Navegador | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnung: |
PD-Verlag 2010 Mac Gerdts Platz 4 – Deutscher Spiele Preis 2011 |
Navegador – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Es ist die große Zeit des portugiesischen Kolonialreichs. Täglich stechen neue Schiffe von Portugal aus in See, um neue Seegebiete zu entdecken und Kolonien zu gründen. Die Schätze der neuen Welt werden auf dem heimischen Markt verkauft oder weiterverarbeitet. Wichtige portugiesische Persönlichkeiten bieten den Spielern Privilegien an, wenn sie neuen Kolonien gründen, Faktoreien bauen, neue Seegebiete entdecken oder Werften und Kirchen bauen. Genau um diese Privilegien geht es im Spiel, denn neben Geld verhelfen sie dem Spieler auch zum Spielsieg. Top-Angebot: Amazon
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Navegador – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Navegador – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt die Ozeane der Welt, welche die Spieler als portugiesische Seefahrer und Händler erkunden müssen. [1] Auf dem Markt wird das Geld für die Erkundungen verdient, in dem Waren aus den Kolonien verkauft oder mit Hilfe eigener Faktoreien verarbeitet werden. [2] Zeigt die aktuelle Anzahl Arbeiter eines Spielers an. [3] Hier können Privilegien erworben werden, welche sofort Geld einbringen und am Spielende Siegpunkte. [4] Die Ozeane sind in Felder unterteilt zwischen denen die Schiffe hin und her fahren können. Unentdeckte Felder tragen einen Entdecker, welcher am Spielende Siegpunkte bringt. Die Felder grenzen an verschiedene Kolonien an, welche die Spieler erwerben können, um mit ihrer Hilfe Waren zu produzieren. [5] Das Rondell zeigt die verschiedenen Aktionsmöglichkeiten an. Die Spieler bewegen sich im Uhrzeigersinn über das Rondell und in Abhängigkeit von der Anzahl übersprungener Aktionsfelder ist die Bewegung kostenlos oder kostenpflichtig. [6] Beim Baumeister erstehen die Spieler neue Faktoreien, Werften und Kirchen. |
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Navegador – Spielstein, Schiffe und Arbeiter |
Spielstein, Schiffe und Arbeiter
Spielstein Schiffe Arbeiter |
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Navegador – Kolonien, Navegadorkarte und doppelter Schiffsverlust |
Kolonien, Navegadorkarte und doppelter Schiffsverlust
Kolonien Navegadorkarte Doppelter Schiffsverlust |
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Navegador – Faktoreien und Preismarker |
Faktoreien und Preismarker
Faktoreien Preismarker |
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Navegador – Werft, Kirche und Entdecker |
Werft, Kirche und Entdecker
Werft Kirche Entdecker |
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Navegador – Privilegien |
Privilegien
Werden durch die Aktion Privileg genommen und mit einem Arbeiter bezahlt. Die Spieler legen die Privilegplättchen auf ihre Spielerablage, um damit ihre Siegpunkte zu erhöhen. Beispiel Kolonien: Jeder Spieler startet mit dem Wert 1, jedes weitere Kolonieprivileg bringt 1 Siegpunkt mehr. Diese Siegpunkte werden mit der Anzahl Kolonien multipliziert, also 5 Kolonien x (Anfangswert (1) + 2 Plättchen (Gesamtwert 2)) = 15 Siegpunkte. Werften- und Kirchen-Privilegplättchen bringen 2 Punkte pro Plättchen. Das Königsprivileg (2/1) ist ein Joker und kann an Stelle eines beliebigen Privilegplättchens eingesetzt werden. |
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Navegador – Spielerablage |
Spielerablage
Auf und an der Spielerablage legt jeder Spieler seine gekauften Faktoreien, Werften und Kirchen, die erlangten Entdeckerplättchen und Privilegien ab. Jede Privilegreihe (Kolonien, Faktoreien, Entdecker,…) beginnt mit einem bestimmten Wert (1, 2, 4,…) und kann mit Hilfe von 3 dazugehörigen Privilegplättchen in seinem Wert gesteigert werden. Den auf den Privilegreihen abgebildeten Geldbetrag erhält ein Spieler, wenn er es mit einem Privilegplättchen verdeckt. Der Geldbetrag wird ermittelt aus dem abgedruckten Wert x Anzahl der dazugehörigen Sachen (Kolonien, Faktoreien, Entdeckerplättchen,…). Beispiel Kolonien: Ein Spieler hat 3 Kolonien und verdeckt das erste Feld (Wert 30). Er erhält 3 x 30 = 90 Cruzados. |
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Spielvorbereitung:
– Auf dem Markt werden in der vierten Zeile von oben die Preismarker hingelegt.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe alle Schiffe, den Arbeiter und Spielstein. Außerdem 200 Cruzados, ein Königsprivileg und eine Joker-Faktorei.
