Adventure Tours | |
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Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Schmidt Spiele 2014 Seiji Kanai |
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![]() Adventure Tours – Spielbox |
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Kurzbeschreibung:
Jeder Spieler stellt für sich eine Expedition zusammen und versucht hierbei schneller zu sein und zahlungskräftigere Expeditionsteilnehmer anzuheuern als seine Mitspieler. Leider haben die Expeditionsteilnehmer einen gewissen Anspruch an die Ausrüstung und dieser steigt sogar noch mit ihrer Zahlungsfähigkeit. Die Ausrüstung muss daher dringendst verbessert werden. Das Anheuern von Expeditionsteilnehmern und das Verbessern der Ausrüstung geschieht über sogenannte Abenteurerkarten. Als Expeditionsteilnehmer gespielt geben sie dem Spieler auch eine Sonderaktion mit der er seinen Mitspielern auch mal Expeditionsteilnehmer oder Ausrüstungen abnehmen kann. Es ist daher gar nicht so einfach die Expedition zusammenzustellen und zusammenzuhalten. Top-Angebot: Amazon
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![]() Adventure Tours – Spielmaterial |
Spielmaterial
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![]() Adventure Tours – Expeditionstableaus |
Expeditionstableaus
Jedes Expeditionstableau ist doppelseitig bedruckt. Auf der Vorderseite ist immer ein Kamel mit den gleichen Werten für Technik, Proviant und Kleidung. Diese Seite zeigt keine Spezialfähigkeit. Die Rückseite zeigt unterschiedliche Expeditions-Transportmittel. Hier sind sowohl die Startwerte für Technik, Proviant und Kleidung unterschiedlich, also auch die Spezialfähigkeit. Der Jeep erlaubt zum Beispiel jede Runde einen weiteren kompletten Spielzug zu machen und die Lokomotive nach dem Auslegen eines Expeditionsteilnehmers noch einen weiteren Expeditionsteilnehmer auszulegen. Die Werte für Technik, Proviant und Kleidung können durch das Anlegen von Abenteurerkarten erhöht werden und ein Spieler erhält dadurch die Möglichkeit anspruchsvollere Expeditionsteilnehmer auszulegen. |
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![]() Adventure Tours – Abenteurerkarten |
Abenteurerkarten
Die Spieler können Abenteurerkarten entweder als Verbesserung ihrer Ausrüstung, hierbei zählen die +Zahlen links, oder als Teilnehmer ihrer Expedition legen. Als Teilnehmer bringen sie dem Spieler Einkommen und eine Aktion. Aktionen können zum Beispiel das Entfernen von Verbesserungen und Expeditionsteilnehmern bei den Mitspielern sein. Ziel des Spiels ist es seine Abenteurerkarten abzulegen bzw. möglichst gewinnbringende Expeditionsteilnehmer auszulegen. Expeditionsteilnehmer haben aber Anforderungen an die Expedition. Erkennt man an dem Symbol, Farbe und Zahl oben links. Ein Spieler muss von der geforderten Art genug Ausrüstung in seiner Expedition haben, damit er die Karte als Expeditionsteilnehmer ausspielen darf. |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält ein zufälliges Expeditionstableau und eine Übersichtskarte.
– Alle Abenteuerkarten werden verdeckt gemischt und 6 Karten an jeden Spieler verteilt.
Spielablauf:
– Gespielt wird im Uhrzeigersinn.
Ein Spieler muss in seinem Zug entweder…
– eine Karte als Verbesserung rechts an sein Expeditionstableau anlegen und eine neue Karte nachziehen oder
– eine Karte als Expeditionsteilnehmer über sein Expeditionstableau legen, wenn er dessen Ansprüche erfüllt.
– Wird ein Expeditionsteilnehmer ausgelegt, so darf der Spieler die Aktion auf der Karte nutzen.
– Ein Spieler kann während seines Zugs die Spezialfähigkeit auf seinem Expeditionstableau nutzen.
Rundenende
– Die Runde endet, wenn ein Spieler seine letzte Handkarte auslegt und keine Karte nachziehen muss.
