Strasbourg | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: Auszeichnungen: |
Pegasus Spiele 2011 Stefan Feld Nominiert für das Kennerspiel des Jahres 2011 Platz 10 – Deutscher Spiele Preis 2011 |
Strasbourg – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Im 15. Jahrhundert wächst der Einfluss der Zünfte (Bäcker, Schmiede, Weinleute,…) auf die Geschicke der Stadt Strasbourg. Neben diesen haben nur noch der Adel und die Kirche etwas in der Stadt zu sagen. Die Spieler übernehmen in dieser Zeit die Rolle über eine politisch aufstrebende Familie dieser Stadt, welche versucht diese Einflussträger geschickt zu beeinflussen. Über 5 Runden treten die Spieler so in einen Beeinflussungswettstreit, um im richtigen Augenblick in der richtigen Stärke Einfluss auf eine bestimmte Zunft, die Kirche oder den Adel auszuüben und deren Entscheidung in dieser Runde bestimmen zu können. Top-Angebot: Amazon
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Strasbourg – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Strasbourg – Spielplan |
Spielplan
Auf dem Spielplan gibt es vier Spielbereiche. Um den Plan herum geht die Prestigepunktleiste. Oben in der Mitte befindet sich der Rat, wo die Spieler nach einem gelungenen Gebot eines ihrer Familienmitglieder einsetzen dürfen, um Prestigepunkte und unter Umständen Privilegien zu erhalten. Links unten werden auf den 5 Freiflächen die 5 Rundentafeln gelegt, welche anzeigen wann welche Aktion ausgeführt werden kann. Rechts unten liegt das Stadtgebiet. In dieses werden Familienmitglieder eingesetzt und je nach Standort der Familienmitglieder bei Spielende Prestigepunkte erlangt. |
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Strasbourg – Rundentafeln |
Rundentafeln
Die 5 Rundentafeln werden in jedem Spiel zufällig auf die 5 dazugehörigen Felder des Spielplans gelegt. Die Rundentafeln zeigen an, wann welche Aktion im Spiel ausgeführt wird, wobei die Rundentafeln von links nach rechts und jede Rundentafel an sich von oben nach unten abgehandelt wird. Jede Rundentafel beginnt mit dem Gebot auf das Einsetzen eines Familienmitglieds auf das Adel- und Kirchenfeld. Dann kommen abwechselnd 3 Gebote auf 3 unterschiedliche Zünfte und 3 Gebote auf das Verkaufen von Warenplättchen. Jede Rundentafel endet mit dem Einsetzen einer Kirche und dem auf der Rundentafel liegenden Bauwerk. |
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Strasbourg – Prestigemarker, Familienmitglieder und Einflusskarten |
Prestigemarker, Familienmitglieder und Einflusskarten
Prestigemarker Familienmitglieder Einflusskarten |
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Strasbourg – Aufgabenkarten |
Aufgabenkarten
Zu Spielbeginn zieht jeder Spieler 5 Aufgabenkarten, von denen er mindestens eine behalten muss. Bei Spielende erhält ein Spieler bei Erfüllung der Aufgabe die darauf aufgedruckten Prestigepunkte. Bei Nichterfüllung verliert er unabhängig von der Aufgabe immer 3 Prestigepunkte. In der Regel verlangen die Aufgaben, dass Familienmitglieder auf bestimmte Felder des Stadtgebietes eingesetzt werden. |
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Strasbourg – Warenplättchen, Privilegien und Bauwerke |
Warenplättchen, Privilegien und Bauwerke
Warenplättchen Münzen brauchen die Spieler, um Familienmitglieder in ein Stadtgebiet einsetzen zu können. Privilegien Bauwerke Alle horizontal und vertikal an dieses Feld angrenzenden Familienmitglieder erhalten die auf dem Bauwerk aufgedruckten Prestigepunkte bei Spielende. |
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Strasbourg – Runden-/Startspielerfigur und Kapelle |
Runden-/Startspielerfigur und Kapelle
Runden-/Startspielerfigur Kapelle Eine Kapelle wird im Stadtgebiet eingesetzt und bringt allen Familienmitgliedern auf den angrenzenden Stadtfeldern 1 Prestigepunkt. |
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Spielvorbereitung:
– Die Rundentafeln werden verdeckt gemischt und offen auf die 5 Felder des Spielplans gelegt.
– Die 5 Bauwerke werden verdeckt gemischt und offen auf die 5 Felder der 5 Rundentafeln gelegt.
– Die Rundenfigur wird auf das A-Feld der linken Rundentafel gelegt.
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe einen Sichtschirm, ein Prestigemarker, 15 Familienmitglieder und 24 Einflusskarten. Dazu noch eine Übersichtskarte und 5 Münzen, welche er hinter seinen Sichtschirm legt.
