Der Eiserne Thron – 2. Edition (Originaltitel: A Game of Thrones) |
|
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: |
Fantasy Flight Games Heidelberger Spieleverlag 1. Edition 2004 | 2. Edition 2011 Christian T. Petersen |
Der Eiserne Thron – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
"Der Eiserne Thron" ist die deutsche Übersetzung des Spiels "A Game of Thrones" und wird hier in der 2. Edition getestet, d.h. in einer überarbeiteten Version. Basieren tut das Spiel auf dem ersten Band der Fantasysaga "Das Lied von Eis und Feuer (Original: A Song of Ice and Fire)" von George R. R. Martin. Die Spieler befinden sich somit auf dem Kontinent Westeros dessen König Robert Baratheon gerade verstorben ist. Seine Nachfolge ist allerdings nicht so klar geregelt wie es eigentlich sein sollte und so entbrennt ein Kampf zwischen den großen Adelshäusern (Spielern), um den Eisernen Thron, den Sitz des Königs. Durch geschicktes Taktieren, sporadische Bündnisse und natürlich Kampf versuchen die Spieler den Großteil von Westeros unter ihre Kontrolle zu bekommen, um den Eisernen Thron zu besteigen und der nächste König zu werden. Top-Angebot: Amazon
|
|
Der Eiserne Thron – Spielmaterial |
Spielmaterial
|
|
Der Eiserne Thron – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt Westeros bestehend aus 37 Land- und 11 Seegebieten. Jedes der 6 Adelshäuser (Stark, Greyjoy, Lannister, Martell, Tyrell und Baratheon) hat sein eigenes Heimatgebiet, von dem aus es versucht Westeros zu erobern. In jedem Landgebiet gibt es Symbole (Fässer und/oder Kronen) und/oder Festungen/Burgen. Fässer stellen den Zuwachs an Versorgungssymbolen, d.h. für mehr und größere Armeen dar. Kronen bringen dem Spieler mit Hilfe des Befehlsmarkers Machtzuwachs neue Machtmarker. In Gebieten mit Festungen oder Burgen können die Spieler neue Einheiten rekrutieren bzw. Fußsoldaten aufwerten und daraus Ritter oder Belagerungsmaschinen machen. Seegebiete werden für den schnellen Truppentransport verwendet, d.h. ein Spieler kann über ein oder mehrere Schiffe/Seegebiete Einheiten von einem Gebiet in ein anderes Gebiet marschieren lassen. Am Spielplanrand befinden sich 4 Leisten für die Anzeige der Spielrunde, der aktuellen Siegpunkte (Anzahl an Festungen und Burgen im eigenen Besitz), der Versorgungslage und die 3 Einflussleisten. |
|
Der Eiserne Thron – Einheiten |
Einheiten
Im Spiel gibt es 4 Einheitentypen: Fußsoldaten, Belagerungsmaschinen, Ritter und Schiffe. Ein Spieler darf gleichzeitig so viele Einheiten auf dem Spielplan haben, wie Spielfiguren dem Spiel bei liegen. Die Begrenzung liegt im Spiel nämlich nur auf dem Verbund von Einheiten. 2 oder mehr Einheiten in einem Gebiet zählen als Armee und die Anzahl an Armeen und deren Größe ist im Spiel begrenzt. Kämpfe werden im Spiel durch den Vergleich der Kampfstärke ausgeführt und genau hier unterscheiden sich die 4 Einheitentypen. Fußsoldaten und Schiffe haben eine Kampfstärke von 1, Ritter von 2 und Belagerungsmaschinen von 4, wenn sie eine Festung oder Burg angreifen, bzw. 0, wenn sie ein Gebiet verteidigen oder ein Gebiet ohne Festung oder Burg angreifen. Fußsoldaten, Belagerungsmaschinen und Ritter sind für den Kampf auf Land und Schiffe für den Kampf zur See gedacht. Schiffe können aber Kämpfe auf Land unterstützen. Im Gegenzug können Fußsoldaten, Belagerungsmaschinen und Ritter aber keinen Kampf auf See unterstützen. |
