Rapa Nui | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnung: |
Kosmos 2011 Klaus-Jürgen Wrede Empfehlungsliste Spiel des Jahres 2012 |
Rapa Nui – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Auf den Osterinseln herrscht Aufbruchsstimmung und alle dort angesiedelten Stämme versuchen sich durch den Bau von Moais (Steinstatuen), dem Anbeten der Götter und der Sammlung von Opfergaben (Nahrung) zu profilieren. Somit werden Spezialisten für die Nahrungs-, Rohstoffbeschaffung und Götteranbetung in das eigene Dorf geholt, die gesammelte Nahrung wird dabei durch den Bau von Moais gezielt den Göttern geopfert oder die Götter durch Gebete der Priester direkt milde gestimmt. Wer durch das geschickte Ausspielen seiner Holzfäller, Priester oder Jäger & Sammler die richtigen Opfergaben und durch den Bau von Moais und dem Anbeten der Götter die meisten Ruhmespunkte gesammelt hat, der gewinnt diesen Stammeswettstreit auf den Osterinseln. Top-Angebot: Amazon
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Rapa Nui – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Rapa Nui – Rapa Nui-Karten |
Rapa Nui-Karten
Mit Hilfe der Rapa Nui-Karten erhalten die Spieler direkt oder indirekt Siegpunkte bzw. können die Höhe der Siegpunkte für Opferkarten beeinflussen. Aktiviert werden die verschiedenen Karten dabei nur, wenn durch das Nehmen einer Karte aus der Auslage eine entsprechende Karte freigelegt wird. Details hierzu in der unteren Slideshow. Priester geben pro Karte dieser Art einen Ruhmespunkt, Holzfäller ein Holz und Moais ein Ruhmespunkt bzw. ein Holz. Jäger & Sammler bringen unabhängig von der Kartenanzahl 1 Opferkarte der aufgedruckten Art (Fisch, Getreide,…). Alle Karten können einen Bonus von +1 Ressource bringen, wenn ein Spieler mindestens 2 Karten einer Art und die Mehrheit an diesen Karten ausliegen hat. |
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Rapa Nui – Opferkarten |
Opferkarten
Zeigen die 4 Ressourcen "Fisch, Getreide, Papiermaulbeere oder Süßkartoffel" im Spiel. Neue Opferkarten können die Spieler im eigenen Zug kaufen oder durch die Wertung von Jägern & Sammlern kostenlos erhalten. Jeder Opferkartenart wird am Spielende ein Siegpunktwert zugewiesen, den die Spieler durch die Anzahl ihrer Opfergaben selbst bestimmen, und jede Opferkarte im eigenen Besitz ist so viele Ruhmespunkte Wert. |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält von jeder Opferkartensorte eine Karte und einen Satz Startkarten. Von diesen legt er den Holzfäller vor sich hin.
– Der Startspieler erhält 2 Holz und jeder weitere Spieler im Uhrzeigersinn je 1 Holz mehr.
– Alle Rapa Nui-Karten werden verdeckt gemischt und die obersten 16 Karten in 4 Spalten zu je 4 Karten aufgedeckt.
– Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel.
Spielablauf:
1. Phase – Eine Opferkarte erwerben (optional)
– Kosten: 5 Holz – Anzahl Jäger & Sammler der gleichen Art. Minimum 0 Holz.
2. Phase – Karte(n) auslegen
– Einen Priester, Moai oder Holzfäller auslegen oder 1 bis 3 Jäger & Sammler einer Arte auslegen.
– Kosten: Priester, Holzfäller und ein Jäger & Sammler 0 Holz, 2 Jäger & Sammler 1 Holz, 3 Jäger & Sammler 2 Holz und ein Moai 7 Holz.
– Legt ein Spieler einen Moai, so findet eine Opferrunde statt.
Der Spieler links vom aktiven Spieler legt offen eine seiner Opferkarten auf den Opferstein.
Die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn.
Der aktive Spieler legt eine seiner Opferkarten verdeckt auf den Opferstein und
abschließend eine beliebige Opferkarte aus der Auslage oben auf den Opferstein.
3. Phase – Karte(n) aus der allgemeinen Auslage nehmen
– Der Spieler nimmt sich Karten aus der allgemeinen Auslage entsprechend der Kartenanzahl, die er vorher ausgelegt hat (1 bis 3 Karten).
– Die Karte die zuletzt freigelegt wird gibt die Wertung an.
– Priester geben pro Karte dieser Art einen Ruhmespunkt, Holzfäller ein Holz und Moais ein Ruhmespunkt bzw. ein Holz.
– Jäger & Sammler bringen unabhängig von der Kartenanzahl 1 Opferkarte der aufgedruckten Art (Fisch, Getreide,…).
– Alle Karten können einen Bonus von +1 Ressource bringen, wenn ein Spieler mindestens 2 Karten einer Art und die Mehrheit an diesen Karten ausliegen hat.
– Nimmt ein Spieler die letzte Karte aus einer Spalte, so werden 4 neue Karten ausgelegt und die unterste Karte wird gewertet, wenn ein Spieler keine weiteren Karten nehmen muss.
