Die Wiege der Renaissance | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autoren: |
DDD Verlag 2007 Hanno Kuhn | Wilfried Kuhn |
Die Wiege der Renaissance – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Zurück im 15. bzw. 16. Jahrhundert nehmen die Spieler als Mitglied eines Adelshauses Einfluss auf die Geschehnisse ihrer Zeit. Mit dem Lenken der Geschehnisse versuchen die Spieler den Einfluss ihres Hauses zu vergrößern. Wer am geschicktesten mit den Personen seiner Zeit und den kulturellen Neuerungen umgeht, wird als das einflussreichste Adelshaus aus dieser Epoche hervorgehen. Top-Angebot: Spiele-Offensive
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Die Wiege der Renaissance – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Die Wiege der Renaissance – Historische Ereignisse |
Historische Ereignisse
Neben einem kleinen und für das Spiel unerheblichen Ereignistext, zeigt jedes Ereignis folgende 3 wichtige Informationen. Rechts oben wird ein Einflusswürfel gezeigt, der bei einer Personenwertung die Anzahl gewonnener Einflusssteine angibt. Links oben werden 1 bis 3 Kultursymbole gezeigt, die bei einer Kultur- oder Personenwertung zeigen welche Karten eingesetzt werden können. Den größten Teil eines historische Ereignisses nehmen die Setzfelder ein, auf denen die Spieler ihre Einflusssteine oder ihre Genius-Figur platzieren. Je nachdem, ob zuerst alle blauen oder roten Felder besetzt werden kommt es zu einer Kultur- oder Personenwertung. |
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Die Wiege der Renaissance – Personen- und Kulturkarten |
Personen- und Kulturkarten
Personen- und Kulturkarten haben die gleiche Rückseite, da sie im Spiel im gleichen Nachziehstapel liegen. Jede Personenkarte zeigt eine Zahl, die bei einer Personenwertungen addiert wird. Dazu kommt noch ein Bonus für Karten mit der gleichen Zahl, also zum Beispiel für zwei oder mehr Karten mit einer 1, und die Summe aus allem ergibt das Ergebnis eines Spielers bei der Wertung. Jede Kulturkarte trägt ein oder zwei Symbole. Jeder Spieler macht pro Kultursymbol ein eigene Reihe auf. Findet eine Kulturwertung statt, nimmt er eine der Reihen, die ein Kultursymbol zeigen welches auch auf dem historischen Ereignis zu sehen ist und der Spieler mit mehr Symbolen gewinnt. |
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Spielvorbereitung:
– Aus den historischen Ereignissen werden alle 6 Karten einer Textfarbe herausgesucht.
– Zusätzlich werden aus den verbliebenen Ereignissen 7 (2 Spieler), 9 Karten (2 Spieler) oder 11 Karten (4 Spieler) abgezählt.
– Die zufälligen und die 6 vorher rausgesuchten Ereignisse werden zusammengemischt.
– In der Tischmitte wird ein für alle Spieler gültiges Ereignis aufgedeckt und zwischen den Spielern wird je ein Ereignis hingelegt.
– Alle Personen- und Kulturkarten werden zusammengemischt. 4 Karten offen ausgelegt und an jeden Spieler verdeckt 2 Karten verteilt.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe die Genius-Figur und alle Einflusssteine.
Spielablauf:
Phase 1: Einflussstein setzen
– Entweder auf das zentral liegende oder auf eines der Ereignisse zwischen dem Spieler und seinen linken oder rechten Nachbarn einen Einflussstein setzen.
– An Stelle des Einflusssteins kann auch der Genius gesetzt werden.
– Wurden alle blauen oder roten Felder eines Ereignisses besetzt, so findet nach der Kartenaktion eine Wertung statt.
Phase 2: 1-2 Kartenaktionen ausführen
– Die Kartenaktionen können sein: Karte vom Nachziehstapel ziehen, aus der Auslage nehmen, aus der Hand ausspielen oder eine Doppelkarte drehen.