– Die Spieler erhalten Münzen entsprechend den Münzwerten auf ihren Expeditionsteilnehmern.
– Die Spieler zahlen 2 Münzen für jede ihrer Handkarten.
– Das Vermögen eines Spielers kann nicht negativ werden.
– Für die neue Runde werden wieder alle Abenteuerkarten gemischt und jedem Spieler 6 Karten ausgeteilt.
– Als Variante können die Spieler auch die Expeditionstableaus neu verteilen oder sie sich gezielt aussuchen.
Spielende:
– Das Spiel endet nach 3 Runden und es gewinnt der Spieler mit den meisten Münzen.
Spielanleitung
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Spielanleitung von Adventure Tours als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Adventure Tours Dateigröße: 5,8 MB |
3 – 6
Anzahl
30 – 40
Minuten
10
Jahre
40 – 80
Minuten
Meinung brettspiele-report:
Die Qualität des Spielmaterials ist gut, die Pappe ist dick und die Karten sehr stabil. Die Spielbox ermöglicht auch ein gutes Verstauen des Spielmaterials, wobei sich mir nicht ganz erschlossen hat wozu der Polybeutel beigelegt wurde. Die Münzen haben nämlich ein eigenes Fach unterhalb der Expeditionstableaus.
Die Illustrationen sehen ansprechend aus, vor allem auf den Expeditionstableaus. Die Aktions-Symbole auf den Expeditionstableaus und Expeditionsteilnehmern sind klar verständlich und geben dadurch einen einfachen und schnellen Überblick über die eigenen Möglichkeiten.
Der Spielablauf ist äußerst simpel, da dieser eigentlich nur aus dem Ablegen einer Karte besteht. Je nachdem wo sie abgelegt wird können dann noch das Nachziehen einer Karte oder das Ausführen einer Aktion hinzukommen. Wenigspieler und Familien haben damit keine große Einstiegshürde mit dem Regelwerk/Spielablauf und können sehr schnell losspielen.
Das Spiel selbst bietet nur begrenzt Abwechslung, da an sich halt nur immer die eine Karte abgelegt wird. Die 11 Aktionen und 6 Spezialfähigkeiten sind auch schnell bekannt und daher keine spielerische Überraschung mehr. Dieser Umstand muss nicht schlecht sein, aber Spieler sollten kein Problem mit einem konstanten Spielablauf haben. Vor allem, da das Spiel über 3 Runden geht!
"Adventure Tours" bietet dafür aber einiges an Interaktion und Gemeinheiten. Das direkte Entfernen von Verbesserungen und Expeditionsteilnehmern kann einem schon zu schaffen machen. Spieler die nicht mögen, dass sich ihre schwer erarbeitete Kartenauslage in Luft auflöst, sollten lieber einen weiten Bogen um das Spiel machen.
Das Spiel erlaubt es an sich auch einen Spieler komplett aus dem Spiel zu kegeln bzw. erst gar nicht hineinkommen zu lassen. Wenn sich zum Beispiel bei einem 4-Spieler-Spiel drei Spieler auf einen Spieler einschießen, dann hat dieser gar keine Chance auch nur eine Karte am Ende draußen liegen zu haben.
Manchmal ist dies auch nötig, da ein Spieler in einer Runde vielleicht sehr viele Münzen erhalten hat und man möchte ihn nicht weiter davon ziehen lassen. Das Spiel bietet daher die Möglichkeit eines ausbalancierten Spielverlaufs, wo führende Spieler nicht unbedingt die Sieger sein müssen. Die Spieler müssen hier aber die richtige Balance finden und vor allem wissen wer wie viele Münzen hat. Das eigene Gedächtnis ist daher bei den Münzvorräten der Mitspieler gefragt und ein guter Blick beim Erfassen ihrer Kartenauslage, damit auch beim richtigen Spieler Karten entfernt werden.
Die Varianz bringen die Expeditionstableaus ins Spiel und hier gibt es stärkere und schwächere Tableaus (persönliche Meinung). Den Jeep und das Schiff empfanden wie als am stärksten. Der Jeep ermöglicht immer zwei Spielzüge, hat dafür aber schlechte Startwerte, und das Schiff ermöglicht immer eine Ausrüstung anzulegen und hat dazu noch gute Startwerte bei der Ausrüstung.
