Cargo Noir – Hehler, Handel, heiße Ware | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: |
Days of Wonder Asmodee 2011 Serge Laget |
Cargo Noir – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Eigentlich sollten im Schutze der Nacht die nicht ganz so legalen Güter wie Alkohol, Waffen, Autos, usw. einfach nur auf die eigenen Schiffe geladen und in ihrem Zielhafen gewinnbringend verkauft werden. Da tauchen am Horizont plötzlich die Schiffe der Konkurrenz auf und vermasseln, durch ihr bessers Gebot an die Hehler, das schon sicher geglaubte Geschäft. "Cargo Noir" ist ein Mehrheitenspiel, bei dem die Spieler ihre Schiffe mit genug Goldmünzen gezielt zu den lukrativsten Gelegenheiten schicken, um dort das beste Geschäft mit heißer Ware zu machen. Top-Angebot: buecher.de
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Cargo Noir – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Cargo Noir – Macao und Häfen |
Macao und Häfen
Der Spielplan besteht aus 9 Teilen. Je nach Spieleranzahl sind aber nicht immer alle Häfen aufgedeckt. Macao Häfen Das oder die Frachtplättchen eines Hafens gehen an den Spieler der als einziger in seinem Zug dort steht. |
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Cargo Noir – Familientafeln |
Familientafeln
Jeder Spieler erhält eine Familientafel, die seine Schiffsfarbe anzeigt und auf die er seine Frachtplättchen ablegt. Die Familientafel bietet dabei Platz für 6 Frachtplättchen. Zusätzlicher Platz kann mit Hilfe von Schmuggelvorteilskarten erlangt werden. Die Tabelle am unteren Ende zeigt die Eintauschquote Frachtplättchen in Punkte für Siegkarten an. |
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Cargo Noir – Frachtplättchen |
Frachtplättchen
Auf den ausliegenden Häfen liegen je Hafen zwischen 1 und 4 Frachtplättchen aus. Hat ein Spieler als einziger Spieler ein Schiff + Goldmünzen auf einem Hafen wenn er am Zug ist, dann erhält er alle dort liegenden Frachtplättchen. Frachtplättchen können gegen Siegpunkte getauscht werden. Hierbei werden entweder unterschiedliche oder gleiche Frachtplättchen eingetauscht. Je mehr Frachtplättchen auf einmal getauscht werden, desto mehr Punkte für Siegkarten bringen sie. |
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Cargo Noir – Schmuggelvorteil und Fette Beute |
Schmuggelvorteil und Fette Beute
Schmuggelvorteil Fette Beute Wer am Spielende die meisten Siegpunkte hat gewinnt das Spiel. |
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Cargo Noir – Frachtschiff, Startspieler-, Spielrundenmarker und Goldmünze |
Frachtschiff, Startspieler-, Spielrundenmarker und Goldmünze
Frachtschiff Startspielermarker Spielrundenmarker Goldmünze |
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Spielvorbereitung:
– Der Spielplan wird aus den 9 Spielplanteilen (Macao und die 8 Häfen) zusammengestellt.
– Je nach Spieleranzahl werden die Häfen umgedreht, d.h. nicht verwendet.
– Alle Frachtplättchen + Spieleranzahl Joker kommen in den Beutel und werden dort gemischt.
– Alle Frachtfelder (Macao und Häfen) werden mit zufällig gezogenen Frachtplättchen belegt.
– Jeder Spieler erhält 7 Münzen und in einer Farbe 3 Schiffe und eine Familientafel.
– Alle Schmuggelvorteils- und Fette Beute-Karten werden nach Art sortiert neben den Spielplan gelegt.
– Der Spielrundenmarker kommt auf das Startfeld.
– Der Startspieler erhält den Startspielermarker, welcher das ganze Spiel über bei ihm bleibt.
Spielablauf:
1. Runde
– Der Startspieler verschiebt den Spielrundenmarker um ein Feld.
– Es wird nur Phase III – "Schiffe zu neuen Zielen schicken" gespielt.
2. und folgende Runden
– Der Startspieler verschiebt den Spielrundenmarker um ein Feld.
– Jeder Spieler führt immer alle 3 Phasen aus, bevor der nächste Spieler am Zug ist.
Phase I – "Aktionen der Schiffe"
– Für jedes Schiff im Casino erhält ein Spieler zwei Münzen.
– Für jedes Schiff auf den Schwarzmarkt darf er entweder ein Frachtplättchen aus dem Beutel ziehen oder eines seiner Frachtplättchen mit einem dort liegenden Frachtplättchen tauschen.
– Für jedes Schiff welches allein auf einem Hafen steht erhält er alle dort liegenden Frachtplättchen und gibt die gebotenen Münzen zurück an die Bank. Der Hafen wird mit neuen Frachtplättchen belegt.
