Der Hobbit – Das Kartenspiel | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Kosmos 2012 Martin Wallace |
Der Hobbit – Das Kartenspiel – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
"Der Hobbit – Das Kartenspiel" ist ein Stichspiel, bei dem das Gute gegen das Böse spielt. Bilbo, Thorin und Gandalf treten dabei gegen Smaug und Bolg an. Es gibt 5 Farben mit den Zahlenwerten von 1 bis 12, wobei die Stichfarbe immer die gleiche Farbe ist. Wie von Stichspielen bekannt muss eine angespielte Farbe bedient werden, höhere Zahlen stechen niedrigere und die Stichfarbe, unabhängig von ihrem Zahlenwert, jede andere Farbe. Erlangt ein Spieler bzw. sein Charakter einen Stich, so beschreibt dieser wie die Karten im Stich an die Mitspieler verteilt werden müssen. Dies kann von gezielt bis komplett zufällig erfolgen. Karten können Symbole tragen, welche für Heilung, Schaden oder zusätzliche Karten stehen. Hat ein Charakter nach einem Durchgang zu viel Schaden, dann stirbt er und scheidet aus dem Spiel aus. Spätestens nach 2 Durchgängen wird ermittelt, ob das Gute oder das Böse gewonnen hat. Top-Angebot: Spiele-Offensive
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Der Hobbit – Das Kartenspiel – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Der Hobbit – Das Kartenspiel – Spielkarten |
Spielkarten
Die 60 Spielkarten teilen sich in 5 Farben mit je einer Karte in den Zahlenwerten 1 bis 12 auf. Die Farbe zeigt im Spiel an, welche Farbe gelegt bzw. bedient werden muss, wenn ein Spieler diese auf der Hand hat und die Zahl, welcher Spieler den Stich gewinnt, wenn mehrere Karten gleicher Farbe liegen. Violett ist dabei immer Trumpf, d.h. unabhängig von der Zahl sticht eine violette Karte jede andersfarbige Karte. |
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Der Hobbit – Das Kartenspiel – Charakterkarten |
Charakterkarten
Entsprechend der Spieleranzahl kommen 3, 4 oder 5 Charakterkarten ins Spiel. Es gibt 3 Charaktere für die gute Seite (Bilbo, Thorin und Gandalf) und 2 Charaktere für die böse Seite (Smaug und Bolg). Charaktere einer Seite spielen immer zusammen und Charaktere unterschiedlicher Seite immer gegeneinander. Jeder Charakter hat eine Besonderheit (Kartentext), welche beschreibt wie die gewonnenen Karten eines Stiches verteilt werden müssen. Dies kann von komplett zufällig, über gezielt eines Teil der Karten, bis hin zum gezielten Verteilen aller Karten gehen. |
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Spielvorbereitung:
– In Abhängigkeit von der Spieleranzahl kommen die Charakterkarten von Bilbo, Thorin und Smaug (3 Spieler), Bilbo, Thorin, Gandalf und Smaug (4 Spieler) oder Bilbo, Thorin, Gandalf, Smaug und Bolg (5 Spieler) ins Spiel.
– Die Charakterkarten werden zufällig an die Spieler verteilt.
– Alle Spielkarten werden verdeckt gemischt und in Abhängigkeit von der Spieleranzahl an diese verteilt: Gut 9 Karten und Böse 12 Karten (3 Spieler), Gut 8 Karten und Böse 13 Karten (4 Spieler) oder Gut 7 Karten und Böse 9 Karten (5 Spieler).
– Die Bösen werfen gezielt Spielkarten ab, bis sie die gleiche Anzahl haben wie die Guten.
Spielablauf:
1. Durchgang
– Thorin spielt die erste Spielkarte aus.
– Im Uhrzeigersinn muss jeder Spieler die gelegte Farbe wenn möglich bedienen. Trumpffarbe ist immer violett.
– Der Gewinner des Stichs verteilt die Karten wie es die Besonderheit seines Charakters vorgibt.
– Orkhelme schaden den Guten und Sterne den Bösen. Ein Orkhelm hebt einen Stern auf und umgekehrt.
– Der erste Durchgang endet, wenn alle Handkarten gespielt sind.
– Böse Charaktere mit 2 oder mehr Sternen und gute Charaktere mit 2 oder mehr Orkhelmen sterben.
– Gibt es jetzt noch kein vorzeitiges Spielende, so wird ein 2. Durchgang gespielt.
2. Durchgang
– Der Ablagestapel und der Stapel der noch nicht benutzten Spielkarten werden gut zusammengemischt.
– Die Spieler erhalten identisch zum 1. Durchgang Spielkarten + je eine Karte pro Pfeifensymbol, welches bei ihnen liegt.
– Alle Spieler reduzieren ihre Karten wieder auf die der Spieleranzahl entsprechende Zahl.
– Ablauf identisch zum 1. Durchgang.
Spielende:
– Das Spiel endet entweder nach dem 1. Durchgang, wenn eine der beiden Seiten nicht mehr gewinnen kann oder mit dem Ende des 2. Durchgangs.
