Global Warming | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Mücke Spiele 2011 Deniz Bucak |
Global Warming – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Bei "Global Warming" steht das Gleichgewicht zwischen globalem Konsum und Erderwärmung im Mittelpunkt. Die Spieler fördern weltweit Öl, stellen daraus oder produzieren damit Produkte, welche die Bevölkerung braucht und mit Zufriedenheitspunkten belohnt. Die Benutzung fossiler Ressourcen bleibt dabei für die Natur nicht ohne folgen, s.h. die Abgase erwärmen die Erde. Das Spiel endet, wenn die Erde entweder zu warm geworden ist oder ein Spieler es davor schafft genug Zufriedenheitspunkte zu sammeln. Top-Angebot: Spiele-Offensive
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Global Warming – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Global Warming – Spielbrett |
Spielbrett
Auf der linken Seite liegt die Bank, welche das Kapital der Spieler anzeigt. Auf der rechten Seite liegen die Weltkarte mit den erdölfördernden Ländern, die Zufriedenheitsskala (Straße) und die Skala für die globale Erwärmung (Schienen). Je nach Spielernanazahl gewinnt ein Spieler, wenn er einen bestimmten Punkt auf der Zufriedenheitsskala erreicht. Das Spiel endet auch, wenn die Erderwärmung einen bestimmten Punkt auf der Skala für die globale Erwärmung erreicht. |
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Global Warming – Lok, Bohrturm und Lkw |
Lok, Bohrturm und Lkw
Lok Bohrturm Lkw |
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Global Warming – Spielkarten |
Spielkarten
Es gibt 5 Arten von Spielerkarten, welche alle in einen Nachziehstapel gemischt werden. Alle Kartenarten, bis auf eine, erlauben dem Spieler unterschiedliche Aktionen zu machen. Ereigniskarten (blau): Lösen ein globales Ereignis aus, welches sofort nach dem Ziehen ausgeführt wird. Aktionskarten (rot): Die Aktionen können einzelne Spieler oder auch bestimmte Regionen des Spielplans betreffen. Grüne Karten (grün): Der Spieler bezahlt die aufgedruckten Kosten und kann dadurch die globale Erwärmung um den angegebenen Wert reduzieren, nicht jedoch den eigenen Beitrag daran. Zusätzlich erhält er Zufriedenheitspunkte. Industriekarten (schwarz): Angegebene Menge an Ölmarkern bezahlen, den angegebenen Geldbetrag erhalten und die eigene sowie die globale Erderwärmung um den ermittelten Temperaturwert erhöhen. Konsumkarten (gelb): Geldbetrag bezahlen und Zufriedenheitspunkte erhalten. |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe einen LKW, eine Lok und 5 Bohrtürme.
– Die LKWs werden auf die 0 der Zufriedenheitsskala gestellt.
– Die Loks (+ die schwarze Lok) werden auf die 0 der Erderwärmungsskala gestellt.
– Eine zufällige der 4 blauen Ereigniskarten wird zusammen mit den restlichen Karten verdeckt gemischt. Die übrigen blauen Karten werden verdeckt beiseite gelegt.
– Jeder Spieler erhält 5 Karten vom Stapel. Die blaue Karte wird ggf. getauscht und neu eingemischt.
– Startkapital – 5$. Ein Bohrturm wird dazu auf die 5 der Bank gestellt.
– Die Ölfässer werden auf die 30, 60 und 100 der Erderwärmungsskala gesetzt.
– Jede Förderregion erhält die dort angegebene Menge Ölmarker.
– Startspieler ist derjenige, der zuletzt an einer Tankstelle war.
Spielablauf:
Gespielt wird reihum und ein Spieler kann in seinem Zug eine der foglenden 5 Aktionen durchführen:
Karten ziehen
– 3 Karten ziehen und 2 Karten ablegen.
Bohrturm setzen
– Einen eigenen Bohrturm auf einen freien Förderplatz setzen. Bei 3 Spielern gibt es in Saudi Arabien nur 3 Förderplatze.
Öl fördern
– Für jeden Bohrturm in einer Region kann ein Spieler dort einen Ölmarker nehmen, wenn er die Förderkosten bezahlt.
Aufspielen einer Karte
– Eine Handkarte ausspielen und deren Effekt nutzen.
Passen
– Der Spieler unternimmt nichts.
Spielende:
Das Spiel kann auf 4 Arten enden:
– Ein Spieler erreicht den vorgebenen Zufriedenheitswert (20 – 2 Spieler, 25 – 3 Spieler oder 30 – 4 Spieler). Dieser Spieler gewinnt.
– Die globale Erwärmung erreicht das dritte Ölfass. Sieger ist derjenige Spieler, der am wenigsten zur globalen Erwärmung beigetragen hat.
– Es ist kein Öl mehr auf den Förderregionen vorhanden. Der Spieler mit dem höchsten Zufriedenheitsgrad gewinnt.
– Alle Spieler passen. Der Spieler mit dem höchsten Zufriedenheitsgrad gewinnt.
