Sieben unter Verdacht – Krimi-Kartenspiel für clevere Ermittler | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Gmeiner-Verlag 2010 Reiner Knizia |
Sieben unter Verdacht – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Ein Verbrechen ist geschehen und die Spieler müssen es aufklären. Ein Spieler übernimmt dabei die Rolle des Zeugen und die restlichen Spieler schlüpfen in die Rolle der Ermittler. Das Verbrechen wird dabei nicht durch umfangreiche kriminaltechnische Untersuchungen gelöst, sondern ganz einfach durch Gegenüberstellungen auf der Polizeiwache. Bei jeder Gegenüberstellung werden 2 bis 5 Tatverdächtige präsentiert und der Zeuge gibt an, wie viele aber nicht welche davon Täter sind. Durch geschicktes Kombinieren dieser Angabe versuchen die Ermittler die 2 bis 5 Täter zu entlarven. Top-Angebot: buecher.de
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Sieben unter Verdacht – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Sieben unter Verdacht – Gegenüberstellungen |
Gegenüberstellungen
Die Gegenüberstellungskarten dienen zum Finden der 2 bis 5 Täter. Hierzu zeigt jede Gegenüberstellungskarte 2 bis 5 Tatverdächtige aus einem Pool von 7 Personen und die Spieler können anhand der Anzahl an Zeugenhinweisen, welche neben der Karte liegen, kombinieren welche Tatverdächtigen die Täter sind. Die Rückseite der Karte zeigt etliche Einschusslöcher und ein richtiges Loch. Das Loch dient im Spiel ohne Zeugen dazu die Anzahl an Zeugenhinweisen pro Karte zu ermitteln. |
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Sieben unter Verdacht – Tatverdächtige |
Tatverdächtige
Die 7 Tatverdächtigenkarten dienen den Ermittlern im Spiel nur dazu, die Übersicht nicht zu verlieren. Hierzu werden alle Tatverdächtigen, die keine Täter sein können, zur Seite gelegt und die Spieler wissen so immer, welche Tatverdächtigen noch überprüft werden müssen. |
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Spielvorbereitung:
– Alle Gegenüberstellungen werden verdeckt gemischt.
– Ein Spieler wird zum Zeugen und zieht verdeckt die oberste Gegenüberstellung.
– Diese Gegenüberstellung verbleibt beim Zeugen.
– Die restlichen Spieler werden zu Ermittlern und erhalten die 7 Tatverdächtigenkarten.
– Die Zeugenhinweise (schwarze Steine) werden bereit gelegt.
– Anschließend wird die jetzt oberste Gegenüberstellung aufgedeckt und der Zeuge legt Zeugenhinweise entsprechend der Anzahl der Täter neben die Karte.
Spielablauf:
– In jeder Runde ziehen die Ermittler 3 Gegenüberstellungen, legen eine davon aus und die anderen beiden ab.
– Am Ende der Runde legt der Zeuge Zeugenhinweise entsprechend der Anzahl der Täter neben die Karte.
– Die Ermittler können einen Tipp auf die Täter abgeben. Liegen sie richtig endet das Spiel, andernfalls erhalten sie 2 Strafpunkte in Form von 2 Gegenüberstellungskarten und das Spiel geht weiter.
Spielende:
Das Spiel kann auf zwei Arten enden…
– Die Ermittler beenden das Spiel, in dem sie dem Zeugen ihre Täter präsentieren und nur die richtigen Täter präsentieren.
– Die Spieler erhalten für jede offen ausliegende Gegenüberstellungskarte einen Punkt. Je weniger Punkte sie haben, desto besser haben sie ermittelt.
– Das Spiel endet automatisch und erfolglos, wenn alle Gegenüberstellungskarten aufgebraucht sind.
Spiel ohne Zeuge
Unterschiede zu der obigen Beschreibung.
– Alle Spieler sind Ermittler.
– Es wird die oberste Gegenüberstellungskarte gezogen, aber nicht angesehen.
– Die Anzahl der Täter pro Gegenüberstellungskarte wird durch das Legen der neu gezogenen Gegenüberstellungskarte auf die erste verdeckt liegende Gegenüberstellungskarte ermittelt (Anzahl der Einschusslöcher im Kreis).
– Präsentieren die Ermittler ihre Täter, so erhalten sie für jeden falschen bzw. vergessenen Täter 2 weitere Punkte.
1 – 5
Anzahl
15
Minuten
12
Jahre
1 – 2
Anzahl
5
Minuten
8
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Wer sich bei "Sieben unter Verdacht" an die einfache Ausgabe eines sehr alten und bekannten Spiels erinnert fühlt, der liegt nicht verkehrt.
"Sieben unter Verdacht" ist eine vereinfachte und in ein Thema verpackte Version von "Mastermind". Statt Farben werden hier nur eben Täter gesucht.
Die Vereinfachung findet dadurch statt, dass die Reihenfolge der Täter bei der Gegenüberstellung ohne Bedeutung ist, während bei "Mastermind" die Farben zusätzlich in der richtigen Reihenfolge angeordnet werden müssen.
Ein weiterer Unterschied besteht in der flexiblen Anzahl zu suchender Täter. Ein Spieler weiß erst am Spielende, wie viele Täter (2 bis 5 von 7) er eigentlich suchen musste. Bei "Mastermind" waren es immer 4 von 6 möglichen Farben, wobei eine Farbe aber mehrfach vorkommen konnte.
Zum Spiel selbst. Positiv ist, dass es auch allein gespielt werden kann und dann genauso gut funktioniert wie mit mehreren Spielern. Am besten würde ich das Spiel mit 2 Spielern bewerten, da sich hier Zeuge und Ermittler abwechseln können. Bei mehr Spielern und dadurch mehr Ermittlern besteht immer die Gefahr, dass nicht alle Ermittler (Spieler) ihre Vorschläge zwecks Gegenüberstellungskarten-Auswahl einbringen können, da der ein oder andere Spieler zu dominant ist.
Die Überprüfung der Anzahl der Tatverdächtigen mit Hilfe des Loches und der Anzahl Einschusslöcher in diesem funktioniert ohne Probleme, wenn man endlich herausgefunden hat, dass nur ganze Einschusslöcher im Kreis zählen. Hier hätten bei der Herstellung zwecks einfacher und verständlicher Handhabung keine nicht zählenden Einschusslöcher, welche halb auf der Karte und halb im Kreis sind, gedruckt werden dürfen.
Das Spiel selbst bietet eher kurzweilige Unterhaltung, da das Finden der Täter nicht besonders schwer ist. Wer mit logischem Denken und einer gewissen Kombinationsgabe gesegnet ist, wird das Spiel auf längere Zeit eher unmotivierend oder anspruchslos finden.
Die Altersangabe von 12 Jahren würde ich persönlich als zu hoch ansehen. Je nach Konzentrationsfähigkeit des Kindes kann es ohne Probleme schon ab 8 oder 9 Jahren gespielt werden.
Wer die Thematik (Krimi) mag und mit dem relativ leichten Anspruch keine Probleme hat, der sollte ruhig mal einen Blick riskieren. Wer seine grauen Zellen jedoch stärker beanspruchen möchte, der sollte lieber zum Original "Mastermind" greifen.
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