Steel Driver – Ein Kontinent wächst zusammen | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Warfrog Games (englische Ausgabe) | Pegasus Spiele (deutsche Ausgabe) 2008 (englische Ausgabe) | 2009 (deutsche Ausgabe) Martin Wallace |
Steel Driver – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
USA im 19. Jahrhundert. 6 Eisenbahngesellschaften streiten um die ertragreichsten Strecken im Staat. Die Eisenbahngesellschaften werden dabei von den Spielern kontrolliert, allerdings kann sich der Kontrollierende in jeder Runde ändern. Jede Runde werden durch den Bau von Schienen und den Anschluss von Städten an das eigene Schienennetz Gewinne erwirtschaftet. Zusätzlich gibt es bei Spielende durch die Anbindung von Städten mit unterschiedlichen Waren große Sondereinnahmen. Der Spieler mit dem meisten Geld am Ende gewinnt das Spiel. Top-Angebot: Spiele-Offensive
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Steel Driver – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Steel Driver – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan zeigt die USA im 19. Jahrhundert und 38 Städte, welche durch 6 Eisenbahngesellschaften miteinander verbunden werden sollen. Oben rechts auf dem Spielplan liegen hierzu der Kontrollstein und die Anteilssteine einer jeden Gesellschaft. Die rechts Leiste zeigt die Gewinne (Einnahmen) der jeweiligen Gesellschaft an. Links unten befinden sich die Anzeige der Zugreihenfolge der Gesellschaften und die Rundenleiste. |
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Steel Driver – Anteils-, Kontrollsteine, Gesellschaftsmarker und Schienen |
Anteils-, Kontrollsteine, Gesellschaftsmarker und Schienen
Anteilsstein Kontrollstein Gesellschaftsmarker Schienen |
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Steel Driver – Warensteine |
Warensteine
Die Warensteine spielen nur bei der Schlusswertung eine Rolle. Für jede an irgendein Schienennetz angebundene Stadt liegt ein Warenstein in der Farbe der Stadt auf der Stadt. Jede Gesellschaft mit einer Schienenverbindung zu dieser Stadt darf den Warenstein an sich nehmen. Kombinationen aus unterschiedlichen Farben von Warensteinen multipliziert mit den Anteilen an der jeweiligen Gesellschaft ergeben den Gewinn für einen Spieler. Beispiel: 4 unterschiedliche Warensteine sind 100 $ wert x 3 Anteilssteine = 300 $ für den Spieler. |
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Spielvorbereitung:
– Auf jedes Gesellschaftsfeld kommen die farblich dazugehörigen Anteilssteine und der Kontrollstein.
– Die Schienen und Warensteine werden farblich getrennt neben den Spielplan gelegt.
– Die Investitionssteine und das nach Wert getrennte Papiergeld werden auch neben den Spielplan gelegt.
– Je ein Gesellschaftsmarker kommt auf die 0 der Gewinnleiste und auf die obige Zugleiste.
– Die Reihenfolge auf der Zugleiste entspricht der Reihenfolge der Gesellschaftsfelder (rot, gelb,…).
– Je ein Spielmarker kommt auf die 1 der Rundenleiste und die 1 zwischen den beiden Zugleisten.
– Der Startspieler erhält den dritten Spielmarker.
Spielablauf:
Phase 1 – Investitionssteine nehmen
– Jeder Spieler erhält 10 (3 Spieler), 8 (4 Spieler), 7 (5 Spieler) oder 6 (6 Spieler) Investitionssteine.
Phase 2 – Kontrollsteine versteigern
– Der Startspieler sucht sich einen beliebigen Kontrollstein aus und stellt diesen zur Versteigerung.
– Alternativ kann er auch Passen und den Spielmarker im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler weitergeben.
– Das Startgebot muss mindestens 1 Investitionsstein sein.
– Die folgenden Spieler können entweder passen oder das Gebot um mindestens 1 Investitionsstein erhöhen.
– Die Versteigerung einer Eisenbahngesellschaft endet, wenn alle Spieler nach dem letzten Gebot gepasst haben.
