Jishaku – Kann Strategie magnetische Kräfte überwinden? | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Winning Moves 2011 Steve Velte |
Jishaku – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Jishaku ist das japanische Wort für Magnet und drückt somit schon aus, was in dem Spiel im Mittelpunkt steht. In diesem Spiel setzen die Spieler immer nacheinander ein Magnet ein und versuchen dabei nicht allzu anziehend zu wirken, s.h. keine anderen Magnete anzuziehen und diese dann als Minuspunkte zu erhalten. Jeder Magnet besitzt einen Nord- und einen Südpol und ein Magnetfeld und daher ist beim Einsetzen vor allem die Ausrichtung des Magneten entscheidend, damit er die nahe an ihm liegenden Magnete auch abstößt und nicht anzieht. Es gewinnt der Spieler, welcher auf dem 22 Felder großen Spielfeld zuerst alle Magnete eingesetzt hat. Top-Angebot: Amazon
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Jishaku – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Jishaku – Spielbrett + Schaumstoffauflage |
Spielbrett + Schaumstoffauflage
Die Schaumstoffauflage wird in das Spielbrett gelegt und besteht produktionsbedingt entweder aus 22 oder 23 Löchern. Im Spiel werden in die Löcher die Magnetsteine gelegt. Die Form der Schaumstoffauflage soll dabei verhindern, dass sich die Magnetsteine allzu leicht bewegen. |
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Jishaku – Magnetsteine |
Magnetsteine
Jeder Magnetstein beinhaltet einen magnetischen Nord- und Südpol, wodurch sich die einzelnen Magnete entweder abstoßen oder anziehen können. Im Spiel legen die Spieler abwechselnd je einen Magnetstein in eines der Löcher der Schaumstoffauflage. Hierbei dürfen sich die Magnetsteine nicht anziehen bzw. aneinander heften, da Spieler diese Steine an sich nehmen müssen und es nicht das Spielziel ist viele Magnetsteine zu sammeln. |
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Der Film zeigt kurz den Spielablauf und die Stärke der beigelegten Magnetsteine. Videolänge: 2 Min. 14 Sek. (8,7 MB) |
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Spielvorbereitung:
– Es gibt 4 Spielvarianten.
– In Spiel 1, 2 und 4 wird das Spielbrett leer auf den Tisch gestellt.
– Nur im Spiel 3 werden je nach Spieleranzahl 9 oder 10 Magnete auf die Schaumstoffauflage gelegt.
Spielablauf:
Spiel 1 – Ich bin raus! – Mehrspielerspiel
– Der Reihe nach einen Magneten einsetzen.
– Angezogene Magnete nimmt ein Spieler an sich.
– Haften am aktuell einzusetzenden Magneten ein oder mehrere Magnete, so wird dieser Magnet nicht eingesetzt.
Spiel 2 – Eliminierung – Mehrspielerspiel
– Identisch zu Spiel 1, nur das jeder angezogene Magnetstein 1 Punkt bringt.
Spiel 3 – Ansammlung – Mehrspielerspiel
– Identisch zu Spiel 2, nur das jeder Spieler absichtlich Magnetsteine anzieht, um für jeden angezogenen Magnetstein 1 Punkt zu erhalten.
Spiel 4 – Solitär – Solospiel
– Nacheinander einen Magnetstein einsetzen.
Spielende:
Spiel 1 – Das Spiel endet, wenn ein Spieler seinen letzten Magneten einsetzt, ohne andere Magnete anzuziehen. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
Spiel 2 – Ein Spieler scheidet aus, wenn er 10 Punkte erreicht hat. Das Spiel endet, wenn nur noch ein Spieler übrig ist. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
Spiel 3 – Das Spiel endet, wenn ein Spieler 12 Punkte erreicht hat. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
Spiel 4 – Das Spiel endet, sobald sich Magnete anziehen. Die Anzahl zuvor eingesetzter Magnete ist sein Highscore und er versucht diesen zu verbessern.
1 – 3
Anzahl
20
Minuten
14
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Jishaku dürfte wohl polarisieren. Fans von Magnetspielen werden wohl angezogen und alle Anderen, die mit dem Erkennen unsichtbarer Magnetfelder nichts anfangen können, wohl eher abgestoßen werden.
Das Spiel bzw. das Spielprinzip ist dabei weder neu noch an sich sehr aufregend, da immer abwechselnd ein Magnetstein eingesetzt wird und der Spieler dabei versucht keine anderen Magnetsteine anzuziehen.
So einfach und unspektakulär ist die Theorie, denn auf einer Veranstaltung habe ich einmal gesehen, wie so ein Spiel verlaufen kann, wenn die Spieler wissen was sie tun. Die Magnetfelder waren zwar nicht sichtbar, aber auf Grund der Ausrichtung der liegenden Magnetsteine und ihrem Verhalten beim Einsetzen war klar, dass hier kein Magnet zufällig positioniert war.
Nicht unbedingt selbstverständlich dürfte aber sein, ob diese Perfektion viele Spieler erlangen bzw. bereit sind die Geduld und Zeit dafür aufzubringen. Natürlich kann das Spiel auch einfach so gespielt werden, nur dann macht es zumindest mir gar keinen Spaß, weil einfach nur willkürlich Magnete eingesetzt werden.
Die 4 Spielvarianten bieten nur scheinbare Abwechslung, da es an sich immer das gleiche Spiel ist, es wird halt nur anders gezählt. Nur das dritte Spiel mit dem Sammeln von Magneten ist etwas anders, aber hier kommt das Problem des Spielaufbaus dazu. Einfach mal so 10 Magnete auf das Spielfeld zu legen, ohne dass diese sich anziehen ist eine echte Herausforderung und manchmal bzw. für manche Spieler auch eine unüberwindbare Hürde.
Leider offenbart vor allen hier die Spielanleitung ihre Schwächen, denn die Spiele sind fast gar nicht ausformuliert und so müsste ein Spieler im dritten Spiel seinen Magneten einfach nur über das Spielfeld hin und her schwenken, ihn dann einfach mit allen 10 Magneten auf das Spielfeld legen und 10 Punkte erhalten. Es gewinnt somit immer der Startspieler? Um Hausregeln zur Verfeinerung der Spielregeln kommt man bei "Jishaku" daher nicht herum.
Die Spielbox ist mit ihrer Aufmachung leider auch nicht sehr ansprechend geraten, überladen, zu viel Text und zwei merkwürdige Personen, außerdem gibt es ein kleines Durcheinander bei der Angabe der Spieleranzahl. Auf der Spielbox steht 2 und in der Spielanleitung gibt es Spiele für 1 oder bis zu 3 Spielern?
Demgegenüber steht die Qualität der Magnete. Schön anzusehen, wertig beim Anfassen und extrem stark in ihrer magnetischen Kraft.
Fazit: "Jishaku" dürfte nur Spielern empfohlen werden, die sich wirklich mit Magneten und Magnetfeldern beschäftigen möchten. Hier kann es durchaus Spaß machen. Wer einfach nur spielen möchte oder dem der Spielablauf ein wenig zu einfach ist, der sollte lieber zu einem anderen Spiel greifen.
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