Age of Industry | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: |
Treefrog Games Asmodee 2010 Martin Wallace |
Age of Industry – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
"Age of Industry" ist die Neuauflage des Spiels "Brass" von Warfrog Games/"Kohle" von Pegasus Spiele. Allerdings handelt es sich nicht einfach nur um einen Neudruck, sondern um ein in Teilen sehr stark verändertes Spiel. Geschichtlich spielt auch "Age of Industry" zur Zeiten der industriellen Revolution und die Spieler versuchen durch das geschickte Errichten von Industrien, Zechen, Häfen, Eisenbahnstrecken usw. ihr Vermögen zu vergrößern, Absatzmärkte zu erschließen und Siegpunkte zu erlangen. Geschicktes taktieren und bauen ist daher der Schlüssel zum Erfolg. Top-Angebot: Amazon
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Age of Industry – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Age of Industry – Seite I – Spielplan |
Seite I – Spielplan
Auf der Deutschlandkarte werden keine Schiffe gebaut, da die Märkte und Zechen auf dem Festland liegen und mit Hilfe der Eisenbahn erreichbar sind. Es gibt außerdem sehr viele Bauplätze und Zechen. |
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Age of Industry – Seite II – Spielplan |
Seite II – Spielplan
Die Neuenglandkarte stellt eine größere Herausforderung an die Spieler, da hier z.B. nur 2 Zechen gebaut werden können. Die Kohle wird durch das Bauen von Schiffen zugänglich gemacht, d.h. importiert. Außerdem gibt es weniger Bauplätze und links oben auf dem Spielplan eine Besonderheit: Pennsylvania. Kohle und Eisen kann in Pennsylvania hinein oder heraus transportiert werden, aber nicht hindurch. Dieser kleine Unterschied zu allen anderen Orten kann je nach Streckennetz entscheidend sein. Zusätzlich trennen 3 Ansiedlungen die Eisenbahnstrecken. Ansiedlungen sind Orte auf denen keine Industrieplättchen gebaut werden können. |
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Age of Industry – Spielplättchen und Spielstein |
Spielplättchen und Spielstein
Spielplättchen Industrieplättchen bringen die links oben aufgedruckten Siegpunkte bzw. Geld, wenn sie umgedreht werden. Umgedreht werden sie, wenn je nach Plättchen die Ware verkauft, die Rohstoffe weggenommen oder der Hafen bzw. das Schiff benutzt wurde. Eisenbahnplättchen bringen am Spielende Geld für sich selbst und angrenzend besetzte Felder ein. Spielstein |
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Age of Industry – Spielertafel |
Spielertafel
Die Spieler legen ihre Industrieplättchen auf die dazugehörigen Felder und können so immer sehen, welche Kosten (Geld/Kohle/Eisen) beim Bau des Plättchens entstehen bzw. wie viel Geld sie beim Umdrehen des Plättchens erhalten. Zusätzlich beinhaltet die Spielertafel noch eine Kurzübersicht über den Rundenablauf und die Spieleraktionen, sowie die Kosten für das Errichten einer Eisenbahnstrecke. |
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Age of Industry – Industriekarten und Ortskarten |
Industriekarten und Ortskarten
Industriekarten Außerdem gibt es weitere Einschränkungen, welche beim Bau der Industrie berücksichtigt werden müssen. In aller Regel ist dies zum Beispiel der Anschluss der Ortes an das eigene Eisenbahnnetz. Ortskarten Ihr Nachteil ist, dass nur auf die durch die Kartenfarbe bzw. das Kartensymbol vorgegebenen Orte gebaut werden darf. |
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Age of Industry – Marktplättchen, Kreditmarker, Eisen, Kohle und Geld |
Marktplättchen, Kreditmarker, Eisen, Kohle und Geld
Marktplättchen Kreditmarker Eisen & Kohle Geld |
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Spielvorbereitung:
– Die Spieler entscheiden sich für eine der beiden Spielplanseiten.
– Jeder Spieler erhält eine Spielertafel und in einer Farbe alle Industrie-, Eisenbahnplättchen und den Spielstein.
– Alle Plättchen werden gemäß der Angabe auf der Spielertafel (Art und Wert) auf diesen gelegt.
