Die Arena von Tash-Kalar | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: |
Czech Games Edition Heidelberger Spieleverlag 2013 Vlaada Chvátil |
Die Arena von Tash-Kalar – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Tash-Kalar beschreibt eine sehr alte magische Kampfkunst, bei der die Spieler in einer Arena Wesen beschwören und diese gegeneinander antreten lassen. Die Spieler erhalten je nach Art der Auseinandersetzung Punkte für erreichte Ziele oder vernichtete Gegner. Neue Wesen werden bei Tash-Kalar über das Legen bestimmter Figuren ins Spiel gebracht. Die Figuren brauchen dabei unterschiedliche Arten von Steinen (Rekruten und/oder Helden), eine unterschiedliche Anzahl und eine unterschiedliche Positionierung. Neue Wesen bringen immer auch einen einmaligen Effekt, welchen der Spieler möglichst geschickt zu seinem Vorteil nutzen muss. Wer die Figuren und Effekte am besten beherrscht, der wird als Sieger aus der Arena von Tash-Kalar gehen. Top-Angebot: Spiele-Offensive
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Die Arena von Tash-Kalar – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Die Arena von Tash-Kalar – Arena-Spielplan |
Arena-Spielplan
Der Spielplan ist doppelseitig bedruckt und besteht auf beiden Seiten auf 69 Feldern. Der Unterschied liegt in der Anordnung der mit roten bzw. grünen Punkten markierten Felder, welche zum Beispiel für bestimmte Zielkarten oder Wesenkarten von Relevanz sind. Im Spiel können die Spieler Rekruten auf den Spielplan legen, mit deren Hilfe Wesen beschwören und diese können Rekruten zu Helden aufwerten. Für bestimmte Wesen sind Helden eine zwingende Voraussetzung, um sie zu beschwören. Für die Beschwörung eines Wesens ist die Lage der Rekruten und Helden zueinander wichtig, da sie immer eine bestimmte Figur bilden müssen. |
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Die Arena von Tash-Kalar – Punktezählleisten |
Punktezählleisten
Sind doppelseitig bedruckt und je nach Spielart kommen bestimmte Seiten/Zählleisten davon ins Spiel. Die Tribüne/Zieltableau (oben) kommt ins Spiel, wenn die Spieler mit Zielen spielen. Erledigte Ziele geben den Spielern Punkte und das Spiel endet, wenn ein Spieler mindestens 6 Punkte erreicht hat. Beim Duell wird ohne Zieltableau gespielt, da die Spieler Punkte für zerstörte Steine (Rekruten, Helden und Legenden) erhalten. |
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Die Arena von Tash-Kalar – Rekrut, Held und Legende |
Rekrut, Held und Legende
Wesen existieren bei Tash-Kalar nur im Augenblick ihrer Beschwörung. Danach gibt es nur noch 3 Klassen von Steinen, die durch bestimmte Spielsteine dargestellt werden. Rekrut Held Legende |
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Die Arena von Tash-Kalar – Wesenkarten |
Wesenkarten
Jeder Spieler hat sein eigenes Set von Wesenkarten auf der Hand. Um eine Wesenkarte auszuspielen benötigt diese eine bestimmte Figur auf dem Spielplan. Die Figur kann je nach Karte bis zu zwei Arten von Spielsteinen beinhalten. Rekruten und aufgewertete Steine (Helden oder Legenden). Ein Rekrut kann immer durch einen Helden oder Legende ersetzt werden, also durch einen höherwertigen Stein. Andersherum geht es aber nicht, also ein Held kann nicht durch einen Rekruten ersetzt werden. Durch das Ausspielen eines Wesens wird auch ein einmaliger Effekt ausgelöst, welcher genau in diesem Augenblick ausgeführt wird. |
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Die Arena von Tash-Kalar – Legenden |
Legenden