– Für jedes Schiff welches nicht allein auf einem Hafen steht muss er entweder das Gebot an Münzen erhöhen, so dass er das höchste Gebot hat, oder er muss das Schiff und alle seine Münzen wieder an sich nehmen.
Phase II – "Fracht gegen Siegpunkte eintauschen"
– Frachtplättchen können laut Schmuggelwertliste in Punkte und die in Schmuggelvorteils-oder/und Fette Beute-Karten getauscht werden.
– Hat ein Spieler nach dieser Phase mehr Frachtplättchen als Platz, so muss er überschüssige Frachtplättchen auf den Ablagestapel neben den Beutel legen.
Phase III – "Schiffe zu neuen Zielen schicken"
– Schiffe auf neue Häfen oder Gebiete in Macao stellen.
Spielende:
– Erreicht der Spielrundenmarker das letzte Feld auf der Spielrundenanzeige, so hat jeder Spieler noch einen kompletten Zug.
– Im letzten Zug dürfen Münzen zum Kauf von Karten eingesetzt werden. 1 Münze zählt dabei 1 Punkt.
– Alle Spieler zählen die Siegpunkten ihrer Schmuggelvorteils- und Fette Beute-Karten zusammen.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
2 – 5
Anzahl
30 – 90
Minuten
8
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Bei "Cargo Noir" stellt sich die Frage, ob das Spiel seine eigenen Versprechen erfüllen kann. Wer die Verpackung sieht und den Spieltitel liest, der erwartet ein Schmugglerspiel, bei dem die Spieler ihre heiße Ware vor der Justiz und der Konkurrenz in Sicherheit bringen müssen.
Letzteres trifft zwar auf das Spiel zu, aber der Prozess wird nur durch ein einfaches Mehrheitenspiel (Schiffe und Goldmünzen) abgebildet. Auch der Umtausch der Ware in Punkte und diese in Reichtümer lässt echtes Schmuggler-Feeling leider nicht aufkommen.
Das Thema wirkt somit ein wenig aufgesetzt bzw. nicht in die Spielmechanik integriert.
Hinzu kommt, dass der Spielablauf keine nennenswerte Abwechslung oder Überraschungen bietet. Außerdem kann der Sieger im Spiel schon weit vor Spielende feststehen, wenn es einem Spieler zum Beispiel durch Unaufmerksamkeit seiner Mitspieler gelingt weit vor diesen seine beiden Schiffe und vielleicht auch noch etwas Lagerraum zu kaufen. Der Trick wäre dann sich mit seinen Schiffen in Macao Münzen zu holen und mit dem Reichtum den oder die besten Häfen zu besetzen.
In den Testspielen ist außerdem aufgefallen, dass der Startspieler einen Vorteil genießt, wenn seine Schiffe nicht gleich blockiert werden. Er kann nämlich als Erster Waren nehmen und dann mit seinen freien Schiffen die Konkurrenz blockieren, die dann leer ausgeht. Der letzte Spieler in der Reihe ist somit am schlechtesten dran. Eine Ausnahme hiervon kann es zum Beispiel bei drei Spielern geben, wenn sich zwei blockieren und sich der Dritte freut.
Blockieren ist somit notwendig, aber führt leider nicht unbedingt zum Erhalt der Ware bzw. kann die Waren zu teuer machen. Wer zu häufig blockiert wird bzw. mit blockieren beschäftigt ist, der braucht eigentlich nicht mehr auf den Spielsieg zu hoffen.
Das ganze Blockieren hat somit seine Schattenseiten und kann für Frust sorgen.
Davon abgesehen bleibt "Cargo Noir" ein schön gestaltetes Spiel mit einer einfachen Mechanik, die einen Gewinner sehr schnell hervorbringen kann bzw. den oder die Verlierer sehr schnell feststehen lässt. Ich würde es daher eher als Familien-, denn als Strategiespiel sehen.
Die Spielanleitung ist an sich recht gut geschrieben. Einziges kleines Manko ist die Erklärung des Spielstarts bzw. der ersten Runde. Das Verweisen auf den Spielstart mit der 3. Phase brachte neue Mitspieler immer total durcheinander. Besser wäre es gewesen das erstmalige Hinstellen der Schiffe mit in die Spielvorbereitung zu integrieren. So hätte man immer von Phase 1 bis Phase 3 spielen können.
Fazit: Wer ein waschechtes Schmugglerspiel erwartet, der ist bei "Cargo Noir" an der falschen Stelle. Wer hingegen Mehrheitenspiele mit einer einfachen Mechanik mag, sich an den Grafiken erfreut und das nicht hundertprozentige Balancing im Spiel verschmerzen kann, der sollte einen Blick oder/und Kauf riskieren.
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