Assyria | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: |
Ystari Games Asmodee 2009 Emanuele Ornella |
Assyria – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Die Spieler schlüpfen in die Rolle des Anführers eines Nomadenstammes, der 2000 Jahre vor Christus die Wüste im nördlichen Mesopotamien besiedeln will. Neben der Vergrößerung von Einfluss und Bevölkerung ist in der Wüste Nahrung natürlich das Wichtigste und so entbrennt jede Runde ein Kampf um die Ernährung der eigenen Bevölkerung. Wer neben diesem Kampf auch die Bestechung der örtlichen Würdenträger nicht vergisst, der wird am Ende als der mächtigste Anführer dastehen. Top-Angebot: Amazon
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Assyria – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Assyria – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt… [1] das Spielgebiet bestehende aus 64 Hexagonalfeldern. Oben und unten herrscht Wüste und in der Mitte fließen 2 Flüsse, zwischen denen es fruchtbares Land gibt. [2] die 3 Würdenträger im Spiel, welche von den Spielern für den Erhalt einer bestimmten Gunst und von Prestigepunkten bestochen werden können. [3] eine Prestigepunkteleiste. [4] eine Opfergabenskala, welche die Prestigepunkte für Zikkurats erhöht. [5] 5 Ackerbaufelder. |
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Assyria – Zikkurat, Hütte, Spielmarker und Brunnen |
Zikkurat, Hütte, Spielmarker und Brunnen
Ein Zikkurat ist ein Stufentempel, der im Spiel zur Erlangung von Prestigepunkten eingesetzt wird. Prestigepunkte gibt es dabei für die Anzahl und Höhe der Zikkurats. Mit Hilfe der Hütten werden neue Gebiete (Felder) beansprucht und je nach Baugebiet kann es dabei Kamele, Prestigepunkte oder die Möglichkeit des Brunnenbaus geben. Spielmarker dienen zum Markieren von Prestigepunkten, der Spielreihenfolge, der Anzahl Kamele und dem Stand der Opfergaben. Brunnen können an den Schnittpunkten von 3 eigenen Hütten gebaut werden und bringen sofort 4 bis 6 Prestigepunkte. |
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Assyria – Nahrungs-, Pflug- und Expansionskarten |
Nahrungs-, Pflug- und Expansionskarten
[1] Nahrungskarten [2] Pflugkarten [3] Expansionskarten |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält in seiner Farbe alle Marker, Hütten und Zikkurat-Teile.
– Die Marker kommen auf die Startfelder für Prestigepunkte, Kamele und Opfergaben.
– Auf der Leiste der Spielreihenfolge kommen die Marker in zufälliger Reihenfolge.
– Jeder Spieler erhält eine Pflugkarte.
– Die Nahrungskarten werden verdeckt gemischt.
– Wie in der Spielanleitung vorgegeben stellen die Spieler eine ihrer Zikkurat-Basen auf ihren Startplatz.
– Der in Spielreihenfolge letzte Spieler zieht 4 Nahrungskarten und sucht sich davon eine aus. Dann geht es in verkehrter Spielreihenfolge weiter, bis der Startspieler die letzte Nahrungskarte erhält.
Spielablauf:
Phase I: Ackerbau
– Saat. Neue Nahrungskarten auslegen.
– Ernte. In Spielreihenfolge Nahrungskartenpärchen nehmen.
– Neue Spielreihenfolge. Auf Basis der genommenen Nahrungskarten wird die neue Spielreihenfolge festgelegt.
Phase II: Expansion
In Spielreihenfolge führt jeder Spieler alle Schritte komplett aus, bevor der nächste Spieler am Zug ist.
– Neue Hütten. Neue Hütten gleich der Zahl auf der aktuellen Expansionskarte nehmen.
– Versorgung. Jede Hütte mit Nahrung versorgen.
– Hungersnot. Nicht versorgte Hütten entfernen.
– Brunnen. Wenn möglich und gewollt an der Schnittstelle von 3 eigenen Hütten einen Brunnen errichten (nicht auf oder zwischen den Flüssen).
– Einkommen und Prestige. Einkommen (Kamele) für Hütten auf Flüssen erhalten und Prestige für die restlichen Hütten und Zikkurats-Ebenen.
Phase III: Aktionen
In Spielreihenfolge führt jeder Spieler alle Schritte komplett aus, bevor der nächste Spieler am Zug ist.
– Bau. Neubau oder Erweiterung von Zikkurats.
– Intrigen am Hof von Assur. Um die Gunst eines oder mehrere Würdenträger werben.
– Opfergabe an die Götter. Kamele opfern, um das Wohlwollen der Götter zu erhalten.
– Kauf einer Pflug- und/oder Nahrungskarte.