Regelhinweise
– Mit "dem Aufspielen einer Karte" ist "das Ausspielen einer Karte" gemeint.
– Die roten Karten "Spieler darf keine Grüne Karte mehr spielen, Öl auf einem Feld um 2 Dollar billiger kaufen und kein Öl mehr fördern" bleiben nach dem Ausspielen dauerhaft im Spiel.
– Die Leiste für Zufriedenheit und Geld kann nicht negativ werden.
– Der erste Förderplatz einer Region befindet sich links oben. Auf dieses Feld muss auch immer zuerst eingesetzt werden.
– Fehldruck auf dem Spielplan! Die Angabe auf der Zufriedenheitsskala für den Spielsieg durch Zufriedenheit bei 2 und 4 Spielern ist falsch angegeben. Richtig wären 4 LKWs (4 Spieler) bei 20 und 2 LKWs (2 Spieler) bei 30.
Spieltipps
– Man sollte seinen Bohrturm möglichst nie auf den ersten Förderplatz einer Region setzen, da es Karten mit negativer Auswirkung auf diesen Platz gibt.
– Zu Spielbeginn sollte man sich unbedingt die billigen Fördergebiete (2$/3$) sichern.
– Wenn die eigene Lok das erste Ölfass erreicht, sollte man entweder einen nicht eingesetzten Bohrturm besitzen oder einen Bohrturm auf einen Förderfeld ohne Öl, um nicht einen wertvollen Bohrturm auf einem wichtigen Förderfeld zu verlieren.
– Die blaue Karte würde ich erst nach dem Verteilen der Startkarten einmischen, da dies einen Kartentausch und ein mögliches Neumischen verhindert.
Hintergrund zur Spielentwicklung
Das Spiel wurde im Rahmen des 1. Autorenwettbewerbs der Edition Bohrtürme (2008/2009) kreiert. Aufgabe war es, ausgehend von Spielsteinen des Spieles "Giganten" (Kosmos Verlag) ein Brettspiel, in dem möglichst viele Teile aus dem Materialset Verwendung finden, zu kreieren.
Zusätzliches Material (z.B. Brett, Spielkarten, Figuren, etc.) durfte dazukommen. Jury war der Spieletreff Mönchengladbach und spielmaterial.de.
2 – 4
Anzahl
30 – 40
Minuten
8
Jahre
3 – 4
Anzahl
40 – 60
Minuten
Meinung brettspiele-report:
Die Spielbox von "Global Warming" bietet zwar keine Unterteilung, aber der Großteil, die Ölmarker, kommen eh in den Stoffbeutel.
Das Spielmaterial ist sehr stabil und im Falle der Loks und LKWs auch detailliert gestaltet. Über die Ölmarker kann man natürlich streiten, ob hier nicht weitere Ölfässer besser gewesen wären. Die Ölmarker waren bei mir stilecht ölig mitgeliefert worden. Dies passte zwar zum Spiel, fühlte sich aber etwas merkwürdig an. Eine Rückfrage beim Verlag ergab, dass der Lieferant eine Charge nicht richtig gesäubert hatte. Dies kann man aber selbst relativ schnell mit Spülmittel und einer Bürste nachholen.
Das Spielbrett zeigt klar und deutlich, wo wie viele Bohrtürme und Ölmarker hingestellt werden müssen und was die Förderung kostet. Was es leider nicht zeigt ist das eine Bohrturmfeld, welches bei weniger als 4 Spielern entfällt (als Erinnerung an diesen Umstand) und das erste Bohrturmfeld eines Landes (hierdrauf beziehen sich bestimmte Karten). Außerdem bietet es keinen Platz die dauerhaften roten Karten vernünftig hinzulegen.
Der Spielablauf ist schnell verstanden, da es nicht so viele Möglichkeiten gibt und die einzelnen Möglichkeiten nicht komplex sind – Bohrturm errichten, Öl fördern, Karten ziehen, Karte spielen oder passen.
Wichtig ist, dass die Spieler ihren Beitrag zur Erderwärmung nicht aus dem Auge verlieren, da es selten gut ist hier ganz vorn mit dabei zu sein. Auch die 3 Punkte an denen die Erderwämrungs-Lok die 3 Fässer erreicht sind wichtig, da ein Spieler beim ersten Fass ein Bohrturm verliert und beim letzten Fass das Spiel vorbei ist.
Die Steuerung der eigenen Aktionen über die Karten ist sehr einfach, da die Abbildungen in Bezug auf Erhöhung der Erderwärmung, Kosten, Einnahmen, usw. klar und deutlich sind. Durch die Kartensteuerung kommt allerdings ein großes Glücksmoment ins Spiel, welches schon über Sieg oder Niederlage eines Spielers entscheiden kann.