Legenden gehören nicht zu dem Set von Wesenkarten mit denen ein Spieler spielt. Alle Legenden liegen in einem zentralen Legenden-Stapel, aus denen sich alle Spieler zufällig bedienen. Wie Wesenkarten auch, so muss auch für ihre Beschwörung eine bestimmte Figur auf dem Spielplan gelegt werden. Die Anforderungen sind allerdings höher als bei normalen Wesen, denn es müssen in der Regel mehr Spielsteine bzw. Spielsteine höherer Art (Helden) auf dem Spielplan liegen. Legenden sind die stärkste Form von Wesen, d.h. nur eine Legende kann eine Legende besiegen. Dafür können Legenden mit Leichtigkeit Rekruten und Helden überrennen. Legenden haben genau wie Wesen einen bestimmten Effekt, der bei ihrer Ausspielung in Kraft tritt. Bei Legenden gibt es in der Regel einen recht starken spielerischen Effekt. |
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Die Arena von Tash-Kalar – Zielkarten |
Zielkarten
In der Spielvariante mit Zielkarten liegen hiervon immer 3 aus, welche erfüllt werden können und eine vierte, welche nach dem Erfüllen einer der drei ausliegenden Ziele ins Spiel kommt. Die Zahl auf der Zielkarte ist die Belohnung für das Erfüllen der Zielkarte, welche 1, 2 oder 3 Punkte sein kann. Je mehr Punkte eine Zielkarte bringt, desto schwieriger ist sie auch zu erfüllen. |
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Die Arena von Tash-Kalar – Leuchtfeuerkarten |
Leuchtfeuerkarten
Da Spieler bei "Die Arena von Tash-Kalar" recht schnell zurückliegen bzw. durch einen guten Spielzug ihres Gegners vom Spielplan gefegt werden können, gibt es als Ausgleich die Leuchtfeuerkarten. Ein Spieler kann ein Leuchtfeuerkarten zünden, wenn er mindestens eine der beiden Bedingungen auf der Karte erfüllt. Eine Bedingung kann zum Beispiel sein, dass er eine bestimmte Anzahl Spielsteine weniger auf dem Spielplan hat oder eine bestimmte Anzahl Helden. Erfüllt ein Spieler beide Bedingungen der Leuchtfeuerkarte, so darf er auch beide Effekte nutzen. Leuchtfeuerkarten helfen dem Spieler wieder ins Spiel zu kommen, da sie ihm zum Beispiel Extra-Aktionen oder Bewegungen bringen. |
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Spielvorbereitung:
Allgemein
– Jeder Spieler erhält ein Set Wesenkarten und alle Steine gleicher Farbe.
– Spielplan, Leuchtfeuer- und Legendenkarten werden bereitgelegt.
– Jeder Spieler zieht die obersten 3 Karten seines Wesenkarten-Sets, 1 Leuchtfeuer- und 2 Legendenkarten vom jeweiligen Nachziehstapel.
Erhabene Form
– Es werden 3 aktuelle und 1 kommendes Ziel auf dem Zieltableau aufgedeckt.
Duell
– Auf jeder Zählleiste legt jeder Spieler einen eigenen Rekruten auf die Zahl 0.
Spielablauf:
Allgemein
– Jeder Spieler hat 2 Aktionen (nur der Startspieler hat in der ersten Runde nur 1 Aktion).
– Mögliche Aktionen sind: 1 Stein (Rekruten) legen, ein Wesen oder eine Legende beschwören oder Karten abwerfen.
– Nicht als Aktion gilt das Zünden eines Leuchtfeuers.
– Am Ende seines Spielzugs zieht ein Spieler immer auf 3 Wesen-, 1 Leuchtfeuer- und 2 Legendenkarten nach, wenn er nicht schon die maximale Anzahl pro Kartenart auf der Hand hat.
Erhabene Form
– Die Spieler erlangen Punkte durch das Erfüllen von Zielkarten.
Duell
– Die Spieler erlangen Punkte durch das Besiegen von Steinen, das Ausspielen von Legenden oder das Zünden gegnerischer Leuchtfeuer.
3 Spieler
– Können nur ein Duell bzw. Schlacht spielen. Jeder Spieler hat seine eigene Zählleiste und von jedem Spieler/Farbe einen Rekruten auf der 0 liegen.
– Das Spiel endet, wenn ein Spieler in einer Mitspielerfarbe 11 Punkte erreicht.
– Der Spieler mit den meisten Punkten in der niedrigsten Farbe, also Farbe in der er die wenigsten Punkte hat, gewinnt.
4 Spieler
– Können eine Schlacht wie eben beschrieben bis 9 Punkte spielen.
– Können die Schlacht aber auch in 2 Teams spielen. Hier spielen immer 2 gegen 2 Spieler.
