchtturm an. Bei einem bestimmten Leuchtturm fängt dieser an zu leuchten. Ansonsten kann sich der Spieler einen aussuchen. Darunter steht, wie sich eigene oder eigene und fremde Schiffe bewegen. Schiffe dürfen sich immer nur auf Flussabschnitte bewegen, welche durch Leuchttürme beleuchtet werden. |
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Lighthouse Run – Leuchtfeuer, Leuchtturm, Schiff und Wolke |
Leuchtfeuer, Leuchtturm, Schiff und Wolke
Leuchtfeuer Leuchtturm Schiff Wolke |
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Spielvorbereitung:
– Spielplan auslegen.
– Die 6 Leuchttürme beliebig in die vorgesehenen Stellen des Spielplans stecken.
– Die 3 Leuchtfeuer kommen auf den ersten, dritten und fünften Leuchtturm (vom Meer aus gesehen).
– Die Wolke kommt auf das erste Feld der Wolkenleiste.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe 5 Schiffe und 14 Bewegungskarten.
– Die Schiffe aller Spieler werden außerhalb des Spielplans an den Start gestellt.
– Die Bewegungskarten werden verdeckt gemischt und vor sich als persönlichen Nachziehstapel abgelegt. Jeder Spieler zieht die obersten 3 Karten auf die Hand.
– Ein Startspieler wird bestimmt. Er erhält die Unwetterkarte und legt sie vor sich ab.
Spielablauf:
– Beginnend beim Startspieler spielt ein Spieler immer eine seiner 3 Bewegungskarten aus.
– Auf Basis der gespielten Bewegungskarte versetzt er ein Leuchtfeuer, wenn er kann, und bewegt Schiffe. Es dürfen nur Schiffe bewegt werden, welche sich vor der Wolke befinden.
– Ist die Spielrunde wieder beim Startspieler angelangt, so bewegt er die Wolke um 1 Feld auf der Wolkenleiste weiter. Abschließend gibt er die Unwetterkarte im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler weiter.
– Der Spieler mit der Unwetterkarte wird neuer Startspieler und beginnt die neue Runde.
Spielende:
– Das Spiel endet nach der 12. Runde, wenn die Wolke das letzte Wolkenfeld erreicht.
– Alle Spieler zählen pro Schiff ihre Punkte zusammen und es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Spielanleitung
Spielanleitung von Lighthouse Run als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Lighthouse Run Dateigröße: 3,6 MB |
2 – 4
Anzahl
25
Minuten
8
Jahre
3 – 4
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
"Lighthouse Run" bietet schönes Spielmaterial und die Idee mit den beigelegten Stickern zum Bekleben der Schiffe für farbblinde Menschen ist sehr vorbildlich. Als jemand mit einer Farbschwäche muss ich allerdings anmerken, dass der Kontrast unter den Farben so hoch ist, dass ich die Schiffe auch ohne Sticker problemlos auseinanderhalten konnte.
Die Leuchttürme halten recht gut, aber richtig sicher ist man nur mit ein wenig Kleber oder einem Streifen Tesafilm, welcher von innen an den Leuchtturm geklebt wird.
Der Spielaufbau geht sehr schnell, genauso wie die Spielerklärung. Die Leuchttürme führen zu einem ansprechenden und auch ungewöhnlichen Erscheinungsbild des Spielplans.
Interaktion – Gibt es zum einen indirekt bei den Leuchttürmen, da die Spieler durch das Versetzen der Leuchtfeuer Bewegungsmöglichkeiten eröffnen oder auch beenden.
Dies kann dazu führen, dass ein Spieler seine Schiffsbewegung gar nicht oder nur teilweise ausführen kann.
Direkt interagieren die Spieler beim Ausspielen einer Koop-Karte, da sie hier Schiffe ihrer Mitspieler mitbewegen. Gegen diese Bewegung kann sich ein Spieler auch nicht wehren, muss er an sich auch nicht, da es immer gut ist möglichst nah an den Hafen zu kommen.
Ansonsten können keine Felder zugestellt werden, da auf jedem Feld beliebig viele Schiffe stehen dürfen.
Spieleranzahl – Der Spielplan bzw. der Fluss ist unabhängig von der Spieleranzahl immer gleich. Daher sind abhängig von der Spieleranzahl einfach nur weniger bzw. mehr Schiffe unterwegs.
Mehr Schiffe bei mehr Spielern führen dazu, dass Koop-Karten besser genutzt werden können, da es tendenziell mehr Möglichkeiten gibt. Diese Karten werden dadurch stärker. Somit können Spieler auch tendenziell weiter in Richtung Hafen vorankommen und mehr Punkte machen.
Bei 2 Spielern ist am wenigsten auf dem Fluss los. Hier können die Spieler dafür sehr gezielt mit dem Entfernen von Leuchtfeuern arbeiten, da sie sich nur auf einen Mitspieler konzentrieren müssen. Bei 4 Spielern kann man dadurch auch Mitspieler stören, aber in der Regel nie alle.
