Magic the Gathering – Duel Decks – Elspeth vs. Tezzeret | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Wizards of the Coast 2010 Wizards of the Coast |
Kurzbeschreibung:
Schon erstaunlich, wie sich das Prinzip der vorkonstruierten Decks so über die Jahre entwickelt hat. Zu allererst gab es zu Zeiten der 4. Edition ein Einsteiger-Set mit zwei vorgebauten Decks, damals allerdings nicht mehr als bessere Sealed-Decks. Dann kam Tempest (Sturmwind) und mit ihm die ersten systematisch gebauten Preconstructed Decks. Die sahen dann eigentlich auch nicht so viel anders aus als Decks von Hobby-Spielern mit nicht ganz so großem Kartenvorrat. Tja, und mittlerweile gibt es ja nicht einmal mehr Starter-Decks mit genügend Ländern! Wer also spontan mit einem Freund ein paar Duelle spielen will, hat die Wahl zwischen den Themendecks der jeweils neuesten Erweiterung – oder eben den Duel Decks, die auf den ganzen Kosmos der Zusammenkunft zurückgreifen. Was den Einsteiger vielleicht überfordert, gibt dafür dem etwas erfahreneren Spieler ein gewaltiges Mehr an Möglichkeiten und strategischen Konzepten. Top-Angebot: Amazon
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Setdetails von "Duel Decks – Elspeth vs. Tezzeret":
Karten insgesamt: 79
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Die Reihe der Duel Decks ist ja nun auch nicht mehr ganz neu. Vielleicht erinnern sich die etwas reiferen Leser an das tatsächlich gespielte Duell zwischen dem ursprünglichen Magic-Designer Richard Garfield und dem damaligen Weltmeister Jon Finkel mit von ihnen selbst nach wilden Regeln konstruierten Decks ("Deckmasters", in einer Luxus-Metallbox und mit diversen Foil-Karten). Dann hat man verschiedene Spezies aufeinander gehetzt ("Elves vs. Goblins"), aber nachdem sich die Planeswalker mittlerweile zu den Aushängeschildern und Identifikationsfiguren des modernen Magic entwickelt haben, klingt es nur sinnvoll, sich auch in deren Namen zaubernd zu betätigen. Jetzt also: Elspeth, die edle Rittmeisterin, gegen Tezzeret, den trickreichen Artefaktmagier. |
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Magic the Gathering – Duel Decks – Elspeth vs. Tezzeret – Mishras Fabrik |
Was fällt auf? Zuerst einmal haben die Wizards hier nicht den Fehler aus "Duels of the Planeswalkers" gemacht – in jedem der beiden Decks steckt der namensgebende Planeswalker, in foil und mit neuem Artwork. Schick, schick. Neues Artwork haben auch noch ein paar andere Karten erhalten, etwa Mishra′s Factory oder Swords to Plowshares. Hoppla, was fällt bei diesen Kartennamen noch auf? Stimmt, die Entwickler haben sich nicht gescheut, auch wirklich alte Karten neu aufzulegen (letzter Auftritt der beiden ca. 1995), die wirklich stark sind (mehr als genügend Top-Turnierdecks haben eine oder auch beide der Karten jeweils 4x gespielt). Wir lernen: die Reserved List (also die Liste der Karten, die nie nie wieder nachgedruckt werden dürfen, um den Sammlerwert zu erhalten) bleibt uns leider erhalten, aber dafür wird alles andere gnadenlos geplündert, um auch den neueren Spielern das ein oder andere Schmuckstück aus der Vergangenheit zugänglich zu machen. Daumen hoch! |
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Magic the Gathering – Duel Decks – Elspeth vs. Tezzeret – Tezzeret der Sucher |
Der Gegenwert in Karten, den man für sein Geld erhält, ist insgesamt nicht unerheblich. Der Standardpreis ist jedenfalls durchaus fair kalkuliert. Aber das ist ja nicht das Einzige, was interessiert, manche Leute wollen mit den Decks ja tatsächlich spielen… aber das klappt auch gut, es muss nicht gewarnt werden. Beide Parteien tun das, was ihren Anführern entspricht: Elspeth legt Gefolgsmann um Gefolgsmann auf das Schlachtfeld, um mit ihren Getreuen in ehrenhaftem, glorreichen Kampf den Gegner niederzuringen; Tezzeret bastelt stapelweise Artefakte und hat ungleich mehr Tricks drauf, ist demzufolge allerdings auch darauf angewiesen, dass die Synergien seiner Konstrukte zum Tragen kommen. Das soll nicht heißen, dass man mit Elspeth überhaupt nicht trickreich spielen kann, aber das Deck ist insgesamt sehr stark auf den direkten Nahkampf spezialisiert. Tezzeret hingegen kann mit den richtigen Kartenkombinationen ganz fürchterliche Dinge machen, die allerdings erstens nur erfahrene Spieler wirklich vollständig überblicken und nutzen werden und die zweitens das Deck auch etwas unfokussierter machen. Zudem kann Elspeth mit gezielter Zerstörung von Tezzerets Schlüsselfiguren dessen Plan schon einmal komplett und überraschend zum Einsturz bringen… Wie sich erkennen lässt, kann man mit den Decks durchaus einige Runden Spaß haben. Dabei sind beide Seiten schon annähernd gleich stark, nur ist Tezzerets ganzes Potenzial eben ungleich komplizierter zu nutzen. |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erstellt sich ein individuelles Kartendeck. Je nachdem wo gespielt wird, z.B. Turnier, können einige Magickarten nicht oder nur begrenzt erlaubt sein.
