Illuminati Deluxe Edition – Die Weltverschwörung | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Pegasus Spiele 1982 Original | 2. Auflage 2007 Steve Jackson |
Illuminati – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Die Illuminaten wollen die Weltherrschaft an sich reißen und so bildet jeder Spieler seine eigene kleine Verschwörung, die im Laufe des Spiels zu einer mächtigen Organisation heranwächst. Ziel ist es dabei entweder genügend Gruppen in die eigenen Reihen zu integrieren oder je nach Weltverschwörung das eigene Ziel zu erreichen. Die Gnome von Zürich wollen zum Beispiel 150 Megateuro zusammenbekommen, die bayrischen Illuminati eine mächtige Gruppe aufbauen oder das Bermuda-Dreieck möchte 10 verschiedene Gesinnungen in der Gruppierung haben. Top-Angebot: Amazon:
|
|
Illuminati – Spielmaterial |
Spielmaterial
|
|
Illuminati – Illuminati |
Illuminati
Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn eine zufällige Illuminati-Karte. Diese Karte bildet den Ausgangspunkt für sein Gruppengeflächt. Auf jeder Illuminati-Karte ist neben dem Namen der Illuminati, deren spezielle Eigenschaft, ihre Macht und übertragbare Macht und deren Einkommen abgebildet. Zu jeden Illuminati gehört dabei auch eine spezielle Siegbedingung, welche auf der letzten Seite der Spielanleitung steht. |
|
Illuminati – Gruppen |
Gruppen
Gruppen werden durch einen sogenannten "Angriff zur Kontrolle" in die eigenen Reihen aufgenommen. Ein Gruppe kann dabei aus dem Pool der "unkontrollierten Gruppen" vom Tisch oder aus der Struktur eines Mitspielers stammen. Ähnlich der Illuminati-Karte trägt auch eine Gruppenkarte einen Namen, meistens eine spezielle Fähigkeit, einen Macht-, Widerstands- und Einkommenswert und eine oder mehrere politische Gesinnungen. Die politische Gesinnung ist bei Angriffen wichtig, da gleiche Gesinnungen sich gegenseitig nicht so gern bekriegen, wie Gruppierungen gegensätzlicher Art (friedlich vs. gewalttätig). |
|
Illuminati – Sonderkarten |
Sonderkarten
Sonderkarten können zu Beginn der eigenen Runde zufällig gezogen werden. Die Karten bleiben dann bis zu ihrer Verwendung im Besitz dieses Spielers. Sonderkarten können je nach Karte entweder jederzeit oder nur im eigenen Zug gespielt werden. Sie geben ihrem Besitzer dabei einen Vorteil in Form von zum Beispiel, Geld, einer weiteren Aktion, usw. |
|
Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält eine zufällige der 10 Illuminati-Karten und das Einkommen seiner Illuminati.
– Die Gruppen- und Sonderkarten werden zusammengemischt. Die obersten 4 Karten werden anschließend aufgedeckt. Werden dabei eine oder mehr Sonderkarten aufgedeckt, dann kommen diese wieder in den Stapel und neue Karten werden aufgedeckt, bis nur noch Gruppenkarten liegen.
– Der Startspieler wird durch Würfeln bestimmt.
Spielablauf:
Mit dem Startspieler beginnend führt jeder Spieler gegen den Uhrzeigersinn immer wieder einen Zug bestehend aus diesen 6 Phasen aus:
– Phase 1: Einkommen kassieren.
Jede Gruppe- und Illuminati-Karte erhält ihr Einkommen auf ihre Karte.
– Phase 2: Karte ziehen.
Sonderkarte auf die Hand und Gruppenkarte zur Auslage der unkontrollierten Gruppen legen.
– Phase 3: Zwei reguläre Aktionen durchführen.
Angriff zur Kontrolle, Neutralisierung oder Zerstörung, Geld verschieben oder eine Gruppe umlegen.
– Phase 4: Beliebig viele freie Aktionen durchführen.
Gruppe ablegen, Unterstützung bei einem Angriff, abgeben von Geld und Sonderkarten und einsetzen von Sonderkarten.
– Phase 5: Geld transferieren.
Maximal zweimal zwischen 2 benachbarten Gruppen.
– Phase 6: Spezielle Fähigkeiten ausspielen.
Fähigkeit der Illuminati-Karte nutzen.
Spielende:
Das Spiel kann auf zwei Arten zu Ende gehen.
1.) Wenn ein Spieler, in Abhängigkeit von der Spieleranzahl, die benötigte Anzahl an Gruppen erreicht.
2.) Wenn ein Spieler die zu seinen Illuminati gehörende spezielle Siegbedingung erfüllt.
2 – 6
Anzahl
60 – 180
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Die großen Stärken von Illuminati sind auf jeden Fall seine eigentlich einfach Regeln, die sehr schöne Bebilderung und die irren Kombination, die sich beim Anlegen der Gruppen ergeben.