– Die Guten gewinnen das Spiel, wenn sie in Abhängigkeit zur Spieleranzahl ein bestimmtes Siegkriterium erfüllen: Es ist noch mindestens ein Guter im Spiel (3 Spieler), es sind noch mindestens zwei Gute im Spiel (4 Spieler) oder mindestens so viele Gute wie Böse sind noch im Spiel, d. h. nicht mehr Böse als Gute sind noch im Spiel (5 Spieler).
– Erfüllen die Guten ihr Siegkriterium nicht, so gewinnen die Bösen.
Regelhinweis
Bilbo: Vom Ablauf ist es so, dass die Karten am Ende des Stichs entsprechend der Karten des Stichgewinners verteilt werden, dann erst wird geprüft, ob die Karten behalten werden oder auf den Ablagestapel kommen. Bilbo darf sich also eine Karte ohne Symbol oder einen Stern zuordnen, auch wenn er noch keinen Helm hat. Dann muss er sie aber direkt im Anschluss auf den Ablagestapel werfen.
Spielanleitung
Spielanleitung von Der Hobbit – Das Kartenspiel als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Der Hobbit – Das Kartenspiel Dateigröße: 2,9 MB |
2 – 5
Anzahl
30
Minuten
10
Jahre
30 – 45
Minuten
Meinung brettspiele-report:
Beim "Der Hobbit – Das Kartenspiel" handelt es ich um ein kleines Kartenspiel mit 65 Karten. Da es nur 2 Kartenarten gibt (Charakter- und Zahlenkarten), müssen diese auch nicht großartig sortiert bzw. getrennt werden. Es lässt sich somit alles problemlos in der Schachtel unterbringen.
Die Qualität der Karten ist gut. Die Illustrationen orientieren sich an der Buchvorlage zum Hobbit und nicht am Film, daher nicht wundern, dass Thorin zum Beispiel sehr alt aussieht.
Die Spielanleitung ist recht kurz, da es auch nicht viel zu erklären gibt. Die Stichregeln können wohl als klassisch bezeichnet werden: Es muss die angespielte Farbe bedient werden, höhere Zahlen stechen niedrigere Zahlen und die feststehende Stichfarbe sticht alle anderen Farben.
Was neu ist, ist das Spielen von Charakteren, welche sich durch das unterschiedliche Verteilen der Stichkarten voneinander unterscheiden. Je nach Charakter möchte man zum Beispiel manchmal gar nicht, dass dieser einen Stich erhält. Thorin verteilt die Stichkarten zum Beispiel zufällig, was zu nicht gewollten Ergebnissen führen kann.
Strategie vs. Glück – Hier zeigt sich auch eine weitere Eigenheit des Spiels, denn wenn es sich abzeichnet, dass zum Beispiel Thorin den Stich erhält, dann sollten seine Mitspieler keine Karten mit Orkhelm in den Stich legen, da dieser sie andernfalls selbst treffen könnte bzw. bei den Gegnern Sterne heilen kann.
Dies war jetzt die Theoretisch beste Lösung zu spielen, denn ein Spieler muss sich schon an die Regeln halten und seine Möglichkeiten sind durch seine zufällig gezogene Kartenhand vorgegeben. "Der Hobbit – Das Kartenspiel" hat daher auch eine nicht zu unterschätzende Glückskomponente.
Die böse Seite zieht zwar mehr Karten und kann daher ihre Kartenhand etwas auswählen, aber auch hier kam es vor, dass kein Trumpf gezogen wurde und die gute Seite dadurch fast alle Stiche für sich entscheiden konnte.
Interaktion – Die Spieler spielen in ihren beiden Gruppen (Gut und Böse) miteinander und dann jeweils noch gegen die andere Gruppe. Durch das Stechen und verteilen der Karten findet eine hohe Interaktion statt.
Anzahl der Spieler – Je mehr Spieler teilnehmen, desto unsicherer kann es sein einen Stich zu erhalten, da mehr Karten in diesen gelegt werden. Für die böse Seite ist es vor allem mit 4 Spielern sehr schwer, da dieser gegen 3 Spieler der guten Seite antreten muss. Der böse Spieler zieht zwar als Ausgleich mehr Karten vor Spielbeginn, hat also mehr Auswahl seine Kartenhand zu bilden, aber dies ersetzt nicht den Nachteil von 3 Gegnern. In der Summe ziehen die Guten nämlich 3 x 8 = 24 Karten und der Böse "nur" 13 Karten, von denen er 8 behält.
3 oder 5 Spieler finde ich daher die besser Wahl, wobei es für die bösen Spieler bei 5 Spielern etwas leichter ist. Allgemein hat die böse Seite aber den schwierigeren Stand im Spiel.
Fazit: Einfach und schnell zu erlernendes Stichspiel mit leichtem Hobbit-Hintergrund.
Das unterschiedliche Verteilen der Stichkarten auf Basis der Charakter-Eigenschaften ist neu und bringt eine interessante Abwechslung, da die Eigenschaften unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Nicht hundertprozentig sicher bin ich allerdings, was die Ausgewogenheit zwischen der guten und bösen Seite angeht. Persönlich würde ich die böse Seite als schwieriger zu Spielen ansehen. Als kleinen Ausgleich für die böse Seite gibt es aber mehr Karten mit Orkhelmen, als mit Sternen im Spiel.
Alles in allem aber solide und es dürfte seine Fangruppe finden.
Angebote in deutscher Sprache:
Der Hobbit – Das Kartenspiel
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