D&D – Codex Diabolis – Tyrannen der neun Höllen | |
Verlage: Erscheinungsjahr: Autoren: |
Feder & Schwert | Wizards of the Coast 2008 (deutsche Ausgabe) | 2006 (englische Ausgabe) Robin D. Laws | Robert J. Schwalb |
D&D – Codex Diabolis – Cover |
Der zweite Teil der Quellenbände, der sich mit den extraplanaren Scheusalen der Dungeons & Dragons Welt auseinandersetzt, kommt mit einem 175 Seiten starken Hardcover daher. Zusammen mit seinem Vorgänger, dem Codex Daimonis, erhält der Leser die wichtigsten Informationen und einen guten Überblick über die Gemeinheiten der unteren Ebenen. Da inzwischen die vierte Edition erschienen ist, wird dies vermutlich, zusammen mit "Die rote Hand des Unheils", die letzte Veröffentlichung für die dritte Edition von D&D sein. Das Buch fängt mit einer der stimmungsvollsten Einleitungen an, die die D&D Bücher bisher vorgebracht haben. Auf den ersten beiden Seiten des dreiseitigen Intros wird der so genannte "ursprüngliche Pakt" beschrieben, der erklärt, wie die Hölle mit Hilfe der Götter der Ordnung entstand und wer dieser Asmodeus eigentlich ist. Top-Angebot: buecher.de:
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D&D – Codex Diabolis – Alles über Teufel |
Kapitel 1: Alles über Teufel
Im ersten Kapitel wird auf 30 Seiten erstmal auf die grundlegenden Dinge in den 9 Höllen Baators eingegangen. Das fängt mit der Ökonomie an (und die basiert im Wesentlichen auf Seelen und weniger auf Gold) und geht über die Hierarchie, die Vorliebe für Pakte, die die Teufel blauäugigen Sterblichen gerne aufschwatzen, das Verhältnis zu ihren dämonischen "Freunden" und die Psychologie der Teufel. Es wird ein klarer Unterschied zu den chaotischen Verhältnissen des Abgrunds gezogen, da hier alles reguliert ist und den Gesetzen der Erzteufel folgt. Das hindert aber keinen der Teufel daran, so viel zu klüngeln und zu mauscheln wie nur irgendwie geht, um den Vorgesetzten zu töten oder zumindest in Ungnade beim Big Boss fallen zu lassen. Quasi der amerikanische Traum in Baator. Eingeführt werden die so genannten Korruptionspunkte, die dazu dienen sollen, festzustellen, ob ein Charakter am Ende so böse war, dass er im Nachleben in Baator landet. Das kann durchaus wichtig sein, sollte jemand sein Seelenheil leichtsinnigerweise in einem "Pactum Arcanum" in Gefahr bringen. Bei dieser Paktform versucht der Teufel den Vertragspartner soweit zu korrumpieren, dass sie die Ewigkeit zusammen verbringen können. Was auf Baator aber wenig romantisch ist. |
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D&D – Codex Diabolis – Die neun Höllen |
Kapitel 2: Die neun Höllen
In Kapitel 2 werden die neun Höllen auf 49 Seiten genauer beschrieben. Neben der allgemeinen Topographie der jeweiligen Schicht werden auch Beispielbegegnungen gebracht, die ggf. mit Karten ausgestattet sind. Zahlreiche Illustrationen helfen dem Leser dabei, sich die unterschiedlichen und teilweise ekelerregenden Gegenden der Höllen vorzustellen. Zu jeder der neun Schichten wird der jeweilige Herrscher vorgestellt, mit einer kurzen Biographie bzw. Geschichte des Aufstiegs. |
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D&D – Codex Diabolis – Spielregeln |
Kapitel 3: Spielregeln
Das dritte Kapitel „Spielregeln“ beinhaltet ein neues Volk, neue Talente, neue Zauber und neue Prestigeklassen. Die Prestigeklassen sind allesamt geeignet, von Spielern gespielt zu werden, da sie in der Regel darauf aus sind, den Teufeln in den Hintern zu treten und nicht, sich mit ihnen gut zu stellen. Der Höllenfeuerhexer verstärkt seinen schwarzmagischen Strahl beträchtlich mit dem Höllenfeuer, der Höllendieb ist auf die gehortete Kohle in den Höllen aus, der Seelenwächter ist um das Seelenheil der Sterblichen besorgt und der Teufelstöter rockt durch die Reihen der feindlichen Teufel dank recht nützlicher Sonderfähigkeiten. Die Talente und Zauber passen recht gut ins Flair der Teufelwelt und wirken recht ausgewogen. Die neue Mechanik der Höllenessenzzauber sorgen dafür, dass gewirkte Zauber kumulativ wirken, d.h. je öfter man verschiedene Höllenessenzzauber wirkt, desto größer der Effekt. Das macht das Lernen/Wirken einer ganzen Zauberreihe recht attraktiv. |
