Mauna Kea | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
HUCH! & friends 2013 Touko Tahkokallio |
Mauna Kea – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Während der Erforschung einer unbekannten Insel bricht plötzlich der dortige Vulkan aus. Die Spieler versuchen daher auf ihrem Weg zu den am Strand liegenden Booten noch schnell das eine oder andere Artefakt zu retten, bevor die Lava sie alle verschlingt. Für das Erreichen der Boote und für Artefakte gibt es Siegpunkte und es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Top-Angebot: Amazon
|
|
Mauna Kea – Spielmaterial |
Spielmaterial
|
|
Mauna Kea – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan besteht aus 81 Feldern. Davon sind 5 fest vorgegebene Felder. Der Vulkan in der Spielplanmitte und die 4 darum liegenden Forscher-Startfelder. Auf den 24 markierten Feldern kommen immer die 24 Startplättchen. Die restlichen 52 Felder werden während des Spielverlaufs mit Gelände- und Lavaplättchen belegt, so dass eine Landschaft entsteht. Am Rand des Spielplans liegen 8 Boote, welche die Spieler mit möglichst wertvollen Artefakten erreichen müssen. Der Weg vom Startfeld zum Boot wird dabei durch die Gelände- und Lavaplättchen bestimmt. |
|
Mauna Kea – Inselplättchen – Geländeplättchen und Lavaplättchen |
Inselplättchen – Lavaplättchen und Geländeplättchen
Lavaplättchen Ein Lavaplättchen muss immer an den Lavastrom mit identischem Pfeil angelegt werden. Durch Biegungen, Verzweigungen und geraden Flüssen verlaufen die Lavaströme immer etwas anders. Geländeplättchen Erweiterung der Landschaft – Hier gibt es 3 Symbole (Urwald, Wasser und Gebirge). Auf einem Geländeplättchen können 1 bis 3 dieser Symbole zu finden sein. Nur Urwald und Wasser können grundsätzlich von den Spielern betreten werden. Ziehen von Forschern – In der Kartenmitte werden immer 1 bis 3 Füße angezeigt (die Karte in der Mitte des Bildes ist eine Startkarte und wird nie von den Spielern gezogen). Jeder Fuß stellt einen Bewegungspunkt dar. Ein Urwaldfeld braucht 1 und ein Wasserfeld 2 Bewegungspunkte. |
|
Mauna Kea – Boote |
Boote
Es gibt 8 Boote im Spiel. Jedes Boot hat Platz für 1 Forscher und 1 bis 3 Artefakte. Jedes Artefakt im Boot bringt dem Spieler Siegpunkte und für jeden freien Platz verliert er Siegpunkte. Die Symbole am Bug der Schiffe spielen nur bei der Verwendung der Spielkarten eine Rolle. Hier gibt es Karten, welche für ein bestimmtes Boot 1 Siegpunkt bringen. |
|
Mauna Kea – Spielkarten |
Spielkarten
Wird mit den Regeln für fortgeschrittene Spieler gespielt, so sucht sich jeder Spieler zu Spielbeginn aus 6 zufälligen Spielkarten 4 aus. Spielkarten können einem Spieler zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten oder Siegpunkte bringen. Ein Spieler kann durch die Bewegungsmöglichkeiten zum Beispiel Gebirge überwinden, welche er ohne diese Karten nicht betreten dürfte. |
|
Spielvorbereitung:
– Die 24 Startplättchen werden zufällig auf die 24 Startplättchen-Felder des Spielplans verteilt.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe 5 (2 Spieler), 4 (3 Spieler) oder 3 (4 Spieler) Forscher.
– Beginnend beim Startspieler und dann gegen den Uhrzeigersinn stellen die Spieler je einen ihrer Forscher auf ein Startfeld, bis alle Forscher eingesetzt sind.
– Die Spieler ziehen Geländeplättchen, bis diese 5 oder mehr Füße zeigen.
– Der Spieler, der als letzter einen Forscher eingesetzt hat, fängt an.
Spielablauf:
– Ein Spieler muss alle seine Geländeplättchen nutzen, um damit entweder die Landschaft zu erweitern oder die Bewegungspunkte zu nutzen.
– Geländeplättchen dürfen auf ein beliebiges freies Feld in beliebiger Ausrichtung gelegt werden.
– Bewegungspunkte dürfen auf mehrere Forscher verteilt werden. Ein Urwaldfeld kostet 1 und ein Wasserfeld 2 Bewegungspunkte.