– Wurde in Phase 1 eine Wertung ausgelöst, so darf der Spieler nur eine Kartenaktion ausführen.
Kulturwertung (alle blauen Felder)
– Der wertungsauslösende Spieler nennt ein Symbol, welches auch auf dem historischen Ereignis zu sehen ist. Er zählt alle diese Symbole in seiner Kartenauslage zusammen.
– Sein Kontrahent nennt ein Symbol, welches auch auf dem historischen Ereignis zu sehen ist. Er zählt alle diese Symbole in seiner Kartenauslage zusammen.
– Wer mehr Symbole nennen konnte gewinnt die Wertung. Er erhält Einflusssteine in Höhe der Symbol-Differenz. Beispiel: Spieler 1 – 3 Symbole und Spieler 2 – 5 Symbole. Differenz 2 Symbole und somit erhält Spieler 2 zwei Einflusssteine von Spieler 1.
– Der Verlierer verliert keine Karten aus seiner Kartenauslage. Der Gewinner muss Karten in Höhe der erhaltenen Einflusssteine ablegen. Hierbei dürfen nur ausliegende Karten mit dem gewerteten Symbol entfernt werden.
– Bei einem Patt verlieren alle Spieler alle Karten bis auf 1 Karte. Die eine Karte wird auf die Hand genommen.
– Ist nur ein Spieler auf dem gewerteten Ereignis, so verliert er ganz normal Karten in Höhe der erhaltenen Einflusssteine. Die Einflusssteine erhält er aber entweder von dem Spieler zwischen dem das Ereignis liegt oder von allen Spielern, wenn es das zentral liegende Ereignis ist.
– Das Ereignis bleibt abschließend liegen und ein neues wird auf dieses drauf gelegt.
Personenwertung (alle roten Felder)
– Der wertungsauslösende Spieler legt zuerst eine Personenkarte offen aus. Die Personenkarte kann entweder von seinem verdeckt liegenden Personenkartenstapel stammen oder aus seiner Hand. Nur bei Handkarten muss die Personenkarte ein Symbol zeigen, welches auch auf dem Ereignis zu finden ist.
– Anschließend legen abwechselnd sein Kontrahent und er weitere Personenkarten oder passen. Die Wertung endet, wenn beide Spieler passen.
– Die Wertigkeit einer Personenkarte steht auf dieser drauf. Für jede Zahl, die mehr als einmal gelegt wird erhält ein Spieler einen Bonus von +1. Beispiel: 3 x 1 ergibt somit 6. 3 x 1 + Bonus 3 x 1.
– Wer mehr Punkte hat gewinnt die Wertung. Er erhält Einflusssteine in Höhe der Einflusswürfel auf dem Ereignis.
– Der Verlierer verliert alle Personenkarten bis auf eine. Diese nimmt er wieder auf die Hand. Der Gewinner muss alle Karten ablegen.
– Bei einem Patt verlieren alle Spieler alle Karten bis auf 1 Karte. Die eine Karte wird auf die Hand genommen.
– Ist nur ein Spieler auf dem gewerteten Ereignis, so muss er nur eine Personenkarte legen. Die Einflusssteine erhält er entweder von dem Spieler zwischen dem das Ereignis liegt oder von allen Spielern, wenn es das zentral liegende Ereignis ist.
– Alle Ereignisse werden anschließend abgelegt und ein neues aufgedeckt.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn nur noch 2 historische Ereignisse offen ausliegen.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Einflusssteinen in seinem Besitz (Farbe egal).
Regelhinweise zum Genius
– Genius-Figuren zählen auch als Einflusssteine auf einem Ereignis, d.h. eine Genius-Figur kann nicht auf ein Ereignis gelegt werden, wenn dort schon zwei andere Spieler Einflusssteine liegen haben.
– Löst ein Spieler mit dem Genius eine Wertung aus, so erhält er keine Bonusaktion, d.h. Karten aus der Auslage.