– Auch die Erhabene Form ist als Teamspiel möglich, wobei Spieler ihrem Mitspieler hier die Kontrolle über ihren Spielzug übergeben können.
Spielende:
Erhabene Form
– Die Mindestpunktzahl wird erreicht oder die letzte Wesenkarte gezogen.
– Jeder Spieler hat noch einen kompletten Spielzug.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Duell
– Die Mindestpunktzahl wird erreicht oder die letzte Wesenkarte gezogen.
– Jeder Spieler hat noch einen kompletten Spielzug.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten in der niedrigsten Farbe.
Spielanleitung
Spielanleitung von Die Arena von Tash-Kalar als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Die Arena von Tash-Kalar Dateigröße: 6,8 MB |
Kurzregel
Kurzregel von Die Arena von Tash-Kalar als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Kurzregel von Die Arena von Tash-Kalar Dateigröße: 0,6 MB |
2 – 4
Anzahl
30
Minuten
13
Jahre
45 – 90
Minuten
Meinung brettspiele-report:
Die Qualität des Spielmaterials ist gut und die Illustrationen sind ansprechend gestaltet. Spielsteine aus Holz würden natürlich besser aussehen, aber wohl auch den Verkaufspreis etwas in die Höhe treiben.
Die Spielbox bietet eine gewisse Unterteilung zur Unterbringung des Spielmaterials, doch ein zwei Extra-Polybeutel hätten für die Spielsteine nicht geschadet.
Das Regelwerk wirkt recht umfangreich, beinhaltet aber eine Unterteilung in verschiedene spielerische Abschnitte bzw. Spielvarianten. Neue Spieler müssen daher gar nicht so viel lesen und können mit dem Einstiegsspiel sehr schnell starten.
Die spielerischen Möglichkeiten sind sehr übersichtlich, da sie nur aus dem Legen von Steinen und dem Beschwören von Wesen/Legenden bestehen.
Die strategischen Möglichkeiten sind demgegenüber etwas komplexer, denn jedes Wesen braucht eine bestimmte Figur, welche durch das Wesen und dessen Effekt verändert wird. Nach dem Ausspielen eines Wesens sollte die neue Lage der Spielsteine möglichst Figuren der anderen Wesen- und Legendkarten auf der Hand unterstützen. Ein wenig Planung bzw. ein gutes Auge für die Figuren sind daher schon nötig!
Da bestimmte Wesen auch bestimmte Figuren brauchen, hier gibt es durchaus wiedererkennbare Muster, können erfahrene Spieler durch das Legen von Steinen auf die Handkarten eines Spielers schließen und darauf was wohl kommen kann. Ob sie dann aber auch darauf reagieren können hängt wiederum stark von der Spielsituation ab. Wissen mündet daher nicht unbedingt in Strategie, sondern manchmal auch in Glück.
Der überraschendste Punkt am Spiel, vor allem wenn man andere Spiele des Autors "Vlaada Chvátil" kennt ist, dass es sich um ein sehr abstraktes Spiel handelt. Wesen und Legenden existieren nur in dem Augenblick in dem sie ausgespielt werden. Die restliche Zeit gibt es einfach nur Steine (Rekruten, Helden und Legenden) auf dem Spielfeld.
Auch das Bilden von Figuren als Ausgangspunkt ist sehr abstrakt. Hier könnte durch den Titel des Spiels und der Illustration auf der Spielbox ein anderer Eindruck entstehen und vielleicht den ein oder anderen Spieler nach dem Kauf etwas verwirren bzw. enttäuschen.
Spieler sollten daher nicht mit der falschen Erwartung an das Spiel gehen bzw. mit abstrakten Spielen kein Problem haben.
Interaktion – Da es im Spiel immer darum geht gegnerische Steine zu entfernen ist die direkte Interaktion sehr hoch.
Gewöhnungsbedürftig dürfte aber der Umstand sein, dass man die Spielsteine eines Spielers auch mal gänzlich oder fast gänzlich aus der Arena entfernen kann. Bei so einem Anblick denkt man als Erstes eigentlich nicht mehr, dass man das Spiel noch gewinnen kann oder Lust hat weiterzuspielen.