|
Der Eiserne Thron – Befehlsmarker |
Befehlsmarker
Pro Runde legt jeder Spieler in jedes Gebiet, in welchem sich mindestens eine eigene Einheit befindet, einen Befehlsmarker und legt damit eine Aktion in diesem Gebiet fest. Dafür stehen ihm 5 verschiedene Aktionen und von jeder Aktion 3 Befehlsmarker zur Verfügung: Machtzuwachs, Überfall, Unterstützung, Verteidigung und Marsch. Bei Verteidigung und Marsch stehen Zahlen auf den Markern. Die Zahl wird bei der Ermittlung der Kampfstärke dazu addiert (+1/+2) oder abgezogen (-1). Die untersten Befehle mit dem Sternchen sind Spezialbefehlsmarker. Diese sind im Grund eine bessere bzw. die beste Version des jeweiligen Befehlsmarkers. Im Spiel sind die Anzahl der Spezialbefehlsmarker, die ein Spieler legen kann, begrenzt. Zwischen 0 und 3 Spezialbefehlsmarker, je nach Position auf der Königshof-Einflussleiste. |
|
Der Eiserne Thron – Hauskarten |
Hauskarten
Werden bei einem Kampf eingesetzt und stellen die am Kampf beteiligten Personen der verfeindeten Häuser dar. Oben links steht eine Kampfstärke, welche zur aktuellen Kampfstärke der Einheiten dazu addiert wird, daneben der Name der Person und darunter ihre Abbildung. Ganz unten befindet sich entweder ein Text, welcher eine Fähigkeit darstellt, oder Abbildungen von Schwertern und/oder Türmen. Für jedes Schwert muss der Verlierer eines Kampfes eine eigene Einheit vernichten. Für jeden Turm muss dieser eine Einheit weniger vernichten. Hauskarten werden nach dem Kampf abgelegt und erst nach dem Ablegen der letzten Hauskarte, bis auf die zuletzt gelegte Karte, wieder aufgenommen. |
|
Der Eiserne Thron – Schlachtenglückkarten |
Schlachtenglückkarten
Sind eine optionale Möglichkeit den Glücksfaktor in Schlachten zu erhöhen. Gezogen werden sie nach dem Spielen der Hauskarte. Vor dem Aufdecken der Schlachtenglückkarte kann der Spieler mit der Valyrischen-Stahl-Klinge entscheiden, ob er eine neue Karte zieht oder nicht. Die neue Karte muss er behalten. Auf den Schlachtenglückkarten gibt es immer einen Modifikator für die Kampfstärke (+0 bis +3) und auf der Hälfte der Karten auch ein Symbol. Schwerter und Türme haben ihren üblichen Einfluss auf den Verlust von Einheiten. Jeder Totenkopf führt zu einem nicht verhinderbaren Verlust einer Einheit. |
|
Der Eiserne Thron – |
Siegpunkt-, Garnisons-, Macht- und Versorgungsmarker
Siegpunktmarker Garnisonsmarker Machtmarker Versorgungsmarker |
|
Der Eiserne Thron – Westeroskarten |
Westeroskarten
Außer in der ersten Runde werden zu Rundenbeginn 3 Westeroskarten aufgedeckt (je eine Karte von römisch I bis III), welche die aktuellen Ereignisse in der Runde darstellen. Alle 3 Westeroskarten werden erst von I bis III abgehandelt, bevor die Spieler mit der Planung ihrer Züge beginnen. Westeroskarten können das Spiel sehr stark beeinflussen, da sie zum Beispiel das Legen bestimmter Befehlsmarker untersagen, eine Anpassung der Versorgungsleiste oder einen Angriff der Wildlinge auslösen, für neue Einheiten bei den Spielern sorgen,… |