– Der Spieler mit dem höchsten Gebot legt seine gebotenen Investitionssteine auf das Gesellschaftsfeld und erhält den Kontrollstein und einen Anteilsstein der Gesellschaft. Alle anderen Spieler erhalten ihr Gebot zurück.
– Der Spielmarker geht im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler und dieser macht entweder eine neue Versteigerung oder passt.
– Die Phase endet, wenn entweder alle 6 Gesellschaften versteigert wurden oder alle Spieler hintereinander den Spielmarker weitergeben, also passen.
Phase 3 – Schienenverbindungen legen
– In die von der Zugleiste vorgegebenen Reihenfolge müssen alle Eisenbahngesellschaften Schienen legen.
– Jede Eisenbahngesellschaft legt immer nur eine Schienenverbindung wenn sie am Zug ist.
– Durch die Schienenverbindung erhält die Eisenbahngesellschaft einen Gewinn in Höhe der Dollarzahl auf der neu verbunden Stadt.
– Kann eine Eisenbahngesellschaft an keiner einzigen Stelle eine Verbindung legen, so wird ihr Gesellschaftsmarker von der oberen Zugleiste auf die untere Zugleiste gelegt und zwar so weit links wie möglich.
– Die Phase endet, wenn alle Gesellschaften keine Verbindung mehr legen können.
Phase 4 – Gewinne einstreichen
– Der eine Eisenbahngesellschaft aktuell kontrollierende Spieler erhält Geld in Höhe des aktuellen Gewinns.
Phase 5 – Rundenende
– Gesellschaftsmarker auf die 0 der Gewinnleiste setzen.
– Gesellschaftsmarker von der unteren Zugleiste auf die obere Zugleiste verschieben.
– Der Spielrundenmarker wandert ein Feld weiter.
– Die Spieler und die Gesellschaften behalten mögliche Investitionssteine.
Spielende:
– Das Spiel endet nach der 5. Runde.
– Hier behalten die Spieler ausnahmsweise erst einmal ihre Kontrollsteine.
– Auf jeder Stadt, die mit einer Schiene verbunden ist, wird ein Warenstein gleicher Farbe gelegt.
– Jetzt wird ermittelt, welcher Spieler die Kontrolle über eine Eisenbahngesellschaft erhält. Die Kontrolle erhält der Spieler mit den meisten Kontrollsteinen. Bei Gleichstand der Spieler, welcher ihm Uhrzeigersinn am nächsten zum Spieler sitzt, welcher zuletzt die Kontrolle hatte.
– In der zuletzt festgelegten Reihenfolge darf jede Eisenbahngesellschaft ein Warenstein vom Spielplan nehmen.
– Kann eine Gesellschaft keine Warensteine mehr nehmen, so wird ihr Kontrollmarker auf die untere Zugleiste verschoben.
– Das Nehmen der Warensteine endet, wenn alle Warensteine vom Spielplan genommen wurden.
– Der Wert der Warensteine wird pro Gesellschaft ermittelt.
– Geldzahlungen pro Eisenbahngesellschaft.
– Es gewinnt der Spieler mit dem meisten Geld.
Spielmaterial verstauen in Boxen von Conrad | ||
Je zwei Fächer der 10-Fächerbox werden für die Spielmaterialien einer Gesellschaft genutzt. | Zwei Fächer für die sechste Gesellschaft und die Investitionssteine und je ein Fach für alle anderen Warensteine und die Spielmarker. | |
Leider ragen die beiden Boxen durch das Übereinanderstapeln leicht aus der Spielbox heraus, so dass die Spielschachtel auf diesen aufliegt. | Abhilfe schafft hier das Umknicken der Pappwände unter den Pappboden. Dadurch können die beiden Boxen nebeneinander hingelegt werden. |
3 – 6
Anzahl
60 – 90
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Wie man es sich bei einem klassischen Eisenbahnspiel in den USA vorstellt, wird bei "Steel Driver" das Land von den Küsten her erschlossen.
6 Eisenbahngesellschaften kämpfen dabei um den Anschluss der lukrativsten Städte und schütten dafür jede Runde einen Gewinn an ihren aktuellen Besitzer aus. Die große Abrechnung findet bei "Steel Driver" allerdings erst am Spielende statt. Hier wird wirklich das große Geld verdient oder nur unbedeutende Geldbeträge ausgezahlt.