– Das Deck wird gemischt und jeder Spieler zieht 7 Karten.
– Jeder Spieler startet mit 20 Lebenspunkten.
Spielablauf:
– Enttappen. Benutzte Karten werden wieder zurückgedreht.
– Karte ziehen. Entfällt für den Startspieler in seinem ersten Zug.
– Hauptphase I (Aktionen sind freiwillig):
– Ein Land spielen.
– Kreaturen, Hexereien, Artefakte, Spontanzauber oder Verzauberungen spielen.
– Kampfphase (freiwillig):
– Angreifer deklarieren.
– Blocker deklarieren.
– Kampfschaden.
– Hauptphase II (Aktionen sind freiwillig):
– Ein Land spielen (nur wenn in der Haupthase I noch keines gelegt wurde).
– Kreaturen, Hexereien, Artefakte, Spontanzauber oder Verzauberungen spielen.
Enphase (Kreaturen heilen).
Der Gegner kann in jeder Phase "Spontanzauber oder aktivierte Fähigkeiten von Karten" nutzen.
Spielende:
– Hat ein Spieler 0 oder weniger Lebenspunkte verliert er das Spiel.
– Ein Spieler verliert auch, wenn seine Bibliothek leer ist und er eine Karte ziehen muss.
– Die dritte Möglichkeit ist, dass ein Zauberspruch oder eine Fähigkeit sagt, dass ein Spieler das Spiel gewonnen hat.
2
Anzahl
keine Angabe
Minuten
13
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Konzept: 18/20
Zwei Planeswalker duellieren sich mit ihren bevorzugten Mitteln, die sie aus allen Zeiten und Welten des Universums herbei beschwören. Das ist genau genommen die Essenz von Magic, sehr schön auf den Punkt gebracht.
Ausstattung: 12/20
Hmja, Durchschnitt halt. Eine seltene Foil-Karte, ein paar neue Artworks pro Deck. Wie wäre es denn mit einem kleinen Booklet oder wenigstens Faltblatt zu den beiden Planeswalkern, so wie es zum Beispiel bei den "Deckmasters" der Fall war?
Langzeitmotivation: 14/20
Klar, irgendwann nutzen sich die beiden Decks ab. Aber das dauert gerade bei Tezzeret länger als man denkt, außerdem bieten beide Konstrukte genügend Anknüpfungspunkte, um sie mit eigenen Karten und Ideen zu erweitern.
Preis/Leistung: 18/20
Da kann man wirklich nicht meckern. Zwei spielfertige Decks mit äußerst fairer Seltenheits-Verteilung und vielen Karten, die man später "plündern" und in eigenen, auch komplexeren und besser ausgestatteten Decks verwenden kann. Und eben Karten aus der ganzen Geschichte der Zusammenkunft, die sonst nur noch mit einigem Aufwand zu erhalten sind. Sehr fairer Deal.
Gesamt: knapp 16/20
Ein sehr schönes Paket, bei dem die Wizards fast alles richtig gemacht haben. Auch für erfahrene Spieler mit etwas größerem Kartenvorrat den Kauf ziemlich sicher wert, und für den primären Zweck, nämlich spontan mit einem Freund Magic spielen zu können, ohne vorher lange basteln zu müssen, absolut geeignet. Sichere Kaufempfehlung und ganze Welten von den "Duels of the Planeswalkers" entfernt.
Fröhliches Tappen noch, und bis zum nächsten Mal!
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