|
Der Eiserne Thron – Wildlingskarten |
Wildlingskarten
Die Wildlinge greifen an, wenn entweder der Wildlingsmarker auf der Wildlingsleiste die 12 erreicht oder eine Westeroskarte den Angriff der Wildlinge verkündet. In beiden Fällen müssen alle Spieler zusammen mindestens genauso viele Machtmarker bieten, wie die aktuelle Stärke der Wildlinge beträgt. Nach dem Bieten wird eine Wildlingskarte aufgedeckt. Hier stehen die Auswirkung für einen erfolgreichen (zu wenige Machtmarker geboten) und einen nicht erfolgreichen Angriff (genug Machtmarker geboten) drauf. Ist der Angriff der Wildlinge erfolgreich, so erleiden alle Spieler einen Schaden. Nur der Spieler, welcher am wenigsten Machtmarker gebotenen hat, erleidet einen größeren Schaden. Ist der Angriff der Wildlinge nicht erfolgreich, so erlangt der Spieler, welcher am meisten Machtmarker gebotenen hat, einen Vorteil. Bei einen Gleichstand an gebotenen Machtmarkern entscheidet der Spieler mit dem Eisernen Thron. |
|
Der Eiserne Thron – Königshof-Ersatzleiste, Eiserne Thron, Botenrabe und Valyrischer-Stahl-Klinge |
Königshof-Ersatzleiste, Eiserne Thron, Botenrabe und Valyrischer-Stahl-Klinge
Königshof-Ersatzleiste Eiserne Thron Botenrabe Valyrischer-Stahl-Klinge |
|
Der Eiserne Thron – Neutrale Streitmächte |
Neutrale Streitmächte
Bei Spielen mit weniger als 6 Spielern werden bestimmte Gebiete auf dem Spielplan mit einem Marker "Neutrale Streitmacht" belegt. Diese repräsentieren kleinere Adelshäuser, welche sich den großen Adelshäusern (Spielern) nicht ohne Kampf unterwerfen wollen. Jeder Marker hat dabei zwei Seiten und die Anzahl der Spieler bestimmt welche Seite oben liegt bzw. ob er überhaupt ins Spiel kommt. Auf dem Marker ist dabei das Gebiet genannt in das er gelegt wird, eine Angabe der Spieleranzahl bei der diese Seite/der Marker genutzt wird und eine Angabe der Kampfstärke. Bei 3 Spielern ist auf vielen Neutrale Streitmacht-Marker ein Unendlichkeitssymbol abgebildet, welches das betroffene Gebiet aus dem Spiel ausschließt. |
|
Spielvorbereitung:
– Die Wildlingskarten werden verdeckt gemischt und auf das dazugehörige Feld neben der Wildlingsleiste gelegt.
– Der Wildlingsmarker kommt auf das zweite Feld der Wildlingsleiste.
– Die Westeroskarten werden nach ihren Rückseiten (römische Ziffern) getrennt gemischt und verdeckt neben den Spielplan gelegt.
– Bei weniger als 6 Spielern werden bestimmte Marker Neutrale Streitmächte auf den Spielplan gelegt.
– Bei 3 oder 4 Spielern wird die Königshof-Ersatzleiste auf die Königshofleiste gelegt.
– Bei weniger als 6 Spielern spielen bestimmte Häuser nicht mit.
– Jeder Spieler wählt eines der erlaubten Häuser und erhält von diesem alle Einheiten, Marker, Hauskarten und den Sichtschirm.
– Die Befehlsmarker werden hinter den Sichtschirm gelegt.
– Der Garnisonsmarker kommt auf das Heimatgebiet.
– Auf der Innenseite des Sichtschirms ist abgedruckt, in welche Gebiete die Starteinheiten gestellt werden, an welcher Stelle der dazugehörigen Leiste der Versorgungs-, Siegpunkt- und die 3 Einflussmarker gelegt werden.
– Eventuelle Lücken auf den Einflussleisten bei weniger als 6 Spielern werden nach dem Legen aller Einflussmarker geschlossen.