– Mit dem Genius können nur Karten aus der Auslage genommen werden. Liegen dort nicht genug Karten, so werden trotzdem keine Karten vom Nachziehstapel gezogen.
2 – 4
Anzahl
45 – 60
Minuten
12
Jahre
3 – 4
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
"Die Wiege der Renaissance" ist nur auf den ersten Blick ein einfaches Kartenspiel. Das richtige Setzen der Einflusssteine, vor allem wenn es sich um den ersten Einflussstein auf einem historischen Ereignis handelt verlangt strategisches Geschick und Übung.
Die Spielanleitung führt leider nicht unbedingt dazu, dieses Spiel schnell zu verstehen und vor allem die kleinen Details werden in aller Regel überlesen. Hier hilft es, wenn einfach eine Partie gestartet und für jeden Schritt die Anleitung zu Rate gezogen wird.
Spätestens nach einem Spiel ist der Spielablauf und der Unterschied zwischen einer Personen- und Kulturwertung verinnerlicht und man beginnt das Potential dieses Spiels zu erkennen.
Neben allem Überlegen spielt Glück wie in jedem Kartenspiel eine gewichtige Rolle, da zum Beispiel ein Spieler nicht viel machen kann, wenn die eigenen Kulturkarten nicht zu den ausliegenden Ereignissen passen.
Aber es kommen zum Glück immer wieder neue Ereignisse und irgendwann erlauben einem diese sich verloren gegangene Einflusssteine wieder zurückzuholen.
Das Wertungssystem sorgt durch das Ablegen von Karten beim Sieger bzw. den Teilnehmern einer Wertung dafür, dass kein Spieler zu mächtig werden kann. Ganz im Gegenteil, ein oder zwei teure Wertungen, d.h. viele abgelegte Karten, und ein Spieler steht ziemlich angreifbar da.
Aber auch hier sorgt das Spiel durch das zwangsweise Setzen eines Einflusssteins dafür, dass die Spieler nicht einfach nur Karten horten und kein Spieler eine Wertung auslöst.
Es ist wirklich an alle Eventualitäten gedacht worden und der Spielablauf bleibt durch die zwangsweise kommenden Wertungen immer spannend und am laufen.
Aber nun noch ein paar Worte zum Spielmaterial. Karten sind von guter Qualität, die Grafiken sehr ansprechend, nur bei den Schiffsgrafiken wurden wohl falsche Daten an die Druckerei geschickt, da diese Abbildung sehr grobkörnig ist.
Über die Anleitung hatte ich schon ein paar Worte verloren, hier hätten vielleicht ein paar kurze Aufzählungen oder Grafiken des Spielverlaufs der Verständlichkeit weitergeholfen.
Außerdem wirkt das Thema mit den geschichtlichen Ereignissen und der Einflussnahme der Spieler ein wenig aufgesetzt, da die Art des Ereignisses total egal ist und sich im Spiel auch kein Spieler mit diesen beschäftigt.
Empfehlen würde ich das Spiel für 3 oder 4 Spieler. Vor allem beim Teamplay (2 x 2 Spieler) macht es Spaß, wenn die Teams ihre Kartenauslage unterschiedlich aufbauen, um auf unterschiedliche Ereignisse reagieren zu können. Ein Spieler eher Personen- und der andere eher Kulturwertungen oder ein Spieler diese Kultursymbole und der andere Spieler jene Kultursymbole. Auch das gezielte Blankspielen eines Gegners, also das Wegnehmen aller seiner Einflusssteine, ist so sehr gut möglich. Bedarf natürlich alles noch mehr Übung, als das Spielen jeder gegen jeden.
Alles in allem ist "Die Wiege der Renaissance" aber ein gutes und für ein Kartenspiel ungewohnt strategisches Spiel, welches eine hohe Langzeitmotivation verspricht, aber leider durch die Regeln eine gewisse Einstiegshürde bereit hält. Hier bietet es sich auf jeden Fall an sich das Spiel erklären zu lassen, als selbst die Anleitung zu lesen.
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