– Die Kohle- und Eisenbedarfsleiste wird aufgefüllt.
– Die Spielreihenfolge wird zufällig ermittelt und die Spielsteine auf die entsprechenden Positionen der Reihenfolgeleiste gelegt.
– Alle Karten (Industrie- und Ortskarten) werden verdeckt gemischt und an jeden Spieler 6 Karten verteilt.
– Alle Marktplättchen werden verdeckt gemischt, alle Marktfelder mit offen liegenden Marktplättchen belegt und die restlichen Marktplättchen kommen aus dem Spiel.
Spielablauf:
Phase 1 – Spieleraktionen
– Jeder Spieler muss 2 Aktionen machen. Außer in der ersten Spielrunde, wo jeder Spieler nur 1 Aktion hat.
– Mögliche Aktionen sind:
– Industrie bauen + 1 Karte spielen.
– Eisenbahnstrecke bauen.
– Waren verkaufen.
– Entwicklung + 1 Karte abwerfen.
– 2 Karten nachziehen.
– Passen + 1 Karte abwerfen.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn am Ende einer Runde mindestens ein Spieler keine Handkarten mehr hat und der Nachziehstapel leer ist.
– Jeder nicht zurückgezahlte Kredit bringt -5 Siegpunkte.
– Alle Spieler erhalten Geld für ihre Eisenbahnstrecken. 2 $ für die Strecke an sich und je 1 $ pro besetztes Feld (Zeche, Eisenhütte, Hafen,…) in den beiden verbundenen Orten.
– Für je 5 $ erhalten sie 1 Siegpunkt.
– Jedes Industrieplättchen, umgedreht oder nicht, bringt den aufgedruckten Wert an Siegpunkten.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Unterschiede Age of Industry – Brass/Kohle
Age of Industry ist das Spiel Brass/Kohle in einer vom Autor veränderten Form.
– Es gibt eine Spielertafel zur Ablage der Industrieplättchen.
– Der Spielplan ist doppelseitig bedruckt und bietet zwei verschiedene Regionen (Deutschland/Neuengland).
– Es gibt nur noch eine Periode, die Eisenbahnperiode.
– Karten werden bei Rundenende nicht mehr automatisch nachgezogen.
– Neben Baumwollspinnereien gibt es zusätzlich noch 6 Konsumgüterfabriken.
– Die Anzahl der Baumwollspinnereien wurde von 12 auf 6 reduziert.
– Der Verkauf am Fernen Markt wurde abgeschafft. Als Ausgleich gibt es Marktplättchen, welche nur einmal im Spiel benutzt werden können.
– Siegpunkte gibt es auch für nicht umgedrehte Industrieplättchen.
– Die Leiste für Einkommen und Siegpunkte ist entfallen. Das Einkommen an sich wurde abgeschafft. Es gibt nur noch Geld beim Umdrehen von Industrieplättchen bzw. beim Auffüllen des Kohle-/Eisenbedarfs.
– Für Kredite werden jetzt Zinsen bei Rundenende fällig.
– Bei nur noch 3 der 6 Aktionsmöglichkeiten wird eine Karte abgeworfen.
– Aktion "Kredit aufnehmen" ist entfallen, da Kredite ohne die Verwendung einer Aktion aufgenommen werden können.
– Hinzugekommen sind die Aktionen "2 Karten ziehen" und "Passen".
– Die Leiste für Kohle-/Eisenbedarf besteht nur noch aus je 6 Feldern statt 8.
– Nicht mehr alle Felder auf dem Spielplan zeigen eine Vorgabe für den Bau von Industrieplättchen an. Nur noch Kohle, Häfen und Schiffe sind fest vorgegeben. Baumwolle, Konsumgüter und Eisen dürfen beliebig auf Feldern ohne Symbol errichtet werden.
– In alle Regel (Ausnahme Orte von 4 oder mehr Feldern) darf jeder Spieler nur noch 1 Industrieplättchen pro Ort bauen.
– Es gibt Siegpunkte für $ im Verhältnis 5:1. 5 $ = 1 Siegpunkt.
– Eisenbahnstrecken bringen nur noch indirekt Siegpunkte über $. Zusätzlich gibt es keine Goldkreise mehr, sondern es werden die Anzahl der Plättchen in jedem verbundenen Ort + 2 $ für die Strecke an sich gezählt.