Man könnte daher schon von einem Showdown sprechen, auf den alle Spieler 5 Runden lang hinarbeiten und sich möglichst die Anteile der besten Eisenbahngesellschaften sichern bzw. versuchen die Gesellschaft(en) von denen sie viele oder die meisten Anteile besitzen zu diesen zu machen.
Vor allem der richtige Umgang mit den Investitionssteinen verlangt ein wenig Übung. Wer zu wenig Investitionssteine bietet wird entweder nie die Kontrolle und damit Anteilssteine an einer Gesellschaft erlangen bzw. beim Erlangen der Kontrolle über eine Gesellschaft dieser zu wenig Baumöglichkeiten für einen gewinnbringenden Streckenausbau geben.
Wer hingegen zu großzügig ist mit seinen Investitionssteinen, der baut eine Eisenbahngesellschaft meistens für die Konkurrenz aus. Diese wird sich nämlich in den folgenden Runden gern Anteilssteine an dieser Gesellschaft sichern.
Nicht ganz unwichtig ist auch der Startpunkt. Die Ostküste bietet billige Verbindungen (Gleisbaukosten) und Städte mit hohen Gewinnen, aber hier wollen eigentlich immer alle Spieler starten und daher können offene Schienenbaumöglichkeiten knapp werden oder ganz abhandenkommen.
Die Westküste bietet meistens mehr Freiraum, da hier alle Verbindungen teurer sind und weniger Spieler starten wollen, aber daher müssen auch mehr Investitionssteine für vergleichsweise weniger Verbindungen investiert werden.
Wie oben schon erwähnt ist die Endabrechnung der spielentscheidende Moment im Spiel. Auf dem Weg zur Endabrechnung stehen den Spielern bei "Steel Driver" viele Möglichkeiten offen, sich hier gut zu positionieren. Sie können versuchen sich auf eine oder wenige Gesellschaften zu konzentrieren, können auch mal eine andere Gesellschaft nehmen, nur um mit dieser die Konkurrenz zu blockieren bzw. uninteressante Strecken zu bauen, welche ihren Wert nicht wirklich steigern. Das Entscheidende für den Spielsieg ist aber das anschließen von Städten mit unterschiedlichen Farben, welche bei Spielende in der Kombination den größten Gewinn bringen und natürlich Anteilssteine an den Gesellschaften die hier gut aufgestellt sind.
Bei Spielende ebenfalls wichtig ist die Spielreihenfolge. Da der Startspieler den ersten Warenstein vom Spielplan nehmen darf und rosa zum Beispiel nur dreimal vorkommt, kann hier die Spielreihenfolge wirklich spielentscheidend sein. Große Bauvorhaben mit vielen Strecken sollten daher meistens nicht in der letzten Spielrunde getätigt werden, um in der Reihenfolge für die Endabrechnung nicht an letzter Stelle zu landen.
Interessant bei Steel Driver ist, dass nicht ein Spieler eine Gesellschaft kontrolliert, sondern der Besitzer einer Gesellschaft jede Runde wechseln kann und bei Spielende die Anteile an einer Gesellschaft entscheidend sind. Auch darüber welcher Spieler die Warensteine vom Spielplan nimmt.
An sich ist der Spielablauf simpel und nicht sehr abwechslungsreich, so dass es nach 5 Runden auch genug ist. Der Spielreiz liegt eher in der Positionierung für die Endabrechnung. Genau dieser Punkt muss den Spielern allerdings auch gefallen, denn es dürfte nicht jeden Spieler ansprechen, dass ein Spiel zum allergrößten Teil bzw. komplett durch die Abrechnung bei Spielende entschieden wird.
Noch zu erwähnen ist, dass "Steel Driver" positiver Weise mit relativ wenigen Regeln auskommt, der Spielablauf schnell verinnerlicht ist und eine Partie recht zügig gespielt werden kann.
Zu empfehlen wäre es wohl für alle Fans von Eisenbahnspielen, die auf das sonst übliche Güterverschicken von A nach B verzichten können und denen es nichts ausmacht, dass ihr möglicher Spielerfolg erst am Ende des Spiels sichtbar bzw. dort entschieden wird.
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