– Die Spieler auf der ersten Position einer Einflussleiste erhalten das dazugehörige Herrschaftssymbol.
– Jeder Spieler nimmt sich 5 seiner Machtmarker zu seiner Verfügung.
Spielablauf:
Westeros-Phase
1. Rundenmarker vorrücken
2. Westeroskarten ziehen
3. Wildlingsmarker vorrücken
4. Westeroskarten abhandeln
Die Westeros-Phase entfällt in der ersten Runde.
Planungsphase
1. Befehle erteilen
2. Befehle aufdecken
3. Botenraben einsetzen
Aktionssphase
1. Überfallbefehle ausführen
2. Marschbefehle + ggf. Kämpfe ausführen
3. Machtzuwachsbefehle ausführen
4. Aufräumen
Es wird in Spielerreihenfolge immer ein Befehl ausgeführt, bis alle Spieler keinen Befehl dieser Art mehr liegen haben. Spieler ohne Befehl werden dabei übersprungen.
Kampf
1. Unterstützung gewähren (Unterstützungsbefehle in angrenzenden Gebieten)
2. Vorläufige Kampfstärke berechnen
3. Hauskarten spielen
4. Ggf. Valyrischer-Stahl-Klinge einsetzen
5. Endgültige Kampfstärke berechnen
6. Ausgang des Kampfes
6.1 Sieger ermitteln
6.2 Verluste
6.3 Rückzug und besiegte Einheiten
6.4 Schlachtfeld aufräumen
Spielende:
Das Spiel endet, wenn…
– ein Spieler seine 7. Burg/Festung erobert. Dieser Spieler gewinnt sofort das Spiel.
– die 10. Runde vorbei ist. Alle Spieler zählen ihre Burgen und Festungen und es gewinnt der Spieler mit den meisten davon.
Regelhinweise
Folgende Punkte sind in der Spielanleitung leider nicht geregelt und sollten daher unbedingt von den Spielern vor Spielbeginn als Hausregel festgelegt werden. Durch ihre Entscheidung bestimmen die Spieler auch, wie hart die Konsequenz aus dem Regelverstoß sein soll.
Ein Spieler legt zu viele Spezialbefehlsmarker
Möglichkeiten: Alle Sternchenbefehle nicht gelten lassen, die Mitspieler entfernen die zu viel gelegten Marker, alle Sternchenbefehle durch normale Befehle ersetzen (wenn noch vorhanden),…
Kampf vergessen
Passiert bei Landangriffen zugegebenermaßen nie, aber auf den Seegebieten kann es durch ihre Größe vorkommen. Möglichkeiten: Marschbefehl des Schiffes/der Schiffe und alle damit verbundenen Aktionen (Schiffstransport) für ungültig erklären, den Kampf im Gebiet nachholen (könnte durch vorher schon verwendete Hauskarten nicht mehr ganz fair sein),…
Armee-Größe oder -Anzahl nicht eingehalten
Möglichkeiten (hängen davon ab wann es auffällt): Marschbefehl oder Spezialbefehlsmarker Machtzuwachs rückgängig machen, Westeroskarte Rekrutierung rückgängig machen und unter Umständen andere Einheiten kaufen bzw. Einheiten aufwerten. Fällt es nach einem Kampf auf, dann rückgängig machen, wenn nicht mehr möglich dann müsste der Spieler mit den zu vielen Einheiten das Gebiet wieder an seinen ursprünglichen Besitzer zurückgeben und seine Einheiten aus dem Spiel in seinen Vorrat nehmen.
Am besten ist es aber, wenn alle Spieler ein Auge auf die Versorgungsleiste, die Anzahl und Größe aller Armeen und die Position der Spieler auf den Einflussleisten haben. Hier gilt glaube ich, lieber einmal zu viel überprüft, als später im Spiel leidige Diskussionen über eigentlich ungültige Spielzüge führen zu müssen.
