Junta – Viva el Presidente! | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autoren: |
Pegasus Spiele 2010 Christoph Reiser | Sebastian Resl |
Junta – Viva el Presidente! – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Lange Zeit haben die ehemaligen Machthaber der Insel República de las Bananas das Leben auf ihren pompösen Anwesen genossen und zum Selbstschutz vor neidischen Mitbürgern Milizen angeheuert. Aber so langsam wird das ruhige Leben langweilig und Geld kann man nie genug haben, also werden die Milizen losgeschickt, um entweder den Nachbarn zu überfallen oder gleich den Präsidenten zu stürzen. Der Präsident verteilt nämlich immer noch die Entwicklungshilfegelder an seine (noch) loyalen Untertanen und selbst zu verteilen kann nie schlechter sein, als nur irgendetwas zu erhalten. Top-Angebot: Amazon
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Junta – Viva el Presidente! – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Junta – Viva el Presidente! – Anwesen |
Anwesen
Jeder Spieler erhält ein Anwesen, welches im Spiel gleich mehrere Funktionen erfüllt. Es dient zur Ablage von Versprechungen (Kartenspenden des Präsidenten), der Würfel, Gebäude und dem Sichtschirm. Die oben zu sehende Zahl, in diesem Fall 1, bedeutet, dass andere Spieler eine 1 legen müssen, um diesen Spieler anzugreifen bzw. das dieser Spieler eine 1 legen muss, um sich selbst zu schützen. |
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Junta – Viva el Presidente! – Gebäudeplättchen |
Gebäudeplättchen
Für je 4 Millionen Pesos pro Gebäude können die Spieler ein beliebiges Gebäude erwerben. Die Art des Gebäudes ist für das Spiel nicht von Interesse, denn jedes Gebäude erhöht den Verteidigungswert des Spielers um 1 und ist 1 Siegpunkt wert. Siegpunkte werden für den Spielsieg und der Verteidigungswert für das Gewinnen von Kämpfen benötigt. |
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Junta – Viva el Presidente! – Spielkarten – Entwicklungshilfe |
Spielkarten – Entwicklungshilfe
26 der 45 Karten sind Entwicklungshilfekarten. Auf ihnen stehen Beträge von 1, 2 oder 3 Millionen Pesos. Geld wird im Spiel benötigt, um neue Gebäude, Milizen oder weitere Karten zu erwerben. Die Putschisten im Spiel erhalten ihre Karten durch den Präsidenten, welcher diese zu Rundenbeginn beliebig verteilt. |
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Junta – Viva el Presidente! – Spielkarten – Aktionskarten |
Spielkarten – Aktionskarten
19 der 45 Karten sind Aktionskarten. Sie ermöglichen den Spielern in den meisten Fällen eine zusätzliche Aktion und diese bezieht sich in aller Regel auf die Einflussnahme auf einen Kampf. Zum Beispiel kann ein Würfel neu gerollt, der Kampfwert gesteigert oder Gebäude nicht zum Verteidigungswert gezählt werden. Die wenigen restlichen Aktionskarten sind Siegpunktkarten, welche einem Spieler helfen die 5 bzw. 6 Siegpunkte für den Spielsieg zu erlangen, oder Karten zum Gebäude-, Milizkauf, Karten- oder Gebäudeklau. |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe ein Anwesen, Milizwürfel und Übersichtskarte.
– Jeder Spieler erhält einen Sichtschirm.
– Die Präsidentenbrille und die verdeckt gemischten Spielkarten kommen in die Tischmitte.
– Der Präsident wird ausgewürfelt und dieser setzt die Präsidentenbrille auf.
Spielablauf:
Phase 1 – Karten ziehen
– Der Präsident zieht Spieleranzahl + 2 Karten.
– Die Putschisten ziehen in der ersten Spielrunde 2 und im gesamten restlichen Spiel 1 Karte.
Phase 2 – Versprechungen machen
– Der Präsident gibt jedem Spieler eine oder mehrere Karten und behält die restlichen Karten für sich.
– Die Spieler dürfen sich diese Versprechungen ansehen, aber die Karte(n) nicht auf die Hand nehmen.
Phase 3 – Milizen befehligen
– Jeder Spieler legt seine Milizwürfel hinter seinem Sichtschirm zurecht.
– Sobald alle Spieler ihre Würfel gelegt haben, entfernen sie gleichzeitig ihre Sichtschirme.
– Durch die Würfel können sie entweder einen Spieler inkl. Präsidenten angreifen, sich selbst verteidigen oder den Präsidenten verteidigen.
Phase 4 – Kämpfe austragen
– Greift niemand den Präsidenten an, so nehmen alle Spieler ihre Versprechen auf die Hand.
