Chicago Express | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Queen Games 2008 Harry Wu |
Chicago Express – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
"Chicago Express" ist ein Eisenbahnspiel, welches zur Zeit der Erschließung des amerikanischen Westens durch die Eisenbahn spielt. Die Spieler übernehmen hier nicht die Rolle einer Eisenbahngesellschaft, sondern kaufen sich mit Hilfe von Aktien in verschiedene Gesellschaften ein. Jeder Spieler kann so das Schicksal jeder Eisenbahngesellschaft lenken, von der er Aktien besitzt. Die Entscheidungen der Spieler sollten dabei immer den Profit einer Gesellschaft erhöhen, damit sie mehr Dividende für ihre Aktien erhalten. Top-Angebot: Spiele-Offensive:
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Chicago Express – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Chicago Express – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt den amerikanischen Westen von New York bis Chicago. [1] Auf dem Spielplan befinden sich dabei unterschiedliche Felder: Ebenen, Wälder, Gebirge und Städte. [2] Die 3 Zeiger markieren die 3 Aktionsmöglichkeiten und wie häufig sie in der aktuellen Runde schon verwendet wurden. [3] Ablageplatz der Häuschen. [4] Einkommensanzeige der 3 Industriestädte. [5] Tableau für die schwarze Eisenbahngesellschaft. [6] Skala für die Markierung der Einkommen der 5 Eisenbahngesellschaften. |
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Chicago Express – Spielsteine |
Spielsteine
[1] Lok. Mit dieser werden neue Strecken errichtet. Neue Loks dürfen dabei immer nur angrenzend an eine Lok derselben Gesellschaft gebaut werden. [2] Zählstein. Jede Eisenbahngesellschaft hat einen Zählstein in ihrer Farbe, der ihr Einkommen auf der Einkommensskala markiert. [3] Häuschen. Mittels des Baus von Häuschen werden Spielfelder weiterentwickelt und geben dadurch mehr Ertrag, d.h. das Einkommen der dort befindlichen Eisenbahngesellschaft(en) erhöht sich. |
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Chicago Express – Tableau für Eisenbahngesellschaft |
Tableau für Eisenbahngesellschaft
Jede Eisenbahngesellschaft hat ihr eigenes Tableau. Auf dem Tableau befinden sich 3 Ablageplätze: [1] Für noch nicht verbaute Loks. [2] Für das Kapital der Eisenbahngesellschaft. [3] Für die noch nicht ausgegebenen Aktien. |
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Spielvorbereitung:
– Alle Spieler erhalten ein Startkapital in Abhängigkeit von der Spieleranzahl.
– Auf jedes Tableau einer Eisenbahngesellschaft kommen deren Loks und Aktien, aber kein Geld.
– Bis auf die schwarze Eisenbahngesellschaft kommen auf alle Startfelder der Eisenbahngesellschaften je 1 Lok der Gesellschaft.
– Alle Zeiger werden auf das grüne Feld gedreht.
– Die Häuschen kommen auf das Lagerfeld. 3 Häuschen werden zum Kennzeichen des Starteinkommens der 3 Industriestädte verwendet.
– Die Zählsteine, bis auf den Schwarzen, kommen auf das farblich passende Feld der Einkommensskala.
– Von der roten, blauen, gelben und grünen Eisenbahngesellschaft wird je 1 Aktie versteigert.
– Der Ersteigerer der roten Aktie wird Startspieler.
Spielablauf:
– Mit dem Startspieler beginnend wird immer reihum gespielt.
– Jeder Spieler muss sich in seinem Zug für genau eine Aktion entscheiden. Er kann dabei auf die Durchführung der Aktion verzichten! Mögliche Aktionen:
– 1 Aktie versteigern oder
– die Strecke einer Eisenbahngesellschaft um maximal 3 Loks ausbauen oder
– ein Häuschen bauen, um so ein Spielfeld zu entwickeln.
– Stehen bei Beginn eines Zuges zwei Aktionszeiger auf rot, dann findet sofort eine Dividendenphase statt.
– Dividendenphase: Das Einkommen jeder Eisenbahngesellschaft wird durch die Anzahl ausgegebener Aktien geteilt. Das Ergebnis wird ggf. aufgerundet. Jeder Spieler erhält pro Aktie das errechnete Ergebnis. Nach der Dividendenausschüttung werden alle Zeiger auf grün gestellt.
