Carcassonne – Goldrausch | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Hans im Glück 2014 Klaus-Jürgen Wrede |
Carcassonne – Goldrausch – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Im zweiten Teil der "Around the World"-Reihe von Carcassonne verschlägt es die Spieler in den Wilden Westen. Hier betätigen sie sich als Eisenbahnbauer, Händler, Stadtgründer und vor allem als Goldsucher! Die Berge in der Umgebung stecken alle voller Gold, allerdings sind manche Minen wertvoller als andere und auch wenn ein Spieler einen Berg bzw. eine Mine besetzt hat, können die Mitspieler ihm sein Gold trotzdem noch vor der Nase wegschnappen. Top-Angebot: Amazon
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Carcassonne – Goldrausch – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Carcassonne – Goldrausch – Landschaftskarten |
Landschaftskarten
Auf den Landschaftskarten gibt es keine Wiesen mehr, sondern die Prärie. Bei der Endabrechnung zählen hier auch nicht mehr die fertig gebauten Berge, sondern auf der Prärie zu findende Indianerlager und Wildpferde. Die Eisenbahn bringt grundsätzlich 1 Punkt pro Karte in der Strecke, außer es befindet sich genau 1 Zug auf der Strecke, dann bringt jedes Kärtchen 2 Punkte. Jedes Bergteil bringt 1 bis 3 Schürfplättchen ins Spiel und bei Fertigstellung des Bergs gehen diese an dessen Besitzer. Eine Stadt muss komplett an die Eisenbahn angeschlossen werden, d.h. jede Stadt hat 3 bis 4 abgehende Gleise und alle Gleise/Eisenbahnstrecken müssen vollendet sein, damit die Stadt gewertet wird. |
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Carcassonne – Goldrausch – Schürfplättchen |
Schürfplättchen
Jedes Bergteil zeigt 1 bis 3 Nuggets und pro Nugget wird ein zufälliges Schürfplättchen auf den Berg gelegt. Schürfplättchen können entweder durch ein Goldgräberzelt genommen werden oder gehen bei Fertigstellung des Berges an dessen Besitzer. Ein Goldgräberzelt kann 1, 2, 3 oder 5 Nuggets oder 1 Stein zeigen. Jeder Nugget ist bei Spielende 1 Siegpunkt wert. Ein Stein ist immer 0 Siegpunkte wert. |
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Carcassonne – Goldrausch – Goldgräberzelt und Cowboy |
Goldgräberzelt und Cowboy
Goldgräberzelt Als Aktion, wenn ein Spieler keinen Cowboy platziert hat, kann er anschließend vom gesamten Berg ein Schürfplättchen klauen. Cowboy Teil bedeutet, dass er beim Einsetzen auf eine Bahnstrecke zum Eisenbahner wird und dem Spieler diese Eisenbahnstrecke gehört. Auf einem Berg wird er zum Goldgräber, in der Stadt zum Händler und in der Prärie zum Farmer. |
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Spielvorbereitung:
– Alle Schürfplättchen werden verdeckt gemischt.
– Die Startkarte wird offen ausgelegt und ein Schürfplättchen auf das Bergteil gelegt.
– Alle übrigen Landschaftskarten werden verdeckt gemischt und beliebig auf mehrere Stapel verteilt.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe alle Cowboys und sein Zelt.
– Je ein Cowboy pro Spieler kommt auf die 0 der Wertungstafel.
Spielablauf:
– Landschaftskarte ziehen und passend anlegen.
– Entweder einen eigenen Cowboy einsetzen, sein Zelt ein- oder umsetzen oder das eigene Zelt nutzen.
– Ein Cowboy darf immer nur auf die gerade gelegte Landschaftskarte gestellt werden.
– Das Zelt darf auf ein beliebiges, freies Bergteil gelegt werden.
– Durch die Nutzung des Zeltes erhält ein Spieler ein Schürfplättchen des Berges, auf dem sein Zelt steht.
– Wird eine Eisenbahn oder ein Berg vollendet oder eine Stadt komplett ans Eisenbahnnetz angeschlossen, so wird diese jetzt gewertet.
– Im Uhrzeigersinn ist der nächste Spieler am Zug.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn die letzte Landschaftskarte gelegt wurde.
– Es werden noch Punkte für unfertige Berge, Eisenbahnstrecken und Städte verteilt. Auch jede Prärie wird gewertet.
– Die Spieler erhalten pro Nugget auf ihren Schürfplättchen einen Punkt.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Hausregel
– Da bei 2, 3 und 4 Spielern jeweils der letzte Spieler und bei 5 Spielern die letzten 4 Spieler eine Landschaftskarte weniger ziehen und dies schon einen großen Punkteverlust ausmachen kann, würde ich vor dem Spiel immer eine gewisse Anzahl an Landschaftskarten ungesehen aus dem Spiel entfernen. Bei 2 Spielern = 1, 3 Spielern = 2, 4 Spielern = 3 und 5 Spielern = 4 Landschaftskarten. So erhalten alle Spieler immer die gleiche Anzahl an Landschaftskarten – 2 Spieler = 35, 3 Spieler = 23, 4 Spieler = 17 und 5 Spieler = 14.
Regelhinweis
– Wird ein Berg ohne Cowboy beendet, so werden die Schürfplättchen abgeräumt und aus dem Spiel genommen.
Spielanleitung
Spielanleitung von Carcassonne – Goldrausch als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Carcassonne – Goldrausch Dateigröße: 7,1 MB |
2 – 5
Anzahl
35
Minuten
8
Jahre
3 – 4
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial ist von bekannt guter Qualität, d.h. dicke Pappe bei den Landschaftskarten und Holz bei den Figuren. Was hier nur fehlt ist ein Beutel für die Landschaftskarten. Persönlich finde ich das Mischen von solchen dicken Plättchen immer etwas schwierig, da sich immer mal wieder Plättchen umdreht und man dadurch gezwungen wird erneut zu mischen. In einem Stoffbeutel geht dies sehr viel einfacher und es ist sichergestellt, dass kein Spieler etwas sieht.