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D&D – Codex Diabolis – Teufel |
Kapitel 4: Teufel
Im vierten Kapitel dreht es sich um die Exemplare, denen man so in den neun Höllen von Baator begegnen kann. 18 neue (bzw. aus alten Werken neu aufgelegte) Monster trifft man hier an. Einige der neuen Vertreter arbeiten dabei das neu eingeführte Regel- und Hintergrundmaterial ein, was sicherlich eine gute Idee war. So können die Spieler gleich mal sehen, wo der Hase lang läuft, wenn der SL dieses Buch dabei hat. |
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D&D – Codex Diabolis – Die Fürsten der neun Höllen |
Kapitel 5: Die Fürsten der neun Höllen
Das letzte Kapitel liefert nun konkrete Zahlen zu den bisher abstrakt gebliebenen Höllenfürsten. Zwar sind das hier nicht die "echten" Kampfwerte, denn was man hier zu sehen bekommt sind die Werte von Aspekten der Höllenfürsten, aber wenn es der Gruppe gegeben sein soll, gegen einen stellvertretenden Höllenfürsten anzutreten, hat man hier die nötigen Zahlen an der Hand. Auch wenn es den Spielern sehr schwer gemacht werden dürfte, überhaupt soweit in die Höllen vorzudringen, ist es schon eine ganz gute Sache, zumindest eine grobe Vorstellung zu haben, wie die Teufelsführer so gebaut sind. |
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Für wen geeignet?
Hier gilt ähnliches wie für den Codex Daimonis. Zwar ist der Crunchteil ganz gut gelungen und für den einen oder anderen Spieler ist was dabei, aber sofern ein Spieler nicht vorhat, einen Experten für Teufel zu spielen, ist das meiste im Buch eher nützlich für den Spielleiter.
Hier gilt wie immer natürlich, dass sich die Investition wohl nur lohnt, wenn man auch vorhat, viel mit den Teufeln anzufangen.
Meinung brettspiele-report:
Die Tatsache, dass nur die Aspekte der Teufel abgedruckt sind und nicht die Echten wurde ziemlich heftig kritisiert, aber eigentlich macht es keinen Sinn, die Werte von Wesen abzudrucken, die ja eigentlich nicht einfach zu besiegen sein sollen.
Wenn man das so leicht in seiner Welt erlaubte, hätte es schon jemand anders gemacht – aber generell ein paar Werte zu haben kann ein spannendes Kampagnenhighlight bedeuten.
Die Beschreibung der teuflischen Regeln, der bereits geniale Einstieg ins Thema durch den "ursprünglichen Pakt" und die guten Beschreibungen der neun Schichten sind allesamt hervorragend.
Der Nachfolger zum Codex Daimonis ist in zweierlei Hinsicht besser gelungen. Zum einen funktionieren die Regeln besser, die Zauber und Talente sind griffig und die Prestigeklassen scheinen sehr spielbar zu sein.
Die Korrumpierungspunkte sind zwar etwas hart, aber leicht zu verwenden, wenn man sich an das Gesinnungssystem wagen will. Zum anderen mochte ich die Einführung in den Hintergrund lieber.
Das erste Kapitel war spannend zu lesen und sehr inspirierend, es kamen viele Ideen auf, wie man Spieler und Nichtspielercharaktere ärgern kann.
Vielleicht ist es aber auch einfach eine Geschmacksfrage, ob man die hinterlistigen Teufel oder die wilden Dämonen bevorzugt.
Codex Diabolis
Kategorie: Spielhilfe
Zur Benutzung der Spielhilfe werden benötigt:
Für den Meister: Spieler-Handbuch 3.5, Spielleiter-Handbuch 3.5 und Monster-Handbuch 3.5
Für die Spieler: Spieler-Handbuch 3.5
Seiten: 175
Inhalt:
- Einleitung S. 4
- Kapitel 1: Alles über Teufel S. 7 – 38
- Kapitel 2: Die neun Höllen S. 39 -88
- Kapitel 3: Spielregeln S. 89 – 120
- Kapitel 4: Teufel S. 121 – 156
- Kapitel 5: Die Fürsten der neun Höllen S. 157 – 174
- Anhang : S. 175
ISBN 978-3-86762-031-4
UVP 34,95 EUR
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