Spielende:
– Das Spiele endet in dem Augenblick, wo beim Auffüllen einer Spalte der Nachziehstapel leer wird.
– Für die Ermittlung der Ruhmespunkte wird der Wert einer jeden Opferkarte festgelegt.
– Die Spieler zählen ihre Ruhmespunkte bestehend aus Opferkarten, Ruhmespunkt-Plättchen, Moais und Holz zusammen.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Ruhmespunkten.
Spieltipp
Wer sich nicht gut merken kann welche Opferkarten schon genommen wurden, der kann auch einfach einen Blick auf die Nachziehstapel werfen und wird so sehr einfach feststellen, welche Opferkaten wie häufig schon genommen wurden.
Dies verrät zwar nicht, wie häufig eine Opferkartensorte schon auf dem Opfertisch liegt, aber es zeigt eine gewisse Wahrscheinlichkeit.
Spielanleitung
Spielanleitung von Rapa Nui als PDF Dokument. Zum Download auf das Bild oder folgenden Link klicken. » Download Spielanleitung von Rapa Nui Dateigröße: 4,2 MB |
2 – 4
Anzahl
40
Minuten
10
Jahre
2 – 3
Anzahl
Meinung brettspiele-report:
Nach dem Durchlesen der Spielanleitung macht "Rapa Nui" einen relativ komplexen Eindruck, allerdings wird dieser nach ein paar Spielrunden ziemlich entkräftet.
Dies bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass das Spiel leicht bzw. anspruchslos wär. Beim Ablegen und Nehmen von Karten ist genaues Überlegen angesagt, wobei der Glücksfaktor mit der Spieleranzahl steigt, da bis zum nächsten eigenen Spielzug mehr Karten gelegt bzw. weggenommen werden. Ein Spieler somit stärker unter dem Einfluss seiner Mitspieler steht.
Da auch immer die gleiche Anzahl an Rapa Nui-Karten verwendet wird, ändert sich zusätzlich noch die Häufigkeit in der ein Spieler zum Zug kommt. Mit steigender Spieleranzahl somit weniger häufig und das Spiel wird wie eben schon beschrieben dadurch fremdbestimmter.
Der wichtigste Punkt welchen die Spieler verinnerlichen müssen ist, dass es nur Opferkarten, Holz oder Ruhmespunkte gibt, wenn ein Spieler die dafür nötigen Karten ausliegen hat und vor allem wenn diese auch freigelegt werden, so dass eine Wertung stattfindet.
Da alle Rapa Nui-Karten nicht sehr häufig vorkommen (5 bzw. 12-mal bei Holz) nützt es nichts, viele dieser Karten ausliegen zu haben, wenn sie nie gewertet werden, da keine Karten dieser Art mehr in der Auslage liegen.
Da sich ein Großteil des Spiels um die Kartenwertung dreht, kann so durch gezieltes Freilegen großer Einfluss auf das Spiel genommen werden. Dieser Einfluss richtet sich auch danach, wie viele Karten ein Spieler vorher ausgelegt hat.
Da pro ausgelegte Karte eine Karte aus der Auslage genommen wird, kann ein Spieler so zum Beispiel durch das Auslegen von 2 Karten als erstes eine Karte freilegen, die er nicht und dann eine Karte, die er gewertet haben möchte. Da einmal freilegte Karten in Folgerunden nicht mehr gewertet werden können, müssen diese ungewollten Karten auch nicht genommen werden, sondern können so liegen bleiben.
Zum Glück bieten die Jäger & Sammler-Karten noch einen weiteren Vorteil, die Reduzierung des Kaufpreises von Opferkarten. Da alle Karten mit Holz bezahlt werden und dieses extreme Mangelware darstellt, lohnt sich das Auslegen von vielen Jäger & Sammler-Karten einer Art, um den Kaufpreis so weit wie möglich zu drücken.
Bei den Opferkarten kommt schließlich noch ein wenig Memory ins Spiel, da die Spieler bei den Opferrunden den Überblick über die geopferten Karten behalten müssen. Andernfalls könnte die Wertung der Opferkarten ohne Überblick eine zu große Überraschung darstellen und mit 0 bis 3 Punkten pro Opferkarte sind sie auch meistens die größten Punktebringer im Spiel.
Die Spieldauer ist erfreulicherweise recht übersichtlich, so dass einer Partie auch bei wenig Zeit nichts im Weg steht. Der Spielaufbau ist ebenfalls schnell erledigt und so hinterlässt das Spiel auch hier einen positiven Eindruck.
Alles in allem ist "Rapa Nui" ein recht leicht zu verstehendes Spiel, welches aber einen guten Überblick über die liegenden und genommenen Rapa Nui- und Opferkarten erfordert. Ohne Überblick wird das eigene Spiel beliebig und der Spielsieg reiner Zufall. Ob es eher ein Strategie- oder Glücksspiel ist, hängt von der Spieleranzahl ab. Bei 2 bis 3 Spielern würde ich es eher als Strategie- und bei 4 Spielern doch schon als Glücksspiel bezeichnen. Dies ist nicht wertend gemeint, sondern sollte bei der Spielpräferenz berücksichtigt werden.
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