Unterschiede zwischen der 1. und 2. Edition
Da ich die 1. Edition nur einmal vor etlichen Jahren gespielt habe, kann ich selbst die Unterschiede zwischen der 1. und 2. Edition leider nicht aufzeigen.
Aus diesem Grund würde ich die in einer News von Fantasy Flight Games vom 25.10.11 "New Weapons of War – A look at the upcoming A Game of Thrones: The Board Game Second Edition" beschriebenen Änderungen auflisten.
– Spezialbefehlsmarker "Machtzuwachs" kann auch zur Rekrutierung von Einheiten im betroffenen Gebiet verwendet werden.
– Spezialbefehlsmarker "Überfall" kann jetzt auch einen Verteidigungsbefehl entfernen, aber nicht mehr für den Angriff auf mehrere Gebiete genutzt werden.
– Valyrischer-Stahl-Klinge. Im Spiel mit den Schlachtenglückkarten kann der Besitzer der Klinge die gezogene Schlachtenglückkarte einmalig gegen eine zufällig neu gezogene Karte austauschen.
– Botenrabe. Sein Besitzer darf sich die oberste Wildlingskarte ansehen und wieder oben auf den Nachziehstapel legen oder auch darunter schieben.
– Auf dem Spielplan wurde eine Siegpunktleiste hinzugefügt.
– Dem Spiel liegen jetzt Sichtschirme bei.
– Es gibt Neutrale Streitmächte, welche bei weniger als 6 Spielern das schnelle und unkomplizierte Vorankommen von Spielern durch zu viele leere Gebiete verhindern sollen.
– Komplett neue Illustrationen.
Spielanleitung
Spielanleitung von Der Eiserne Thron als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Der Eiserne Thron Dateigröße: 9,1 MB |
3 – 6
Anzahl
120 – 240
Minuten
14
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial von "Der Eiserne Thron" ist sehr umfangreich und auch wenn die Spielfiguren keinen großen Detailgrad aufweisen auch sehr schön gestaltet.
Die Spielanleitung ist recht verständlich geschrieben und führt gut durch die einzelnen Abschnitte des Spiels. Wie bei solch großen Spielen nicht anders zu erwarten kann das gezielte Suchen von Informationen aber unter Umständen etwas aufwendig sein. Etwas Schade ist aber, dass nicht alle im Spiel vorkommenden Fragen beantwortet werden (siehe weiter oben "Regelhinweise"). Zwar können sich die Spieler auf Hausregeln verständigen, aber dies müsste vor dem Spiel geschehen und da weiß man in der Regel nicht, welche Probleme überhaupt auftreten können.
Für das Verstauen des Spielmaterials bietet die Spielbox leider keinerlei Unterteilung und auch keine Polybeutel. Am schnellsten für den Spielaufbau hat es sich bei uns herausgestellt, wenn alles Spielmaterial eines Spielers (Spielfiguren, Marker und Hauskarten) in einem Polybeutel sind.
Zum Spiel selbst. "Der Eiserne Thron" bietet einen doch recht einfachen Spielablauf, der über 5 Arten von Befehlsmarkern gesteuert wird.
Beim Legen dieser Marker ist ein wenig Menschenkenntnis gefragt, um herauszufinden welche Marker wohl bei den Mitspielern liegen und auf welche Aktionen man sich selbst einstellen muss.
Durch die Startgebiete der Spieler sind diese teilweise schon ab der 1. Runde im Konflikt mit ihren Mitspielern und somit wird es recht schnell spannend.
Hier bieten Diplomatie, Bündnisse und Unterstützung im Kampf reichhaltige Möglichkeiten für einen immer etwas anderen Spielverlauf.
Bei der Spieleranzahl finde ich "Der Eiserne Thron" nur mit 4 Spielern nicht gut, da hier das Balancing nicht stimmt. Baratheon ist weit weg von den anderen Spielern, Greyjoy und Lannister eigentlich gleich im Kampf und im Süden liegen hauptsächliche schwache Neutrale Streitkräfte mit einer Kampfstärke von 3, während die Spieler im Nord-Westen (Stark, Greyjoy und Lannister) gegeneinander antreten müssen.