– Der Verteidiger legt Aktionskarten wenn er möchte.
– Der Angreifer legt Aktionskarten wenn er möchte.
– Die Spieler würfeln gleichzeitig ihre am Kampf beteiligten Würfel.
– Kampfergebnis: Wert Aktionskarten + Würfelzahlen + Gebäude (nur Verteidiger).
– Der Spieler mit dem höheren Wert gewinnt.
– Gewinnt der Angreifer, so darf er eine Handkarte des Verteidigers ziehen.
– Verliert der Angreifer, so passiert nichts.
– Wird der Präsident erfolgreich verteidigt, so dürfen alle Verteidiger ihr Versprechen auf die Hand nehmen. Alle Angreifer legen ihre Versprechen ab.
– Wird der Präsident gestürzt, so dürfen alle Angreifer beim Ex-Präsidenten eine Handkarte ziehen. Alle Spieler legen ihre Versprechen ab.
Phase 5 – Geld ausgeben
– Hat ein Spieler keine Miliz, so erhält er eine kostenlos.
– Ein neues Gebäude kostet 4 Mill., eine Miliz 2 Mill. und eine neue Karte 1 Million Pesos (max. 1 Karte kaufen).
Phase 6 – Handkartenlimit prüfen
– Maximal 4 Handkarten.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn ein Spieler am Ende von Phase 5 über 5 oder mehr Siegpunkte verfügt.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Expertenspiel
– Das Spiel endet bei 6 oder mehr Siegpunkten.
– Für jede gewürfelte 1 im Kampf darf der Spieler eine am Kampf beteiligte gegnerische Miliz zerstören.
– Der Präsident darf auch Milizen versprechen, d.h. seine Milizen kämpfen auf der Seite eines anderen Spielers.
3 – 5
Anzahl
45 – 60
Minuten
10
Jahre
Meinung brettspiele-report:
"Junta – Viva el Presidente!" bietet die gleiche Rahmenhandlung wie "Junta".
Ein Spieler übernimmt die Rolle des Präsidenten, verteilt Entwicklungshilfe und versucht an der Macht zu bleiben. Die anderen Spieler versuchen den Präsidenten unter Druck zu setzen, um sich einen nicht zu kleinen Teil des Kuchens (Aktionskarten/Entwicklungshilfe) zu sichern.
Es bleibt daher wie immer die spannende Frage: Wann wird der Präsident gestürzt?
Anders als bei "Junta" ist hier, dass sich die Spieler auch gegenseitig angreifen können. Jeder ist somit der Feind des Anderen und daher steht nicht nur der Präsident im Mittelpunkt des Interesses.
Genau dieser Punkt sorgt auch für eine neue Spannung im Spiel, denn jeder Spieler fragt sich, was die Milizen seiner Mitspieler wohl machen werden? Ihren Chef oder den Präsidenten verteidigen, den Präsidenten, einen anderen Mitspieler oder sie selbst angreifen? Es kann daher sehr turbulent und spannend in dieser Phase des Spiels zugehen.
Der andere große Unterschied sind die Kämpfe. Während in "Junta" alle Spieler ihre Einheiten auf den Spielplan stellten und Runde für Runde Kämpfe in den Straßen der Stadt austrugen, wird jetzt nur einmal gewürfelt und das Ergebnis steht fest. Das geht natürlich sehr viel schneller, aber wem genau diese Kämpfe gefallen haben wird etwas vermissen.
Es werden aber weiterhin Würfel zum Kämpfen eingesetzt, so dass der Glücksfaktor immer noch sehr hoch ist. Aktionskarten können das Ergebnis zwar verbessern, aber kein Spieler weiß welche Karten seine Mitspieler auf der Hand halten.
Letzte Änderung ist das Spielziel, welches nicht mehr in der Anhäufung des größten Vermögens besteht, sondern in der Erreichung von mindestens 5 bzw. 6 Siegpunkten.
Trotz dieser Junta-Light-Version macht "Junta – Viva el Presidente!" sehr viel Spaß und erlaubt auf jeden Fall einen sehr viel einfacheren Einstieg in die Welt der Diktatoren als es bei "Junta" der Fall ist. Ein einfaches Familienspiel wird es dadurch allerdings nicht, denn bluffen, der richtige Einsatz der Milizen und Aktionskarten bedarf schon ein wenig Erfahrung bzw. Einschätzung der Mitspieler.
Wer "Junta" besitzt das Flair des Spiels und die längeren Kämpfe mag braucht somit nicht umzusteigen. Wer gern Diktator wär, aber auch nicht unendlich lange spielen möchte, der hat mit "Junta – Viva el Presidente!" eine gute Alternative zur Hand.
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