Zu Spielbeginn ist es unabhängig von der Kartenhand erst einmal entscheidend bei den besten Ölfördergebieten mit dabei zu sein. Vor allem die 2$- und 3$-Gebiete müssen mit eigenen Bohrtürmen besetzt werden. Die ersten 3 bis 4 Runden bestehen daher eigentlich nur aus dem Einsetzen der Bohrtürme und sind somit immer gleich. Vor allem auf dem 2$-Feld Saudi Arabien sollte man keinem Spieler die Möglichkeit lassen 2 oder gar 3 Bohrtürme zu errichten. Geld ist schwer zu bekommen und kostet meistens sehr viel Erderwärmung, so dass jeder Dollar bei der Förderung zählt.
Im Spielverlauf wird es immer entscheidender welche Karten man zieht. Grüne Karten sind zwar wichtig für Zufriedenheitspunkte, aber zu Spielbeginn unbezahlbar. Industriekarten werden zu Spielbeginn auf jeden Fall benötigt, aber vielleicht nicht die teuersten mit 3 Öl. Zusätzlich könnte die ein oder andere dauerhafte rote Aktionskarte auch sehr nützlich sein. Man selbst lässt nur die Mitspieler in Saudi Arabien bauen und dann legt man die Sanktionen und sperrt das Gebiet für die Ölförderung. Oder man sitzt in einem 3$- oder 4$-Feld ganz allein und reduziert dann die Kosten mit Hilfe der Pipeline um 2$.
Bei unseren Tests kamen diese dauerhaften roten Karten nicht gut an, da man sie eigentlich nicht mehr wegbekommt und sie im Falle der Sanktion einen sehr großen Schaden darstellen bzw. bei der Pipeline einen zu großen Vorteil. Als Hausregel würde ich daher auf diese verzichten.
Zum Glücksfaktor kommt auch noch hinzu, dass der Anstieg der Erderwärmung häufiger per Würfelwurf ermittelt wird. Die schlimmste Karte ist hier Erderwärmung = 2 x Würfelergebnis. Die Erwärmung kann somit zwischen 2 und 12 schwanken!
Das Spiel kann auch schon vor Spielende entschieden sein, wenn ein Spieler zum Beispiel auf Grund seines Vermögens und Vorrats an Ölmarkern gar nicht mehr eingeholt werden kann. In diesem Fall könnte man sich auch auf einen Spielsieg schon vor Spielende einigen.
Da sich das Spielbrett nur bei 3 Spielern um gerade einmal ein Förderfeld verkleinert und bei 2 Spielern alles gleich bleibt, gibt es vorallem bei 2 Spielern ein Überangebot an Förderfeldern und damit keinen Korkurrenzkampf oder Notwendigkeit schnell und richtig seine Bohrtürme zu platzieren. Aus diesem Grund und da es mir persönlich weniger Spaß macht nur von den Aktionen eines Mitspielers überrascht zu werden, würde ich das Spiel eher bei 3 bis 4 Spielern sehen.
Fazit: "Global Warming" bietet ein interessantes Spielthema, welches technisch auch sehr gut funktioniert. Strategiespieler könnten sich aber an dem Spiel entscheidenden Glücksfaktor stören. Alle die sich an diesem Glücks-Punkt nicht stören und vielleicht auch mal ein Spiel zu einem aktuellen und jeden Menschen etwas angehenden Geschehen spielen wollen, denen sei "Global Warming" wärmstens empfohlen.
Angebote in deutscher Sprache:
Global Warming
Spiele-Offensive: Global Warming – 22,49 EUR |
Hi Dominic,
die Antwort vom Verlag ging super schnell: Richtig steht es in der Spielanleitung. Der Spielplan zeigt es bei 2 und 4 Spielern falsch an.
Richtig ist somit: Zufriedenheitswert bei 4 Spielern 20, bei 3 = 25 und bei 2 = 30.
LG und danke fürs Lob! Jörg
18. Aug.. 2013 | #
Tach!
Einige meiner Irritationen und übersehenen Aspekte und Fragen, die nach dem ersten Spielen von GLobal Warming eben aufkamen, hast du ausgeräumt/beantwortest in der Rezension und den Hinweisen (dass es ein 1. Feld gibt & v.a. wo es liegt & wanne s wichtig wird, missachteten wir ZU ZWEIT; dass eingie Rote Karten dauerhaft wirken, war zwar klar, wir mischten sie danna ber wieder unten und legten sie eben nicht dauerhaft aus usw.).
Eine Frage aber noch zur Zufriedenheitsskala: Während auf dem Spielfeld eigentlich augenscheinlich gemacht wird, dass man zu zweit nur bis 20 kommen muss zum Siegen, steht bei mir in den Regeln es genau andersherum, als es grafisch veranschaulicht wird und als du es hier schreibst: Zu zweit bis 30, zu dritt in beiden Lesarten bis 25 und zu viert bis 20 Zufriedenheit. Hattest dud as beim Verlag nachgefragt, was von beidem gilt? Oder was gewichtest du hier mehr: die AUssage in der Regel (die lustigerweise auch auf die Spielfeldgrafik verweist) oder eben diese Grafik mit den X Autos pro 20-25-30 Zufriedenheit?
Beste Grüße und WIETER SO mit der Seite und wie du hier Spiele präsentierst!!
Dominic
16. Aug.. 2013 | #