Kyklades | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autoren: |
Matagot 2009 Bruno Cathala | Ludovic Maublanc |
Kyklades – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Zurück in den Zeiten der Mythen und Mysterien, wo riesige Kreaturen aus dem Bereich der Fabelwesen die Welt unsicher machten, gründen die Spieler ihr Reich inmitten der Inselgruppe der Kykladen. Jedes Reich steht dabei unter den strengen Blicken der Götter, ohne deren Gunst keine Expansion möglich ist. Opfer in Form von Gold müssen erbracht werden, aber die Götter sind launisch und so kann sich niemand ihrer dauerhaften Unterstützung sicher sein. Wer es am besten versteht die Götter für sich zu nutzen, um sein Reich zu Rum und Wohlstand zu bringen, der wird die Vorherrschaft in den Kykladen erringen. Top-Angebot: buecher.de
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Kyklades – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Kyklades – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan besteht aus drei Teilen. Der linke Teil für die Kreaturenkarten und Götter bleibt immer gleich. Der mittlere und linke Teil ist doppelseitig bedruckt und wird in Abhängigkeit von der Spieleranzahl zusammengesetzt. Je weniger Spieler mitspielen, desto weniger Inseln gibt es und desto kleiner wird die Spielfläche. Die Inseln dienen den Spielern dazu besondere Gebäude und letztendlich die spielentscheidenden Metropolen zu errichten. Kämpfe kann es sowohl zu Land als auch zu Wasser geben. |
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Kyklades – Truppe, Opfermarker, Schiff und Gebietsmarker |
Truppe, Opfermarker, Schiff und Gebietsmarker
Truppe Opfermarker Schiff Gebietsmarker |
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Kyklades – Metropole, Tempel, Hafen, Festung und Universität |
Metropole, Tempel, Hafen, Festung und Universität
Metropole Tempel Hafen Festung Universität |
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Kyklades – Figuren |
Figuren
Die 5 sagenhaften Kreaturen "Medusa, Ployphem, Krake, Chiron und Minotaurus" bleiben nach ihrer Anheuerung im Spiel. Während der Effekt der restlichen Kreaturenkarten einmalig und sofort nach ihrem Kauf genutzt wird, symbolisieren die Figuren den aktuellen Ort des Effektes einer dieser Kreaturen. Der Minotaurus zählt zum Beispiel wie 2 Armeen bei der Inselverteidigung oder Polyphem vertreibt Schiffe von der Küste der Insel auf der er steht. |
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Spielvorbereitung:
– Die Spielplanseiten werden mit der angegeben Spieleranzahl aneinander gelegt.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe einen Sichtschirm, Opfermarker (2 bei 2 Spielern) und alle Schiffe, Truppen und Gebietsmarker.
– Auf Basis der Abbildung in der Spielanleitung stellen alle Spieler ihre Starteinheiten auf den Spielplan.
– Die Opfermarker kommen in zufälliger Reihenfolge auf die Spielzugleiste.
– Die restlichen Schiffe und Truppen stehen immer vor dem Sichtschirm eines Spielers.
– Nur das Gold liegt hinter dem Sichtschirm. Zu Spielbeginn erhält jeder Spieler 5 Goldstücke.
Spielablauf:
Phase 1: Sagenhafte Kreaturen
Spielbeginn
– Von den Kreaturenkarten werden die obersten 3 Karten aufgedeckt.
Alle weiteren Runden
– Liegt auf dem rechten Feld eine Karte, so wird diese abgelegt.
– Die restlichen Kreaturen verschieben sich nach rechts.
– Von Links wird die Reihe mit neuen Kreaturen gefüllt.
Phase 2: Die Götter
Spielbeginn
– Die 4 Göttertafeln werden verdeckt gemischt.
– 3 Göttertafeln (2 oder 4 Spieler) bzw. 2 Göttertafeln (3 Spieler) werden offen und die vierte (2 oder 4 Spieler) bzw. die dritte und vierte (3 Spieler) werden verdeckt ausgelegt.
Alle weiteren Runden
– Alle offen ausliegenden Götter werden entfernt und verdeckt gemischt.
– Der verdeckt liegende Gott (2 oder 4 Spieler) bzw. die verdeckt liegenden Götter (3 Spieler) werden offen auf das oberste Götterfeld gelegt.
– 2 oder 4 Spieler: Auf die folgenden beiden Felder kommt offen ein Gott und der vierte Gott wird verdeckt auf das letzte Götterfeld gelegt.
– 3 Spieler: Die beiden Götter werden verdeckt auf das letzte Götterfeld gelegt.
Phase 3: Einkünfte
– Jeder Spieler erhält pro Wohlstandssymbol 1 Gold.
Phase 4: Opfer
– Der Spieler, welcher auf der Spielzugleiste auf dem Feld 1 steht, setzt zuerst seinen Opfermarker auf ein beliebiges Opferfeld eines Gottes.
– Die Zahl auf die er setzt entspricht der Anzahl Goldstücke, welche er aktuell bereit ist für die Gunst dieses Gottes auszugeben.
– Wird ein Spieler überboten, so muss er seinen Opfermarker auf einen anderen Gott setzen.
– Die 4. Phase endet, wenn jeder Spieler einen Gott gefunden hat. Auf Apollo dürfen mehrere Spieler stehen.
– Apollo ist der einzige Gott, der immer ausliegt und der immer von mindestens einem Spieler pro Opferrunde gewählt werden muss.
Phase 5: Aktionen durchführen
– Die Götter werden von oben nach unten abgehandelt.