– 2 Schiffe werden auf die Seeregion vor Portugal gestellt, der Arbeiter kommt auf das Feld 3 der Arbeiterleiste und der Spielstein in die Mitte des Rondells.
– In alle Seeregionen mit einer Windrose wird ein Entdecker gelegt.
– Unten Rechts auf dem Plan werden die Gebäude aufgestellt.
– Von den 10 Werften und Kirchen erhält jeder Spieler eine Werft/Kirche.
– Ein Plättchen doppelter Schiffsverlust kommt nach Nagasaki. Bei 2 oder 3 Spielern ein zweites auch nach Macau.
– Die Kolonien werden nach Art getrennt gemischt und entsprechend der Zahl auf dem Spielplan auf die Kolonien verteilt.
– Oben rechts wird auf jede Person ein dazugehöriges Privilegplättchen gelegt.
Spielablauf:
– Spielstein auf dem Rondell weiterziehen und die Aktion des Zielfeldes ausführen. 1 bis 3 Felder sind kostenlos. Für jedes weitere Feld muss er eines seiner Schiffe vom Spielplan nehmen.
Rondellfelder
– Arbeiter. Pro Kirche darf ein Arbeiter für 50 Cruzados gekauft werden. Ansonsten kostet er je nach Zeitalter 100, 200 oder 300 Cruzados.
– Schiffe. Pro Werft darf ein Schiff für 50 Cruzados gekauft werden. Ansonsten kostet es je nach Zeitalter 100, 200 oder 300 Cruzados. Neue Schiffe starten immer bei Portugal.
– Segeln. Je nach Zeitalter darf jedes Schiff 1, 2 oder 3 Seefelder weiterziehen. Seefelder mit Entdecker-Marker dürfen nicht durchzogen werden.
– Kolonie. Der Spieler darf ein oder mehrere Kolonien an Stellen gründen wo eigene Schiffe stehen.
– Baumeister. Der Spieler darf Faktoreien, Werften und/oder Kirchen bauen. Der Preis steht oberhalb des Bauwerks und je nach Bauwerk werden 3, 4 oder 5 Arbeiter benötigt.
– Markt. Waren verkaufen oder/und Waren verarbeiten.
– Privileg. Ein beliebiges Privileg nehmen und einen Arbeiter abgeben.
Spielende:
– Erreicht ein Spieler Nagasaki oder wird das letzte Gebäude genommen endet das Spiel.
– Jeder Spieler führt jetzt noch genau einen Spielzug aus.
– Abschließend werden pro Spieler die Siegpunkte ermittelt.
– Zuvor wird das Königsprivileg auf ein freies Feld einer beliebigen Privilegleiste gelegt.
– Je 1 Siegpunkt pro Schiff auf dem Spielplan, Arbeiter in Lisboa und je 200 Cruzados.
– Dazu kommen noch die Siegpunkte aus der Abrechnung der Spielerablage. Privilegpunkte für Kolonien, Faktoreien, Entdecker, Werften und Kirchen. Jeweils Anzahl multipliziert mit dem Wert der Privilegienpunkte in der Kategorie.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Spielmaterial verstauen in Boxen von Conrad | ||
Je ein Fach für den Spielstein, Arbeiter und die Schiffe einer Farbe und die Entdecker, Werften, Kirchen, Preismarker und das orangene Schiff. | Je ein Fach für die 4 verschiedenen Faktoreien und 6 verschiedenen Privilegplättchen. | |
Je ein Fach für den doppelten Schiffsverlust, die 3 verschiedenen Kolonieplättchen und die Cruzados. Die Cruzados Wert 10 brauchen 2 Fächer. |
Unterbringung der drei 10-Fächer-Boxen in der Spielbox. Nur die Navegadorkarte liegt nicht in einer Box. |
2 – 5
Anzahl
60 – 90
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Der Hintergrund zu "Navegador" ist die portugiesische Kolonialzeit und dem Versuch der Spieler daraus so viel Prestige (Siegpunkte) wie möglich zu erlangen.
Das eigentlich sehr komplexe Thema wurde von Mac Gerdts sehr gut auf die wichtigsten Elemente zusammengedampft, wodurch das Entdecken neuer Regionen, das Gründen neuer Kolonien und der Handel mit Waren sehr einfach und problemlos verläuft.
Wie fast immer bei Spielen von Mac Gerdts werden die Spieleraktionen über ein Rondell abgewickelt. Hierdurch wird es auch schon wichtig auf welchem Aktionsfeld ein Spieler das Spiel beginnt, um später im Spiel mit seinen 1 bis 3 kostenlosen Schritten auf dem Rondell für ihn passende Folgeaktionen machen zu können. Die Abgabe von Schiffen für mehr als 3 Schritte ist nämlich ein hoher Preis.