Gut gelungen sind hier die Leuchtfeuerkarten, welche einem benachteiligten Spieler einen guten Wiedereinstieg ins Spiel ermöglichen. Sie wirken auf dem ersten Blick zwar nicht super stark, aber in der Regel reichen sie aus, um eine benötigte Figur zu bilden.
Spieleranzahl – Ungewöhnlich an "Tash-Kalar" ist, dass es in jeder Spieleranzahl Spaß machen kann und funktioniert. Bei 2 Spielern ist es ein klassisches 1:1 und beide Spieler können sich in diesem Duell so richtig gut in der Arena zoffen.
Bei 3 Spielern kommt durch die sehr gute Spielregel "Bei der Endwertung zählt die Farbe, in der ein Spieler die wenigsten Punkte hat" hinzu, so dass jeder Spieler gleichmäßig bekämpft werden muss. Durch diesen Umstand wird gut verhindert, dass zwei Spieler dauerhaft auf einen Spieler einschlagen.
Hat man zum Beispiel in einer Farbe viele Punkte und in der anderen Farbe wenige, so hat man gar kein Interesse mehr den einen Spieler, von dem man viele Punkte hat, anzugreifen. Dies kann dieser Spieler natürlich sehr gut für sich nutzen!
Und schließlich kommt bei 4 Spielern das Teamspiel 2:2 hinzu, welches wieder neue Möglichkeiten bietet und die Herausforderung der gegenseitigen Koordinierung ohne direkte Absprache erfordert.
Wer sich nicht gern frustrieren lässt, der sollte bei 3 oder 4 Spielern aufpassen, da hier naturgemäß mehr Spieler die eigenen Spielsteine vom Spielfeld räumen. Vor allem wenn bei 4 Spielern nicht in Teams gespielt wird, ist es sehr schwer überhaupt mal große Figuren auf das Spielfeld zu bringen.
Strategie vs. Glück – Bei "Die Arena von Tash-Kalar" wird beides benötigt, denn Strategie bzw. das Erkennen von Figuren ist sehr wichtig für den Spielsieg. Wer seine Steine unpassend legt oder durch Wesen/Effekte Steine an falscher Stelle ins Spiel bringt, die falschen Steine aufwertet oder den Effekt einer Karte nicht richtig nutzt, wird das Spiel wohl nicht gewinnen.
Damit die Spielsteine richtig liegen, müssen Spieler natürlich auch die benötigten Formen auf dem Spielplan erkennen. Auf jeder Wesenkarte ist diese zwar abgedruckt, aber durch das Drehen oder Spiegeln dieser Form ergeben sich häufig sehr viele Möglichkeiten und diese muss man sehen können.
Auf der anderen Seite gibt es durch die zufällig gezogenen Karten natürlich auch einen nicht zu unterschätzenden Glücksanteil. Manche Wesen und deren Effekte passen halt manchmal besser oder schlechter ins Spielgeschehen bzw. wer zu Spielbeginn nur schwer auszuspielende Wesen hat, zum Beispiel welche die aufgewertete Steine benötigen, hat es schwerer, als ein Spieler dessen Wesen nur ein paar Rekruten benötigen.
Auch Leuchtfeuerkarten passen mal besser und schlechter und ebenso ergeht es den Spielern bei den Legenden. Manch benötigte Figur wird man wohl nie schaffen und manchmal ist auch der Effekt nicht so wirklich der Bringer.
Wahrscheinlich schwer als Glück, mehr also möglicher Frust, zu bezeichnen ist der Umstand, dass eine endlich fast fertig liegende Figur vor deren Einsatz von einem Mitspieler auseinander genommen wird und man wieder von vorne anfangen darf. Ohne Frustrationstoleranz sollte man daher lieber nicht spielen.
Fazit: Wer mit der abstrakten Umsetzung und dem doch vorhanden Glücksfaktor kein Problem hat, der wird mit "Die Arena von Tash-Kalar" ein Spiel bekommen, welches einen schnellen Einstieg ermöglicht, dabei durchaus fordert und in jeder Spieleranzahl gut funktioniert. Eine gewisse Frustrationstoleranz sollte aber vorhanden sein!
Angebote in deutscher Sprache:
Die Arena von Tash-Kalar
Spiele-Offensive: Die Arena von Tash-Kalar – 28,99 EUR |