Ender der Spielrunde
– Neue Expansionskarte auslegen.
oder
Hochwasser / Ende der Herrschaftsperiode
– Alle Hütte auf Flussfeldern entfernen.
– Assur. Prestigepunkte in Abhängigkeit vom erlangten Einfluss bei den Würdenträgern.
– Würdenträger. Für die bei den Würdenträgern eingesetzten Hütten gibt es einen speziellen Bonus pro Würdenträger.
– Operfagen. Prestigepunkte = Anzahl Zikkurats multipliziert mit der auf der Opfergabenskala angezeigten Zahl.
– Folgende Herrschaftszeit. In der 2. und 3. Herrschaftszeit 4er Bonuskarte auslegen und eine neue Expansionskarte aufdecken.
Spielende:
– Das Spiel endet nach der 3. Herrschaftszeit.
– Jeder Spieler erhält 1 Punkt pro Zikkuratstufe, für eine Pflugkarte und pro 2 Kamele.
– Der Spieler mit den meisten Prestigepunkten gewinnt.
Spieltipps:
– Bei den Nahrungskarten auch darauf achten, was die Mitspieler brauchen und so gezielt benötigte Nahrungsmittel wegnehmen.
– Brunnen bauen, da so preisgünstig Prestigepunkte erlangt werden.
– Dabei darauf achten, dass durch gebaute Brunnen nicht alle Bauplätze für neue Zikkurats zerstört werden.
– Kamele sind das A und O im Spiel, da sie für alle wichtigen Beschaffungen (Opfergaben, Zikkurats-Ebenen, Bestechung und übrig gebliebene Nahrungskarten) eingesetzt werden können.
– Wenn möglich sollte immer eine übrig gebliebene Nahrungskarte gekauft werden.
– Das Bestechen der Würdenträger bringt vor allem in der zweiten und dritten Runde sehr viele Punkte. Diese sollten vor allem nicht immer dem gleichen Spieler überlassen werden.
– Gezielt Hütten an Orte setzen, an denen eigentlich der Mitspieler bauen wollte (andere Nahrungskarten beachten).
2 – 4
Anzahl
45 – 90
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
"Assyria" biete einen reichhaltigen Möglichkeiten-Mix, um an die notwendigen Prestigepunkte zu gelangen.
Das Spiel bietet neben einem strategischen Faktor auch einen nicht zu unterschätzenden Glücksfaktor.
Der Glücksfaktor manifestiert sich in den ausliegenden Nahrungskarten. Kommen hier nicht die richtigen Karten, dann können sehr schnell sehr viele Hütten weg sein. Die Position bei der Aufnahme der Nahrungskarten ist dabei nicht unwichtig.
Hier bietet das Spiel auch eine Art ausgleichende Gerechtigkeit. Wer wertvolle Karten nimmt, der ist in der nächsten Runde auch später dran mit Aussuchen und kann so unter Umständen die benötigten Karten verpassen.
Zu Beginn baut noch jeder Spieler mehr oder weniger vor sich hin, aber mit der Ausbreitung der eigenen Hütten kann es den Mitspielern auch gezielt schwer gemacht werden gewünschte Felder zu besetzen. Die Interaktion steigt somit im Spielverlauf.
Da "Assyria" viele Möglichkeiten bietet Prestigepunkte zu erlangen und kein Spieler genug Hütten und Kamele besitzt überall mitzumischen, muss sich auf bestimmte Bereiche konzentriert werden.
Wer neue Zikkurats baut, der sollte zum Beispiel auch Opfergaben bringen, damit die Zikkurats auch Prestigepunkte bringen. Im Spiel ist rechnen angesagt, auch wenn ich es nicht als mathematisches Spiel bezeichnen würde.
Das Spielmaterial ist sehr stimmig, auch wenn der Spielplan ein wenig Gewöhnung verlangt, um auch alle auf ihm abgebildeten Felder wahrzunehmen. Trotz der Fülle an Elementen fehlt hier tatsächlich noch etwas, eine Übersicht über die aktuelle Runde und die Dauer einer Herrschaftsperiode.
Man vergisst doch recht leicht wie viele Züge bis zum nächsten Hochwasser verbleiben und ein Hochwasser sollte nicht überraschend für einen Spieler kommen.
Alles in allem ein stimmiges Spiel mit gutem Spielmaterial und genug Möglichkeiten, die aber in einer relativ kurzen Spielanleitung verpackt sind und daher schon im ersten Spiel in aller Regel verinnerlicht sind.
Eine Empfehlung für Strategen, die nicht auf der Suche nach einem riesig komplexen Spiel sind und für alle anderen Spieler, die gern mal nach einer kleinen Herausforderung in der Abstimmung der eigenen Spielzüge suchen.
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