– Die Spieler erhalten dabei die kostenlose Gunst des Gottes und können für weiteres Gold weitere Möglichkeiten des Gottes nutzen (außer bei Apollo).
– Außerdem können die Spieler ein oder mehrere Kreaturen herbeirufen.
Spielende:
– Das Spiel endet nach der Runde, in der ein Spieler seine 2. Metropole erhält. Dieser Spieler gewinnt das Spiel.
(Im Original heißt das "Kyklades" = "Cyclades")
2 – 5
Anzahl
60 – 90
Minuten
13
Jahre
Meinung brettspiele-report:
"Kyklades" ist ein sehr überschaubares Spiel, da es nur aus 5 Aktionsgruppen (je nach Gottheit 0 bis 3 Aktionen) besteht.
Je nach Spieleranzahl sind in jeder Runde 1 oder 2 Aktionsgruppen/Götter nicht im Spiel, außerdem gibt Apollo eigentlich keine Aktion und bei Zeus und Athene können auch nur Personen angeworben bzw. Gebäude errichtet werden.
Nur Poseidon und Ares erlauben es einem Spieler die Positionen seiner Schiffe/Truppen auf dem Spielplan und damit auch die Verteilung der Kräfte zu ändern.
Da nur 2 der 5 Götter überhaupt in der Lage sind das Spielgeschehen zu verändern, kommt den Kreaturen eine große Bedeutung zu. Mit ihrer Hilfe können Schiffe, Truppen und Gebäude entfernt, Philosophen und Priester übernommen, Gold gestohlen, usw. werden.
Das nicht immer alle Götter auf dem Spielplan zur Verfügung stehen ist zwar strategisch interessant, aber wenn zum Beispiel im 3-Personenspiel Poseidon und Ares häufiger nur alle 2 Runden zur Verfügung stehen, leidet darunter auch der Spielablauf, da Spieler auf einen Angriff frühestens erst in 2 Runden reagieren können und bis dahin hat der ehemalige Angreifer schon wieder genug Gold, um den Preis für den Gott in die Höhe zu treiben.
Gut ist, dass der Spielplan sehr klein gehalten ist. Konflikte sind daher leicht möglich. Dem steht wieder negativ gegenüber, dass Konflikte dadurch erschwert werden, dass für Land bzw. Seekonflikte nur jeweils ein Gott zur Verfügung steht. Dieser verschwindet außerdem ab und zu und steht dann gar nicht zur Verfügung.
Dabei ist es wichtig seine Mitspieler nicht einfach bauen zu lassen, sondern ihr Einkommen zu begrenzen und das eigene Einkommen zu mehren.
Bei den Testspielen war in Bezug auf militärische Konflikte alles vertreten. Von keinem einzigen Konflikt im gesamten Spiel, bis zum entscheidende Angriff gegen Spielende, wodurch ein Spieler seine zweite Metropole einfach erobert hat.
Durch das Bieten auf die Götter gleicht sich das Spiel immer etwas aus soll heißen, dass Spieler die viel Gold für ihr Opfer ausgeben bzw. für die Nutzung ihres Gottes in der nächsten Runde durch zu wenig Gold in ihrem Besitz nicht richtig mit steigern können.
Wer einmal zu viel für einen Gott bezahlt hat, wird daher in der Folgerunde eine sehr ruhige Runde erleben in der er erst einmal wieder Gold anhäufen muss.
Alles in allem ist "Kyklades" schön gestaltet und bietet einen übersichtlichen Pool von Aktionsmöglichkeiten, die aber zu selten zur Verfügung stehen bzw. die immer wieder nicht vorhandenen Götter/Aktionsmöglichkeiten kamen nicht bei allen Spielern gut an.
Hinweis zum 2-Personenspiel: Ist von den Göttern her identisch zum 4-Personenspiel, nur dass jeder Spieler 2 Opfermarker setzen muss, d.h. jeder Spieler muss 2 Göttern Opfer darbringen. Je nach Reihenfolge der Götter kann das Spiel dadurch auch taktischer werden. Zum Beispiel: Erst mit Poseidon Schiffe in Position bringen und dann mit Hilfe von Ares Truppen auf eine andere Insel marschieren lassen und das in einem Zug.
Angebote (Alle Spiele in Deutsch):
Kyklades
buecher.de: Kyklades – 42,95 EUR |
Äußerst bescheidenes Review. Wer quasi den zentralen Punkt des Spiels (Bieten auf Aktionen, die eben nicht immer verfügbar sind, bzw. das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten herausholen) bemängelt, hat irgendwie was scheinbar nicht ganz verstanden. Durch den thematisch zwar nicht wirklich begründeten, aber dafür um so ausgeklügelteren Gebotsmechanismus ist jede einzelne Auktionsrunde immer schon ein Spiel für sich. Wo muss ich anfangen, um am Ende das zu bekommen, was ich will? Wieviel kann ich mir leisten? Welchen Spieler muss ich daran hindern, einen bestimmten Gott in Anspruch zu nehmen? Das sind alles Fragen, die sich in jeder Spielrunde auf’s neue stellen und die Spannung konstant hoch halten. Die Zufallselemente (Reihenfolge und Auftauchen der Götter, mythologische Kreaturen, etc.) sorgen dabei dafür, dass das Spiel sich von Partie zu Partie ziemlich stark unterscheidet. Für mich persönlich wegen überschaubarer Länge, fantastischen Komponenten und großartigem Spielfluss unaufhaltsam auf dem Weg an die Spitze meiner persönlichen Brettspiel-Charts. Durch die „Hades“-Erweiterung übrigens noch mal besser geworden.
22. März. 2012 | #