– Der Prestigemarker kommt auf das Startfeld der Prestigeleiste.
– Der Startspieler stellt ein Familienmitglied auf das Adel und der im Uhrzeigersinn nächste Spieler ein Familienmitglied auf das Kirchenfeld.
– Alle Aufgabenkarten werden verdeckt gemischt und 5 Karten verdeckt an jeden Spieler verteilt. Jeder Spieler muss mindestens eine und kann maximal alle 5 Aufgabenkarten behalten.
Spielablauf:
1.) Planungsphase
– Jeder Spieler zieht 0 bis x Karten von seinem Einflusskarten-Nachziehstapel.
– Die Karten werden immer nacheinander gezogen und ein Spieler kann nach jeder Karte aufhören weitere Karten zu ziehen.
– Die gezogenen Karten legt ein Spieler verdeckt in 0 bis x Einflussstapeln ab.
2.) Aktionsphase
– Die Rundenfigur wird auf der Rundentafel von oben (A) nach unten (I) gezogen.
– Bei jedem Schritt auf der Rundentafel wird die dazugehörige Bietrunde (Adel und Kirche, Zunft oder Kaufleute beeinflussen) bzw. Aktion (Kapelle oder Bauwerk bauen) ausgelöst.
– Bei einer Bietrunde kann jeder Spieler, mit der Startspieler beginnend, einen Einflussstapel aufdecken oder passen.
– Mit Hilfe eines Privilegs kann ein Spieler passen ohne aus der Bietrunde ausgeschlossen zu werden.
– Der Wert der eingesetzten Einflussstapel legt die Reihenfolge fest. Der Spieler mit dem höchsten Wert ist Erster, usw.
– Je nach Aktion darf nur der Spieler auf dem ersten Platz (Kaufleute), den ersten beiden Plätzen (Adel und Kirche) oder auf den ersten 3 Plätzen (Zunft) eine Aktion ausführen.
– Kommt ein Spieler bei einer Aktion nicht zum Zug, so darf er eine seiner eingesetzten Karten wieder unter seinen Nachziehstapel schieben.
– Der Erstplatzierte einer Bietrunde wird neuer Startspieler. Bietet kein Spieler so ändert sich der Startspieler nicht.
3.) Ratsphase
– Pro Familienmitglied im Rat erhält ein Spieler einen Prestigepunkt.
– Der Spieler mit den meisten Familienmitgliedern im Rat erhält ein Privileg.
Spielende:
– Das Spiel endet, wenn das Feld I auf der letzten Rundentafel erreicht und durchgeführt wurde.
– Abschließend findet eine Endabrechnung statt:
Stadtgebiet
Jeder Spieler erhält pro Familienmitglied im Stadtgebiet einen Prestigepunkt.
Kapellen
Jeder Spieler erhält pro Familienmitglied an einer Kapelle einen Prestigepunkt.
Bauwerke
Jeder Spieler erhält pro Familienmitglied an einem Bauwerk (horizontal oder vertikal angrenzend) die auf dem Bauwerk aufgedruckten Prestigepunkte.
Privilegien
Jeder Spieler erhält pro Privileg in seinem Besitz einen Prestigepunkt.
Aufgabenkarten
Für jede erfüllte Aufgabenkarte erhält ein Spieler die darauf abgedruckten Prestigepunkte, für jede nicht erfüllte Aufgabenkarten erhält er immer 3 Prestigepunkte abgezogen.
– Es gewinnt der Spieler, der nach der Schlusswertung die meisten Prestigepunkte hat.
Spieltipps
– Es lohnt sich eigentlich immer eine einzelne niedrige Zahlenkarte (1 oder 2) bei sich liegen zu haben, falls die anderen Spieler auf eine Aktion nicht bieten möchten. Wenn die Karte nicht gebraucht wird, kann sie außerdem relativ einfach wieder in den Nachziehstapel integriert werden, wenn sie der Spieler in einer Situation aufdeckt, wo er mit dem Legen dieser Karte nicht zum Zug kommen wird.
– Es sollte immer aufs Geld geachtet werden. Hier sind Warenplättchen und das Bieten auf die Kaufleute sehr wichtig. Nichts ist schlimmer, als ein Familienmitglied in ein Stadtgebiet setzen zu dürfen und es dann aus Geldmangel nicht zu können.
– Wer die Aufgabenkarten im Kopf hat, kann bei seinen Mitspielern Muster erkennen, die auf das Erfüllen bestimmter Aufgabenkarten hindeuten und so aktiv deren Erfüllung verhindern.