Spielerfahrung ist ein Vorteil im Spiel, da solche Spieler den ein oder anderen guten Spielzug, die Hauskarten, Westeroskarten und Wildlingskarten kennen.
Glück ist aber auch ein sehr großer Faktor und manchmal auch der Faktor im Spiel. Hierbei geht es vor allem um die Karten Versorgung, Königsfehde und Rekrutierung.
Starks haben zu Spielbeginn zum Beispiel wenige und schwache Armeen, kommt aber keine Versorgungskarte, dann wird sich dieses vielleicht auch zu spät ändern. Ein Imperium kann halt leider nicht mit 2 Armeen aufgebaut bzw. verteidigt werden.
Ohne Königsfehde kann ein Spieler seine Position auf den Einflussleisten nicht ändern und somit vielleicht nie an Spezialbefehlsmarker kommen, die Spielerreihenfolge ändern, den Raben, Thron oder die Klinge erhalten.
Rekrutierungskarten sind auch wichtig im Spiel, da nicht unbedingt alle Spieler Zugang zu Spezialbefehlsmarkern (Machtzuwachs) haben und somit nur dadurch Einheiten rekrutieren können.
"Der Eiserne Thron" kann sehr unterschiedlich gespielt werden. Jeder Spieler spielt nur für sich oder verbündet sich doch mal zeitweise mit einem anderen Spieler bzw. unterstützt diesen auch ohne vorherige Absprache.
Das Spielziel (7 Festungen/Burgen) darf nie aus dem Auge verloren werden (hier hilft die Siegpunktleiste), da es ziemlich schnell zu spät sein kann einen Spieler am Spielsieg zu hindern, wenn dafür zum Beispiel erst Truppen transportiert bzw. rekrutiert werden müssen.
Geschmackssache am Spiel dürfte sein, dass ein Spieler sehr schnell aus dem Spiel gedrängt werden kann und 2 bis 3 Stunden als Zuschauer zu verbringen ist dann auch nicht jedermanns Sache.
Fazit: "Der Eiserne Thron" ist ein schön gestaltetes Kampf-Strategiespiel, welches viele Möglichkeiten bietet und ab und zu Teamplay braucht. Glück kann aber ein entscheidender Faktor werden und dies sollte den Spielern bewusst sein.
Deutsche Version – Der Eiserne Thron (2. Edition)
Der Eiserne Thron
Amazon: Der Eiserne Thron – 32,89 EUR |
Englische Version – A Game of Thrones (2. Edition)
Der Eiserne Thron
Spiele-Offensive: A Game of Thrones – 43,39 EUR |
Ich finde das Spiel setzt das Setting sehr gut um. Zusätzlich findet ich den Glücksfaktor in diesem Spiel sehr gering. Wir haben schon einige Partien gespielt und es ich bis jetzt sehr selten vorgekommen dass die Westeroskarten wirklich einem Spieler so in die Hände gespielt hätten dass er dadurch das Spiel gewann. Die 2nd Edition ist übrigens besser als die 1st Edition mit Zusatzset – meiner Meinung nach. Habe beides zu Hause und die 1st Edition staubt vor sich hin.
6. Dez. 2013 | #
Ich liebe diese SPIEL, es ist einfach genial gemacht…. es gibt immer wieder was neues am Start….
Super, Super….. ich könnte so weiter machen 🙂
13. Jun. 2013 | #
Wenn man sich an den Heidelbär Verlag wendet, gibt es das Spielbrett übrigens kostenfrei getauscht 😉
10. Dez. 2012 | #
Spiel super | Verarbeitung mäßig
Kommentar zum Spiel: kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen: ein super Strategiespiel.
Kommentar zur Verarbeitung: man darf sich damit abfinden, das Spielbrett bald nach dem Kauf „zu kleben“.