Da es sich bei "Goldrausch" um das zweite Spiel aus der Carcassonne "Around the World"-Reihe handelt, gibt es natürlich auch wieder neue Elemente im Spiel bzw. wurden die bekannten Elemente angepasst. Hierbei ist es immer wieder erstaunlich, dass man ein so altes Spiel, welche schon viele Erweiterungen und Adaptionen erlebt hat, doch immer noch mit neuem und interessanten Elementen versehen kann.
Aus Städten wurden jetzt Berge, welche doppelt Punkte bringen. Einmal durch die abgedruckten Nuggets und dann durch die darauf liegenden Schürfplättchen. Besonders interessant ist, dass die Schürfplättchen schon vorher von den Bergen geholt werden können. In der Regel machen dies gern die Mitspieler, aber es kann sich auch lohnen bei einem selbst zu klauen, wenn man den Berg bis zum Spielende wohl recht sicher nicht mehr beenden kann. Am Spielende würden nämlich sonst die Schürfplättchen entfernt werden.
Einen anderen Vorteil ein Zelt auf einen eigenen Berg zu stellen besteht darin, dass kein anderer Spieler sein Zelt mehr auf dieses Feld setzen kann. Somit sind durch Cowboy und eigenem Zelt schon 2 Bergteile sicher vor fremden Zelten.
Aus den Straßen wurden Schienen und an sich ist die Abrechnung, pro Plättchen 1 Siegpunkt, gleich geblieben. Wären da nicht die Züge, welche die Punkte auf 2 pro Plättchen verdoppeln können. Da es ab dem zweiten Zug wieder nur noch 1 Punkt gibt, lohnt es sich für die Mitspieler auch mal an ein fremdes Gleis anzulegen.
Da die Berge die Rolle der Städte bzgl. Ausbau mit mehreren Plättchen übernommen haben, gibt es bei den Städten einen neuen und interessanten Mechanismus. Alle wegführenden Gleise müssen zu kompletten Eisenbahnstrecken werden und dies ist gar nicht so einfach, da die Mitspieler in der Regel beim Bau nicht behilflich sein werden.
"Carcassonne-Goldrausch" hat aber den gleichen Nachteil wie wohl alle Spiele aus der "Around the World"-Reihe, es gibt keine richtig großen Erweiterungen. Aktuell gibt es zwar "Carcassonne Goldrausch – Der Sheriff" mit 6 weiteren Landschaftskarten, aber den Umfang des ursprünglichen Carcassonnes mit seinem riesigen Spielfeld aus unzähligen Plättchen wird es wohl nie erreichen.
Interaktion – Identisch zu allen anderen Carcassonne-Spielen, die Spieler verbauen sich Möglichkeiten oder helfen einem auch mal, wenn sie daraus einen größeren Nutzen ziehen können.
Was bei "Goldrausch" noch hinzukommt ist das Klauen der Schürfplättchen. Hier kann es für die Spieler sehr ärgerlich werden, wenn sie ihren Berg nicht schnell beenden können und die Spieler ihnen so Runde für Runde die Schürfplättchen klauen.
Spieleranzahl – Das Spiel bleibt in jeglicher Besetzung immer gleich, es ändert sich nur die Häufigkeit des eigenen Eingreifens. Bei 2 Spielern legt jeder Spieler mindestens 35 Landschaftskarten und bei 5 Spielern nur noch 14.
Die Möglichkeit Siegpunkte zu machen sinkt daher mit der Spieleranzahl, denn kein Mitspieler wird einem beim Fertigstellen eines Berges helfen, außer er steht selbst mit drin. Je mehr Spieler mitspielen, desto mehr wird das Spiel daher fremdbestimmt.
Das Problem mit den gerade einmal 4 Cowboys hat man eigentlich unabhängig von der Spieleranzahl. Bei wenigen Spielern zieht man aber mehr Landschaftskarten und kann so eher auch mal was beenden.
Strategie vs. Glück – Strategisch bleibt natürlich der Punkt: Wie lege ich am besten und sinnvollsten meine Landschaftskarte an? Also die Maximierung des Nutzens liegt am Spieler.
Glück ist es aber die richtige/passende Landschaftskarte zu ziehen. Was nützt einem Spieler das strategische Geschick, wenn er seinen Berg nicht abschließen kann, weil er immer Bahngleise zieht?
Auch die Schürfplättchen sind ein hoher Glücksfaktor, denn sie schwanken zwischen 0 (Stein) und 5 Siegpunkten (5 Nuggets). Wer hier Glück hat wertvolle Schürfplättchen zu erhalten, der kann sich glücklich schätzen.
Ein wenig aufgehoben wird das Glück aber durch die Zelte. Natürlich weiß auch hier kein Spieler welche wertvollen oder wertlosen Schürfplättchen er damit erhält, aber er hat immerhin die Möglichkeit einem Mitspieler hierdurch Schürfplättchen/Siegpunkte zu klauen!
Fazit: "Carcassonne-Goldrausch" ist eine gelungene Carcassonne-Adaption.
Vor allem die Möglichkeiten einem Spieler schon vor einer Wertung (Berg) Siegpunkte in Form von Schürfplättchen zu klauen ist interessant. Natürlich sollten die Spieler deshalb auch etwas frustresistent sein.
Wer Carcassonne liebt und von dem vorhanden Umfang an Spielen und Erweiterungen noch nicht genug hat, der dürfte mit der Goldrausch-Version auf jeden Fall glücklich werden.
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