Bei 2 Spielern muss auch weniger nachgedachte werden, da man weniger Schiffe und Mitspieler berücksichtigen muss. Dazu fehlen halt auch einfach Mitspieler, die Spielzüge durchführen. Somit ist es nicht verwunderlich, wenn "Lighthouse Run" hier am schnellsten geht und bei 4 Spielern am längsten dauert.
Vom Spielspaß her würde ich sagen, dass mehr Spieler mehr Spaß machen, weil einfach mehr los ist. Aber wer sich gern mit seinem Partner ein Wettrennen liefern möchte, für den passt "Lighthouse Run" auch.
Für 2 Spieler bietet die Spielanleitung zwei Varianten (einen fiktiven dritten Spieler oder jeder Spieler spielt zwei Farben), um mehr Schiffe und mehr Interaktion auf dem Fluss zu haben.
Strategie vs. Glück – Fangen wir mit dem Glück an. Alle Spieler haben zwar das gleiche Set an Bewegungskarten, aber die Karten werden zufällig gemischt und gezogen. Somit haben die Spieler in der Regel unterschiedliche Möglichkeiten und diese können besser oder schlechter passen.
Dieser Punkt ist leider auch nicht zu unterschätzen im Spiel, vor allem auch wenn es um das Versetzen bestimmter Leuchtfeuer geht bzw. das Aktivieren bestimmter Leuchttürme.
Da die eigene Strategie von den Handkarten abhängig ist stellt sich die Frage: Kann man überhaupt planen oder taktieren?
Man kann und dies mit steigender Spieleranzahl immer besser. Wer sich zum Beispiel merkt welche Karten schon gespielt wurden, der weiß auch welche Koop-Karten bei welchem Spieler noch vorhanden sind. Hier lohnt es sich immer bei solchen Spielern mit auf einem Feld zu stehen, da die Chance besteht mitbewegt zu werden.
Wer seine Schiffe nur selbst zieht wird keine große Punktzahl erreichen.
Und natürlich muss man immer ein wenig durchrechnen. Lasse ich Schiffe zurück, was man immer tun muss, oder versuche ich doch noch das ein oder andere Schiffe vor der Wolke zu behalten?
Zu guter Letzt sollte man noch die Versetzungsmöglichkeiten für die Leuchttürme im Hinterkopf haben. Hierzu hat man nur drei Handkarten und im nächsten Spielzug sollte man mit diesen etwas anfangen können.
Spielgefühl – "Lighthouse Run" spielt sich sehr locker, da man sich immer nur für eine der drei Handkarten entscheiden muss. Dazu behält man seine Mitspieler ein wenig im Auge, platziert seine Schiffe möglichst günstig und denkt an die Bewegungskarten, die man schon verbraucht hat.
Das Spielfeld mit dem Fluss und den Leuchttürmen sorgt für die passende Stimmung und nach nur 12 Karten ist alles vorbei (2 Karten bleiben immer übrig).
Die Wolke wird in den ersten Runden gar nicht so war genommen, da sie auf ihrer eigenen Wolkenleiste langsam vorangezogen wird. Spätestens, wenn sie den Fluss betritt und sich immer schneller bewegt spüren die Spieler das Unwetter und jeder versucht noch schnell das ein oder andere Schiffe so lange wie möglich vor der Wolke zu behalten.
Die 3 Arten von Bewegungskarten (Solo-, Gruppen- und Koop-Karten) bieten genug Abwechslung, ohne zu überfordern. Durch das Versetzen der Leuchtfeuer kann man Spieler gut ärgern oder sich ärgern lassen.
Fazit: "Lighthouse Run" ist ein recht schnelles und einfaches Rennspiel, welches trotzdem einige Möglichkeiten bietet.
Es ist schnell aufgebaut und erklärt und sorgt mit dem Aufziehenden Unwetter für eine steigende Spannung.
Positiv ist, dass die Spieler auch mal Schiffe ihrer Mitspieler bewegen müssen, um selbst schneller voranzukommen.
Schönes Spiel für die kleine Segelfahrt zwischendurch.
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Hier handelt es sich aus meiner Sicht um ein Kinderspiel, das eher ab 6 Jahren freigegeben hätte werden können. Was mich bzw. uns trotzdem immer wieder zum Spielen anregt, ist die besondere Optik, die einfach an den Urlaub an Nord- und Ostsee erinnert und sehr schöne Erinnerungen wachruft. Deshalb kommt es bei uns auch immer wieder auf den Tisch. Für Erwachsene nur geeignet mit dem Urlaubs-Bezug, für Familien mit kleinen Kindern ein klasse Einstieg in die Welt der Brettspiele.
15. Jan. 2020 | #