Da beide Expeditionstableaus es erlauben sehr schnell Ausrüstungskarten anzulegen und die stärkste Karte im Spiel (Amelia Airhead) das Verschieben von Ausrüstungskarten einer Farbe in die Leiste der Expeditionsteilnehmer ermöglicht, spielen die Spezialfähigkeiten dieser Expeditionstableaus dieser Karte sehr gut in die Hände.
Interaktion – Ist hoch im Spiel, da viele Aktionen einen direkten Einfluss auf ihre Mitspieler ausüben. Sei es das Entfernen bzw. Wegnehmen einer Ausrüstungskarte oder eines Expeditionsteilnehmers oder das zusätzliche Ziehen von Karten.
Da das Spiel zu Spielbeginn sehr langsam ist, da die Spieler erst einmal ihre Ausrüstung verbessern müssen und dafür in der Regel nur eine Karte anlegen können, ist das Entfernen von Karten schon ein herber Rückschlag und damit sollten die Spieler umzugehen wissen.
Spieleranzahl – Das Spiel bleibt unabhängig von der Spieleranzahl immer gleich, d.h. jeder Spieler hat ein Expeditionstableau und 6 Karten, die er ablegen muss.
Je mehr Spieler teilnehmen, desto länger dauert es daher einfach nur bis ein Spieler wieder am Zug ist. Zum Glück geht der Spielzug eines Spielers recht flott und löst häufiger eine Interaktion mit seinen Mitspielern aus, so dass man auch zwischen den eigenen Zügen mal eine Karte aus der eigenen Auslage entfernen darf 😉
Das Spiel wird mit zunehmender Spieleranzahl aber schwerer zu überschauen. Bei 6 Spielern müssen die Anzahl der Handkarten und die Kartenauslage von 5 Mitspielern im Auge behalten werden und man muss sich vor allem das Vermögen (Münzen) von 5 Spielern merken, damit auch der oder die richtigen Spieler Karten verlieren und weniger Münzen in der aktuellen Runde erhalten.
Strategie vs. Glück – Glück ist der entscheidende Punkt im Spiel, denn alles hängt von den Handkarten ab.
Bei den Ausrüstungskarten gibt es zum Beispiel den Earl of Bucket, welcher gleich +2 in einer Farbe oder den Roy Noblemen, welcher +1 in jeder der drei Farben bringt. Erhält ein Spieler hiervon ein paar Karten, so kann er seine Ausrüstung sehr schnell verbessern.
Zieht ein Spieler zu Spielbeginn zum Beispiel nur Karten mit hohen Ansprüchen (Werte von 5 bis 9), dann kann er diese zu Spielbeginn nicht als Expeditionsteilnehmer ausspielen und schafft es so nicht sehr schnell Münzen fürs Rundenende zu erlangen.
Ein wenig Strategie/Taktik ist aber schon dabei, denn jeder Spieler muss versuchen aus seinen Handkarten das Bestmögliche zu machen, d.h. entscheiden ob eine Karte als Ausrüstung oder Expeditionsteilnehmer gespielt wird und welche Aktionen er auf welchen Spieler anwendet.
Die Möglichkeiten hängen aber auch sehr stark davon ab, wie sehr die Mitspieler einen selbst mit Aktionen (Karten entfernen oder nachziehen) beglücken und einem damit womöglich das Ausspielen der ein oder anderen Karte unterbinden.
Fazit: "Adventure Tours" bietet ein einfaches Kartenablegespiel mit einer überschaubaren Abwechslung aber viel Interaktion.
Ob die Spieler diese Art von Interaktion, entfernen von Karten, mögen oder nicht müssen sie selbst entscheiden. Es kann nämlich schon wehtun, wenn man sieht wie jede Karte die man auslegt, auch gleich wieder entfernt wird.
Wer Ärgerspiele mag der ist hier genau richtig, denn ärgern werden sich die Spieler genug!
Angebote in deutscher Sprache:
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