– Es gibt die Möglichkeit Siegpunkte (je 5) durch jeden noch vorhandenen Kredit am Spielende zu verlieren.
– Das Spiel endet weiterhin wenn der Nachziehstapel leer ist, aber jetzt schon wenn mindestens nur noch ein Spieler keine Handkarten mehr hat.
– Es wird nicht wie bisher in einer limitierten Auflage gedruckt.
Spielanleitung
Spielanleitung von Age of Industry als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Age of Industry Dateigröße: 2,5 MB |
2 – 5
Anzahl
120
Minuten
13
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Ich glaube unbestritten kann gesagt werden, dass "Age of Industry" eine einfachere Version von "Brass/Kohle" ist.
Bei allen anderen Punkten kommt es wie immer auf den persönlichen Geschmack an. Die Unterschiede sollen an dieser Stelle nicht mehr aufgelistet werden, da dieses schon etwas weiter oben in der Rezension geschehen ist.
Nur auf die Auswirkungen dieser Unterschiede soll eingegangen werden. Die größte Auswirkung dürfte der Wegfall der 2 Perioden sein (Kanal/Eisenbahn), da es nur noch die Eisenbahnperiode gibt. Durch diesen Umstand können Spieler sich gleich auf den richtigen Aufbau ihres Transportnetzes konzentrieren und müssen nicht mehr mitten im Spiel nach der ersten Wertung von neuem anfangen.
Aber gerade dieser Punkt war bei Spielern von "Brass/Kohle" die ich kenne sehr beliebt und daher wurde der Wegfall eher als Manko empfunden. Die Planbarkeit bei "Age of Industry" ist in Bezug auf die zur Verfügung stehende Anzahl an Zügen etwas schlechter, da nicht mehr alle Aktionen eine Karte brauchen. Bei "Brass/Kohle" war immer genau klar, dass jedem Spieler x-Züge bis zum Spielende zur Verfügung stehen.
Auch das aktive Nachziehen der Karten verändert das Spiel, da Spielern ohne Nachziehen immer weniger Möglichkeiten zur Auswahl stehen. Die Spielkarten auf der Starthand können daher etwas entscheidender sein als beim Vorgänger. Nämlich dann, wenn die Karten für einen Spieler perfekt passen und er mit seinen 6 Karten perfekte Züge machen kann, während Mitspieler nachziehen müssen, um passende Karten zu erlangen, und damit Aktionen hierfür ausgeben.
Etwas nervig können in diesem Zusammenhang auch die beiden Schiffskarten beim Spielen der Deutschlandkarte sein, da sie keinen richtigen Zweck erfüllen. Bei einem Spiel lagen beide Karten gleich in der offenen Auslage und kein Spieler wollte sie nehmen. Daher wurde Karten immer nur blind nachgezogen und es ging die Taktik beim Nachziehen verloren.
Das Spielmaterial ist bis auf die neu hinzugekommenen Kredite und den Spielertafeln gleich geblieben. Die Qualität ist auch identisch zum Vorgängerspiel, wobei die neuen Spielertafeln recht dünn geraten sind und etwas dickere Pappe gut vertragen hätten.
Etwas schade ist auch, dass in der Originalausgabe von Treefrog Games Eisenbahnen aus Holz in Spielerfarben enthalten waren. Diese wurden in der deutschen Ausgabe von Asmodee durch die schon aus "Kohle" bekannten Plättchen ersetzt.
Alles in allem kann im Vergleich des Vorgängers mit dem Nachfolger gesagt werden, dass Besitzer von "Brass/Kohle" "Age of Industry" nicht erwerben müssen, es sei denn "Brass/Kohle" dauert ihnen zu lange und sie möchten diese Art Spiel in weniger Zeit spielen. In diesem Fall ist "Age of Industry" eine gute Alternative.
Wer "Brass/Kohle" nicht besitzt und auf der Suche nach einem guten Wirtschafts-/Strategiespiel ist, der ist mit "Age of Industry" gut bedient. Ausnahme hiervon sind allerdings Hardcore-Strategen, welche mit dem Vorgänger wohl etwas besser bedient wären.
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