Spielmaterial verstauen | ||
Da die Spielbox keine Unterteilung für das Verstauen des Spielmaterials bietet, kann das meiste Spielmaterial sehr gut in einer 10-Fächer-Box von Conrad verstaut werden. Hier passen alle Bauwerke, Kapellen, Privilegien, Warenplättchen, Münzen und die Startspieler- und Rundenfigur hinein. (Die Bauwerke und eine Sorte Warenplättchen müssen sich ein Fach teilen). |
3 – 5
Anzahl
60 – 90
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
"Strasbourg" bietet dem Spieler reichhaltiges und schön illustriertes Spielmaterial. Zum Verstauen des Selbigen werden aber wieder Polybeutel gebraucht, die dem Spiel auch beiliegen. Einziger Kritikpunkt am Spielmaterial sind die Sichtschirme, welche zu klein und zu instabil geraten sind.
Die Spielanleitung erklärt das Spiel auf wenigen Seiten und mit verständnisfördernden Abbildungen.
Wie bei jedem Strategiespiel kann die Anleitung natürlich nur das Werkzeug (Regeln) an die Hand geben, aber das Verständnis über die Auswirkung der einzelnen Handlungen (z.B. wie viele Einflusskarten sollte man wann ziehen und in wie viele und wie starke Einflusskartenstapel aufteilen?) ergibt sich erst im Spielverlauf durch die Spielerfahrung.
Zum Glück ergibt sich schon im ersten Spiel ein gutes Gefühl für die Spielphasen und Spielmöglichkeiten, d.h. in aller Regel wird schon im zweiten Spiel sehr viel gezielter und strategischer gespielt.
Der Spielablauf von "Strasbourg" ist überraschend einfach gehalten, hat aber mehr Spieltiefe bzw. mehr strategische Möglichkeiten, als es im ersten Augenblick den Anschein hat.
Schon nach dem Hinlegen der Rundentafeln geht es los, denn hierdurch wird festgelegt, wann auf welche Zunft geboten werden kann. Bei nur 3 Bietmöglichkeiten pro Zunft ist dieser Umstand sehr wichtig.
Liegt zum Beispiel auf der ersten Rundentafel eine Zunft, die es erst wieder auf Rundentafel 4 und 5 auftaucht, dann würde das Familienmitglied auf dem dazugehörigen Ratsfeld für 2 weitere Runden sicher stehen, ohne dass die Mitspieler es entfernen könnten.
Anschließend folgen die Aufgabenkarten, welche einen der beiden Glücksfaktoren im Spiel darstellen. Die Aufgaben können nämlich zusammen passen oder eher nicht, sie können viele oder wenige Prestigepunkte bringen und auch ihre Tücken haben. Sollten die Aufgabe zum Beispiel darin bestehen 3 Familienmitglieder in das Stadtgebiet einer Zunft zu stellen, dann muss ein Spieler auch in allen 3 Bietrunden diese Möglichkeit erhalten und bezahlen können.
An sich ist es einfacher Prestigepunkte durch Kapellen und Bauwerke zu erhalten, als durch die Aufgabenkarten. Vor allem wenn eine Aufgabenkarte zum Beispiel 2 Prestigepunkte bringt, bei Nichterfüllung aber 3 Minus-Prestigepunkte und dafür müssen zwei Familienmitglieder auf Eckfelder gestellt werden, die aber nie an Bauwerken angrenzen und an die in aller Regel auch kein Spieler eine Kapelle stellt.
Der zweite Glücksfaktor besteht im Ziehen der Einflusskarten. Wer nur kleine oder hohe Werte zieht, der wird eine schwierige Runde vor sich haben. Mit niedrigen Werten wird man in der Regel überboten und hohe Werte fehlen vielleicht im späteren Spielverlauf.
Da es im Spiel keine Adaption der Rundentafeln auf Basis der Spieleranzahl gibt, lässt sich durch die Spieleranzahl der Konkurrenzgrad 1:1 beeinflussen. Bei 3 Spielern kommt jeder mal an die Reihe, vor allem bei 3 Punkten zum Beeinflussen von Kaufleuten ist das Verkaufen von Warenplättchen relativ unproblematisch.
Bei 5 Spielern sieht es etwas anders aus. Auch hier gibt es weiterhin nur 3 Zünfte und Kaufleute, also gehen mehr Spieler leer aus bzw. bieten unter Umständen viele Einflusskarten für wenig Erfolg. Das Spiel wird somit anspruchsvoller und kann auch nerviger werden, da es mehr enttäuschende Momente gibt. Außerdem wird es hier schwerer Aufgabenkarten, welche das Einsetzen von Familienmitgliedern in Stadtgebiete fordern, zu erfüllen.
Fazit: "Strasbourg" bietet einen sehr schönen Biet- bzw. Versteigerungsmechanismus, der zwar zusammen mit den Aufgabenkarten einen nicht zu unterschätzenden Glücksfaktor beinhaltet, aber eine gute Strategie bleibt trotzdem der wichtigste Faktor für den Spielsieg.
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