Auch das recht klein gehaltene Startkapital erlaubt keine großen Sprünge zu Spielbeginn und ist meistens schneller ausgegeben, als es einem Spieler lieb sein kann. Mit seinem Geld haushalten ist aber nicht nur zu Spielbeginn, sondern im gesamten Spiel ein wichtiger Faktor.
Geld muss auch verdient werden und so sollten sich alle Spieler überlegen wie sie an frisches Kapital kommen möchten. Kolonien entdecken bzw. gründen braucht Schiffe, um zu den Kolonien hinzufahren, und Geld, um Kolonien bzw. neue Schiffe zu kaufen.
Alternativ können Waren verarbeitet bzw. verkauft werden. Hier wird allerdings der Preis durch das Verkaufen bzw. Verarbeiten immer schlechter und die Einnahmen sinken. Der richtige Mix macht es aus, also haben viele Spieler Zucker-Kolonien, dann kann mit Zucker-Faktoreien viel Geld verdient werden, da der Verkauf von Zucker den Preis für dessen Weiterverarbeitung in die Höhe treibt. Die Spieler müssen nicht nur deswegen das ganze Spiel über darauf achten, was die Mitspieler machen.
An sich genießt der Startspieler vor den folgenden Spielern einen Vorteil, der durch die Navegadorkarte aber sehr gut abgefangen wurde. Durch den Doppelzug mit Hilfe der Navegadorkarte ist meines Erachtens die letzte Position sogar besser als die des Startspielers.
Das Spiel selbst läuft sehr flüssig, geht schnell voran und der Spielablauf ist schnell erklärt. Erfahrene Spieler besitzen gegenüber Anfängern schon einen Vorteil, da es im Spiel bessere und schlechtere Züge bzw. Zugkombinationen gibt.
Der alles entscheidende Punkt im Spiel sind die Privilegien. Hier gilt es nicht nur diese zu sichern, sondern auch den pro Privileg zu Grunde liegenden Punkt zu erhöhen. Beispiel: Es nutzt einem Spieler nichts Privilegien für Entdecker zu sammeln, wenn er keine Entdecker hat. Das Gleiche gilt für Kolonien, Faktoreien, Werften und Kirchen.
Wer sich den möglichen maximalen Multiplikator auf der Spielerablage ansieht wird sehr schnell feststellen, dass Kolonien und Faktoreien nicht so die Punktelieferanten sind. Privileg-Maximalwert für Kolonien (4), Faktoreien (5), Entdecker (7), Werften (9) und Kirchen (9).
Die Konzentration auf ein paar wenige Arten von Privilegien kann daher Sinn machen, hängt natürlich vom Verhalten der Mitspieler ab. Es sollten aber zum Beispiel keinem Spieler das Groh an Entdeckern überlassen werden, vor allem da hier jeder Spieler schon mit 4 Privilegien beginnt. Außerdem sind Entdecker sehr kostengünstig für ein Schiff zu haben und es gibt insg. 12 Stück davon. Es sind daher sehr viele Siegpunkte möglich.
"Navegador" bietet also reichhaltige Möglichkeiten mit einer hohen Interaktion, strategischen Anspruch bzw. setzt Planung der eigenen Züge voraus und bietet auf Grund dessen einen Vorteil für erfahrene Spieler.
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bin froh eines zu haben! Klasse macht immer wieder viel Freude!
26. Mrz. 2015 | #
tolles Spiel!
22. Mrz. 2014 | #
Hallo,
es gibt noch eine 2. Spielendebedingung:
–> nachdem das letzte Gebäude genommen worden ist.
Gruß
Anmerkung Autor: Danke fürs genaue Durchlesen! Wurde beim Punkt "Spielende" ergänzt.
4. Mai. 2011 | #
Vielen Dank für die schöne Rezi! Aber noch ein Hinweis: Die Navegador-Karte darf in der ersten Runde noch nicht eingesetzt werden (im Beispiel Spieler 4), das würde nämlich dem letzten Spieler einen zu großen Vorteil einräumen. Wird leider oft übersehen, obwohl es im Regelheft auf S.2 unten ausdrücklich beschrieben ist…
7. Mrz. 2011 | #
Hi Lindsay,
da hast du Recht, die Plättchen werden nicht entfernt. An der einen Stelle wurden leider die Regeln von Segeln und Kolonie (hier werden sie vom Spielplan genommen) zusammen gemischt. Ist jetzt korrigiert. Nochmals Danke fürs genaue Lesen!
Jörg
27. Feb. 2011 | #
Die Regel, die im Foto 8 erklaert wird, existiert nicht. Das billigste Plaetchen wird nicht aus dem Spiel genommen, sondern der Spieler bekommt in dem Fall den Wert des billigsten Plaetchens. Das Plaetchen selbst bleibt jedoch im Spiel.
26. Feb. 2011 | #