– Am Ende seines Spielzugs zieht ein Spieler wieder Geländeplättchen nach, bis diese 5 oder mehr Füße zeigen.
– Zieht ein Spieler hier ein Lavaplättchen, so wird dieses sofort am Lavastrom mit identischem Pfeil eingesetzt.
– Im Uhrzeigersinn ist der nächste Spieler am Zug.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn ein Spieler keinen Forscher mehr auf dem Spielplan hat. Dieser Spieler darf seinen Zug noch beenden, also alle Plättchen legen.
– Nach ihm sind alle anderen Spieler noch einmal am Zug.
– Die Spieler erhalten Siegpunkte für Forscher und Artefakte in ihren Booten und ggf. für Spielkarten. Freie Felder kosten sie Siegpunkte.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Regelhinweis
Die Bedingung für das Spielende wurde seit Drucklegung vom Verlag um eine Nicht-Rettbarkeits-Regel aller Forscher erweitert: Das Spiel endet, wenn ein Spieler keinen Forscher mehr auf dem Spielplan hat, oder wenn der seltene Fall eintritt, dass alle Spieler noch Forscher auf dem Spielplan haben, aber niemand mehr die Insel verlassen kann.
Hausregel
Da es bei Mauna Kea nicht sehr schwer ist einen Spieler mattzusetzen und vor allem das Einsteigen in Boote durch Gebirge komplett zu unterbinden, haben wir eine Hausregel eingeführt: Gebirge dürfen nicht direkt an die Verbindungslinien zwischen Boot und dem davor liegenden Feld platziert werden.
Wie destruktiv man spielen möchte hängt natürlich von den Spielern ab, aber mit dieser Regel wird es den Mitspielern erschwert einen Spieler chancenlos auf der Insel verbleiben zu lassen. Durch ungünstige Startplättchen und eigene Geländeplättchen in zweiter Reihe kann ein Boot natürlich dennoch schwer oder gar nicht zu erreichen sein.
Spielanleitung
Spielanleitung von Mauna Kea als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Mauna Kea Dateigröße: 5,2 MB |
2 – 4
Anzahl
30 – 45
Minuten
8
Jahre
25 – 75
Minuten
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial von "Mauna Kea" ist von guter Qualität, die Pappe ist recht dick und das Holz sauber verarbeitet. Einziges kleines Manko und zwar im wahrsten Sinne des Wortes ist der Stoffbeutel, denn dieser ist leider viel zu klein geraten.
In den Stoffbeutel gehen nämlich gerade so alle nach dem Spielaufbau übrig gebliebenen Inselplättchen (Gelände und Lava). Leider lässt der geringe Platz dort kein Mischen zu, was vor allem nach dem Hineinwerfen von Geländeplättchen, wenn diese zum Ziehen verwendet wurden, zwingend notwendig wär. Hier würde ich anraten aus einem anderen Spiel einen größeren Beutel zu nehmen oder eine Plastiktüte.
Der Spielaufbau geht recht flott und die Spielregeln sind äußerst simpel. Das Legen von Geländeplättchen ist schon nach dem ersten Zug verinnerlicht. Bei Lava wird es durch Abzweigungen oder Sprünge nur unwesentlich komplizierter.
Positiv ist daher, dass sich die Spieler nicht mit dem Aufbau oder dem Erklären aufhalten müssen. Außerdem sind die wachsenden und sich immer anders verzweigenden Lavaströme eine tolle Idee und geben dem Spiel ein besonderes Etwas.
Negativ fallen im Spiel aber die Setzregeln der Geländeplättchen auf, da diese alles zulassen. Hierdurch kann ein Spieler sehr schnell eingebaut werden und steht so etwa chancenlos auf der Insel. Dieser Effekt kann auch noch durch das gezielte in den Weg stellen oder zufällig durch Lavaströme begünstigt werden.
Es ist im Spiel außerdem theoretisch möglich, dass ein Spieler keinen einzigen Zug machen kann, wenn die vor ihm liegenden Spieler zufällig sehr viel Lava ziehen und dadurch Forscher vernichtet oder total eingekesselt werden. Dies ist zwar eher unwahrscheinlich, aber in einem Spiel mit 4 Spielern lagen beim ersten Zug von Spieler 4 schon so viel Lava vor ihm aus, dass seine Möglichkeiten und Siegchancen eher düster waren.