– Wird Chicago an eine Eisenbahngesellschaft angeschlossen, dann gibt es bei dieser Gesellschaft eine Sonder-Dividenenausschüttung. Außerdem kommt die schwarze Eisenbahngesellschaft ins Spiel.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn…
– 3 oder mehr Gesellschaften keine Loks mehr haben oder
– 3 oder mehr Gesellschaften keine Aktien mehr haben oder
– 3 oder weniger Häuschen im Vorrat sind oder
– das Einkommen von Detroit auf 8 steht.
– Wird einer dieser Punkte erreicht, so endet das Spiel nach der nächsten Dividendenausschüttung.
– Es gewinnt der Spieler mit dem meisten Bargeld. Das Geld der Eisenbahngesellschaften zählt nicht mit.
2 – 5
Anzahl
60
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
"Chicago Express" ist ein sehr schön gemachtes Eisenbahnspiel. Das Spielmaterial und die Grafik sorgen wirklich für echtes Eisenbahnfeeling.
Gut am Spielverlauf ist, dass jeder Spieler bei jeder Eisenbahngesellschaft mitmachen kann. Kein Spieler hat daher schon von Anfang an den Sieg in der Tasche, nur weil eine Eisenbahngesellschaft einen besseren Start erwischt.
Außerdem sorgt der Umstand, dass das Vermögen einer Eisenbahngesellschaft zum Streckenbau fast nur von den Spielern kommt und diese sich in der schwierigen Lage zwischen Vermögen weggeben und behalten für den Spielsieg befinden, für einiges an Grübelei und Spielerfahrung.
Auch gelernt werden muss das richtige Einsetzen und Verzichten auf die Durchführung der 3 Aktionsmöglichkeiten: Versteigerung, Streckenbau und Entwicklung, damit das Spiel nicht zu schnell vorbei ist und sich die Eisenbahngesellschaften auch entwickeln können.
Durch diese wenigen Möglichkeiten bietet das Spiel zwar einen schnellen Einstieg und eine überschaubare Spieldauer, aber es ist dadurch natürlich nicht vergleichbar mit komplexen und langwierigen Eisenbahnspielen wie 1830.
"Chicago Express" dürfte daher seine Fans eher in der Zielgruppe finden, die Wert auf ein gutes Spiel mit kurzen und verständlichen Regeln legen, als auf eines mit vielen Aktionsmöglichkeiten und großen strategischen Überlegungen.
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Chicago Express wäre ein nettes Spiel leider hat es einen schweren Mangel: nach der zweiten Dividendenphase (quasi nach paar Minuten) steht der Sieger leider bereits fest. Sobald jemand eine Gesellschaft nur eine Runde alleine besitzt (und vielleicht nur etwas ausgebaut hat), hat derjenige durch die ausgeschüttete Dividende – die er und nur er bekommt, und zwar in voller Höhe(!) – immer die Möglichkeit die anderen bei der nächsten Aktienausgabe für diese Gesellschaft zu überbieten. Er kann dadurch die Strecke immer profitabler ausbauen und hat dadurch immer mehr Geld als alle anderen, da nur er davon profitiert und voll absahnt während alle anderen sich mit kleinen Dividenden abfinden müssen und nie die Chance haben nur annähernd finanziell mitzuhalten. Der Sieg ist ihm nicht mehr zu nehmen, zumal er sukzesive in die anderen Strecken investieren kann und dadurch natürlich die Dividende der anderen weiter schmälert. Schade.
…weiters sei angefügt, dass fälschlicher Weise jeder Spieler für seine Aktie eine Dividende bekommt und zwar noch dazu von der Bank! Dadurch wird eigentlich immer mehr Geld an Dividenden ausgeschüttet als die Gesellschaft eigentlich besitzt und Wert ist. Das ist natürlich absoluter blödsinn und allein deswegen krankt das Spiel schon. Man kann keine Dividende ausgeben wenn nix (oder nicht genug Geld)da ist. Hier lohnt sich der Vergleich mit "Imperial" von Eggert Spiele: dort wird bei einer Auszahlung an die jeweiligen Teilhaber der Staaten nur max soviel Geld gegeben, wie der Staat auch bezahlen kann und zwar vom Staat selbst und nicht von der Bank – is nix oder nicht genug Geld in der Kasse um die Forderungen zu erfüllen gibts auch nichts. Dh jeder Investor ist gut beraten auch in sein Unternehem zu investieren. Dieser Punkt fällt bei Chicago Express leider komplett unter den Tisch. Man muss wie bereits erwähnt nichts anderes machen als der Einzige bei einer Eisenbahnlinie zu sein um mehr Geld zu bekommen als alle anderen (Dividendenzahlung ist ja in voller Höhe garantiert, auch ohne Wertzuwachs des Unternehmens).
30. Juli. 2010 | #