Wenn das F.B.I. auf einmal die Bischofskonferenz kontrolliert und diese die Wehrsportgruppen, dann ist das schon eine recht irre Zusammenstellung.
Die Bilder sind wie schon erwähnt wunderschön und passend zum Inhalt der Karten gestaltet. Teilweise erinnert die Art der Abbildung dabei schon sehr an PopArt bzw. Comics.
Das Spiel selbst besteht dabei eigentlich nur aus dem kassieren des Einkommens, dem Verteilen von diesem und der Übernahme bzw. Zerstörung von Gruppen.
Klingt nicht viel, wenn da nicht die politischen Gesinnungen wären und die einzelnen Eigenschaften der Gruppen. Hier den Überblick zu behalten ist entweder ein Gedächtniswunder oder jahrelange Erfahrung.
Vor allem Anfänger müssen sich hier in jeder Runde erst einmal wieder einen Überblick verschaffen, der die Spielzeit stark nach oben treibt.
Man überlege einmal: 5 Spieler, jeder hat 9 Gruppen- + Illuminati-Karte, macht maximal schlappe 50 Eigenschaften und wahrscheinlich 100 politische Gesinnungen, die sich ein Spieler merken und im Auge behalten muss.
Dieser doch sehr hohe Aufwand die aktuellen Konstellationen und Fähigkeiten der Spieler nicht aus dem Auge zu verlieren und der doch recht gleichmäßige Spielablauf (Geld nehmen, Angriff und Geld verteilen) sind dabei nicht jedermanns Sache.
Bei Illuminati wird daher häufig deutlich, dass es eher zwei Gruppen gibt. Liebhaber des Spiels und das Gegenteil davon.
Wichtig für den Spielspaß ist dabei auch, dass die Spieler nicht vor sich hin spielen und nur ihr eigenes Ding machen, sondern auch gezielte Angriffe auf die Machtstruktur der Mitspieler durchführen. Von diesen Angriffen bzw. den Kämpfen, um den Erhalt der eigenen Machtstruktur, lebt Illuminati nämlich.
Dabei gilt es natürlich auch sich zu verbünden, um gemeinsam eine oder mehrere Gruppen bei einem Mitspieler zu entfernen. Dies ist allerdings auch der Grund, warum Illuminati so lange dauert.
An sich erreicht man sein persönliches Ziel oder das Spielziel sehr schnell, nur sorgen die Mitspieler immer dafür, dass niemand ausreißt und somit alle Spieler mehr oder weniger gleichmäßig ihrem Ziel näher kommen.
Wer sich nach der Durchsicht der Rezension nicht ganz sicher ist wo er steht, der sollte auf jeden Fall versuchen ein Probespiel bei einem Illuminati-Besitzer zu bekommen.
Pegasus empfiehlt am besten mit 4 bis 6 Spielern zu spielen, damit genug Diplomatie und Kampfunterstützung ins Spiel kommt. Dieser Empfehlung würden wir uns anschließen.
Außerdem sollten beim ersten Spiel auf jeden Fall mit mindestens 3 Stunden Spielzeit gerechnet werden.
Angebote (Alle Spiele in Deutsch):
Illuminati
Amazon: Illuminati – 18,98 EUR |
|||||||
Illuminati |
Illuminati – Bayrische Feuerlöschübung |
Die Beobachtung der Gesinnungen die sich die anderen Sammeln ist tatsächlich ne ziemliche Herausforderung, das gebe ich zu. Deswegen haben wir beim Spielen bei seinem Zug meistens unter die Lupe genommen oder ihn gefragt wie weit er bereits von seinem Ziel entfernt war.
Am aufregendsten sind tatsächlich die Übernahmeversuche von Strukturen anderer Spieler. Hier wird wirklich aufs schärfste Geboten, mit anderen Verhandelt. Und wenn dann der Würfelversuch fehlschlägt ärgert/freut sich jeder mit.
Die Ufos fanden wir alle extrem stark, sie gewannen die meisten Spiele.
Letztendlich finde ich, dass Illuminati mit seinem hohen strategischen Anspruch eins der wirklich tiefgreifenden und gleichzeitig witzig-unterhaltsamsten Spiele seit langem ist. Das geschickte Ausbauen einer ausgewogenen Machtstrukturen erfordert viel Geschick und man besitzt dank der vielen unterschiedlichen Illuminati-Organisation genügend Freiheit für jeden individuellen Spilstil.
Negativ fällt uns lediglich die Spitzfindigkeit der Regeln auf. Die Unterschiedlichen Wertungsverfahren bei Übernahme, Zerstörung und Neutralisierung ist am anfang schwierig zu durchschauen, zumal das neutralisieren oder Zerstören von Gruppen zumeist nicht genutzt wird, außer es ist Ziel einer Organisation.
LG
19. Mai. 2014 | #