Kommentar zum Beispielspiel: m.E. darf sich eine Belagerungsmaschine nicht zurückziehen.
Kommentar zur Besprechung: sehr gut / sehr ausführlich.
3. Dez. 2012 | #
Also ich muss sagen, DET hat mich nicht so sehr in den Bann gezogen,
aber wohl auch deshalb, weil wir (Zocker-WG) u.a. CIV, Sternfahrer und andere da haben.
Empfehlen kann ich aber, wenn man zu dritt spielt, Lannister, Baratheon und Tyrell zu nehmen
und dafür einen Teil des Nordens und des Südens abzuschließen. Ergibt mehr Aktion und mehr Fairniss.
Ausserdem gibt es mehr Krieg und mehr Konflikte bzw Unterstützungen. Jedenfalls nach unserer Erfahrung.
Viel Spass beim ausprobieren.
20. Nov. 2012 | #
Nach bisher erstmaligem Spielen – die nächste ist schon anberaunt – erweist sich das Spiel in meinen Augen als komplexer und langwieriger als hier angedeutet.
Am typisch entspannten Spieleabend kommt einer zu spät, einiges an Regeln wird doppelt erklärt… anderthalb Stunden dauerts, bis wir anfangen zu spielen.
Wer war nochmal dran? Ach ja: es war erst die erste Westeroskarte gezogen, Rekrutierung dauerte mal wieder lange. So also spielten wir, ohne Hast, mit sechs Spielern, die manchmal gerne überlegen und verhandeln, alles Neulinge, acht Stunden.
Acht Sunden + Erklärung ist sicher ein Extrem: Neulinge und sechs Spieler, dazu keiner, der auf Zeit drängt. Dennoch sag ich knapp: das Spiel is nix für Leute, die spätestens nach 2 Stunden durch sein wollen. Es ist nix für Leute, die jeden Abend ein anderes Spiel spielen, das man im Zweifelsfall schnell lernen kann.
Es dauert nicht nur lange- es ist auch SEHR komplex. Nicht, dass es einen Kasparov bräuchte, die Regeln und Möglichkeiten zu nutzen, doch braucht es sicher ein paar Runden, bis alle 42 (Kampfentscheidenden) Hauskarten verinnerlicht wurden, abgesehen von Befehlen und Spezialbefehlen, (an und für sich übersichtlichen) Westeroskarten, Wildlingskarten, Machtplättchen, dem "Kuhhandel" um die drei Einflussleisten… es kommt einiges zusammen. Eine Runde reicht für geübte Spieler, alles kennenzulernen, alles auswerten dauert länger.
Dazu kommen die verschiedenen Häuser, die sehr verschieden und in vielerlei Hinsicht auch sehr verschieden stark sind. Wenn Lannister oder Stark nicht aufpassen kann Greyjoy mal eben alle ihre Pläne vereiteln und ihre Hauptstadt nehmen, ohne dass einem viele Optionen blieben, den ersten "kleinen Fehler" zu korrigieren. Wie im Schach: wer keine Ahnung hat ist nach einer Handvoll Zügen matt. Nur dauert Schach keine weiteren vier Stunden, nachdem man (mehr oder minder) rausgeflogen ist. Besser man kennt einige "Standards", zumindest alle Karten im Detail. Ungünstig, wenn man keine eingefleischte Zocker-Runde hat und in jeder Partie einen weiteren Neuling anschleppt, der sich meist chancenlos sehen dürfte.
In jedem Fall ein Spiel, das jedes mal sehr verschieden verlaufen wird, bei dem es einige "Standardbedrohungen" und "Standarddefensiven" gibt, die nicht selten als bloßes "ich könnte… und dann müsstest Du…" im Kopf verbleiben, mit denen gespielt und geblöfft werden kann.
Ein Spiel für Brettspiel-Extremisten. ICH LIEBE ES JETZT SCHON xD
24. Okt. 2012 | #