Ist ein Spieler am Zug, so muss er sich immer überlegen, ob er das Gelände erweitern oder seine Forscher bewegen möchte. Gelände kann auch von Mitspielern genutzt werden, aber bleiben die Forscher zu lange am Vulkan, dann werden sie es wohl nicht mehr in ein Boot schaffen. Diese Krux ist das Hauptelement im Spiel und muss von den Spielern in jedem Zug möglichst gut gelöst werden.
Interaktion – Es gibt mehrere Möglichkeiten der Interaktion im Spiel. Spieler können sich anderen Spielern in den Weg stellen und so ihr Weiterkommen blockieren. Sie legen ihre Geländeplättchen so aus, dass ein Spieler zum Beispiel durch Gebirge nicht mehr in ein Boot oder zu einem Artefakt gelangt oder sie schnappen ihren Mitspielern Artefakte oder Boote vor der Nase weg.
Je mehr Spieler mitspielen, desto stärker fallen diese Punkte ins Gewicht. Einen direkten Einfluss auf eingesammelte Artefakte oder Geländeplättchen in den Auslagen der Mitspieler gibt es aber nicht.
Spieleranzahl – Bei 2 Spielern kann das Spiel noch recht gut gesteuert werden, da man jede zweite Runde am Zug ist. Man kann daher nur schwer verbaut werden und hat mit 5 Forschern auch reichlich Möglichkeiten der Bewegung.
Bei 4 Spielern fällt der Einfluss recht gering aus, da einem 3 Spieler den Weg verbauen können und mit 3 Forschern auch nicht so viele Wege offen stehen. Durch die Lavaplättchen kann es hier auch schneller passieren, dass ein Spieler keinen Forscher mehr auf dem Spielplan hat oder einen bewegen kann und das Spiel endet.
Strategie vs. Glück – Welche Plättchen ein Spieler zieht ist Glück und dies trifft vor allem auf die Anzahl der Bewegungspunkte auf den Plättchen zu. 5 ist hier das Minimum, aber mit Glück können es auch 7 werden (Zum Beispiel Plättchen mit 3, dann mit 1 und dann wieder mit 3 Füßen). Wer hier häufiger mehr als 5 Bewegungspunkte zieht, der hat auf jeden Fall einen Vorteil im Spiel.
Die Lava ist auch ein fast kompletter Glücksfaktor. Wo die ersten Lavaplättchen hingelegt werden ist noch eindeutig, danach ist deren Weg nur schwer berechenbar. Auch die Geschwindigkeit, also wie häufig Lava gezogen wird ist Glück und verändert das Spiel komplett.
Was ein Spieler mit seinen Plättchen macht, ob er Gelände für sich erweitert, seinen Mitspielern den Weg verbaut oder seine Forscher zieht ist aber die strategische Entscheidung des Spielers.
Persönlich würde ich immer nur die Variante für fortgeschrittene Spieler mit den Spielkarten spielen, da sie das Spiel abwechslungsreicher machen und den Spielern vor allem erlauben über Gebirge zu laufen, hierdurch werden diese in ihrer Wirkung abgeschwächt.
Fazit: "Mauna Kea" bietet mit der Lava einen sehr interessanten Mechanismus, welcher Fluch und Segen zugleich ist. Fluch, da er unter Umständen gleich zu Spielbeginn das Spiel stark erschweren oder kaputt machen kann und Segen, da es an sich ein toller Mechanismus ist und immer für Abwechslung sorgt.
Das gezielte Einbauen von Spielern durch Forscher und Gebirge bzw. von Booten mit Hilfe von Gebirgen finde ich nicht sehr gut, da hier ein Spieler wirklich Bewegungsunfähig gemacht werden kann. Die ein oder andere Hausregel, siehe oben, kann dies aber abschwächen.
Alles in allem ein interessantes Spiel, welches meines Erachtens nur mit den Spielkarten (Variante für Fortgeschrittene) funktioniert und wenn die Spieler ihren Mitspielern auch etwas Luft lassen. Durch den Zufall beim Ziehen der Plättchen, hier vor allem durch die Lava, kann es bei dem ein oder anderen Spielern aber auch Frust geben, wenn dieser dadurch nicht so richtig ins Spiel kommt oder zu schnell rausfliegt.
Angebote in deutscher Sprache:
Mauna Kea
Amazon: Mauna Kea – 17,90 EUR |