Teneriffa | |
Verlag: Erscheinungsjahr: Autor: |
Holstein-Spiele 2011 Dirk Holdorf |
Teneriffa – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Mitten im 16. Jahrhundert als spanischer Adliger auf der Insel Teneriffa schicken die Spieler ihre Gefolgsleute los, um ihren Einfluss auf der Insel zu mehren. Maurer, Händler, Exporteure, Bauern und Diebe werden geschickt platziert, um die Mitstreiter zu blockieren und die besten Geschäfte lieber selbst zu machen. Nachdem die Insel nach und nach bebaut und Zucker und Wein verkauft wurden, wird am Spielende das Rathaus in La Laguna errichtet und die finale Punktevergabe bestimmt den Sieger des Spiels. Top-Angebot: connexxion24
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Teneriffa – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Teneriffa – Spielplan |
Spielplan
Der Spielplan stellt die Insel Teneriffa dar. Im Norden befinden sich 6 Städte in denen die Spieler Häuser errichten können bzw. eine siebte Stadt "La Laguna", in der die Spieler das Rathaus der Insel errichten. Im Süden werden untern den Ziffern 1 bis 12 die Charakterkarten abgelegt. Im Süd-Westen werden bestimmte aufgedeckte Charakterkarten (Händler und Exporteur) abgelegt. In der Inselmitte Zeigt der Erntehelfer an, welche Ware (Zucker oder Wein) zu welchem Preis gerade angebaut wird. Im Osten befindet sich die Punkteleiste. |
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Teneriffa – Charakterkarten |
Charakterkarten
Jeder Spieler hat das gleiche Set bestehend aus 6 Charakterkarten. Die einzige doppelte Karte im Set ist der Maurer. Der Ablauf einer Spielrunde besteht immer darin, dass Spieler nacheinander je eine Charakterkarte verdeckt unter die Zahlen des Spielplans legen, bis alle Spieler 3 Karten gelegt haben. Anschließend werden alle Charakterkarten umgedreht und von links nach rechts abgehandelt. Welche Funktion die jeweilige Charakterkarte hat, wird weiter unten in der Slideshow gezeigt. |
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Teneriffa – Haus und Händlerfigur |
Haus und Händlerfigur
Haus Häuser bringen Punkte bei ihrer Errichtung bzw. Rathausteile bei der Wertung des Selbigen. Häuser werden auch beim Bauern als Lagerhaus auf der Lagerfeldreihe eingesetzt, um die dort abgebildeten Punkte für den Spieler beim Verkauf über den Exporteur zu sichern. Händlerfigur |
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Spielvorbereitung:
– Jeder Spieler erhält in einer Farbe alle Häuser, einen Händler und ein Set Charakterkarten.
– Der Erntehelfer wird auf das erste Zuckerfeld gestellt.
– Die Stadtkarten werden verdeckt gemischt und gestapelt.
Spielablauf:
– Beginnend mit dem Startspieler legt jeder Spieler verdeckt eine beliebige Charakterkarte unter eine freie Ziffer des Spielplans.
– Bei 3 Spieler stehen die Ziffern 1 – 9 und bei 4 Spieler 1 – 12 zur Verfügung.
– Hat jeder Spieler 3 Charakterkarten gelegt, so werden alle Karten umgedreht.
– Die Charakterkarten werden von Ziffer 1 bis 9 bzw. 12 abgehandelt.
– Exporteur – Die Ware mit der niedrigsten Zahl von der Lagerfeldleiste verkaufen.
– Dieb – Die vor ihr liegende Charakterkarte nutzen bzw. bei einem Dieb diesen unschädlich machen.
– Maurer – Ein Haus bzw. ein Teil des Rathauses bauen.
– Bauer – Ein Haus auf das Feld des Erntehelfers stellen und diesen 1 Feld weiterziehen. Die 3 Zuckerfelder geht er nur einmalig entlang, d.h. er bewegt sich anschließend nur noch auf den 4 Weinfeldern.
– Händler – Händlerfigur einsetzen oder eine Stadt weiterziehen. 1 Punkt pro andersfarbigem Haus in der Stadt erhalten.
Spielende:
– Sind alle 6 Städte abgehandelt, so wird das Rathaus gebaut.
– Das Spiel endet, wenn entweder das Rathaus fertig ist oder 2 oder mehr Spieler kein freies Haus bzw. Lagerhaus mehr haben.
– Die Spieler erhalten Punkte für ihre Teile des Rathauses
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Regelhinweis
Bau des Rathauses: Gebäude bringen bei ihrer Errichtung keine 2 Punkte. Punkte gibt es erst durch die Wertung des Rathauses.
2 – 4
Anzahl
30 – 50
Minuten
10
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Das Spielmaterial von "Teneriffa" ist von sehr guter Qualität, da die Häuser und Figuren aus Holz und die Karten aus sehr dicker Pappe sind.
Leider bietet die Spielbox hierfür keinerlei Unterteilung, so dass sich die Aufbewahrung in Polybeuteln anbietet.
Illustrationen sind o.k., aber nicht Spitzenklasse. Zudem zeigen sich leider ein paar weitere kleine Knackpunkte:
– Die Punkteleiste bietet zu wenig Punkte bzw. es fehlt ein 30/60-Marker für das Umrunden der Leiste.
– Es fehlt auch ein Startspielermarker.
– Die Ziffern haben einen unterschiedlichen Abstand und daher liegen auch die Charakterkarten unterschiedlich weit voneinander entfernt.
– Durch die Regeländerung auf ein viertes Transportfeld fehlt dieses auf dem Spielplan und die Markierung für 3/4-Spieler ist überflüssig.
Allerdings muss erwähnt werden, dass hinter dem Spiel auch kein großer Verlag, sondern eine Privatperson steht, welche das Spiel in Eigenregie vertreibt.
Das Spiel selbst bietet einen einfachen Spielverlauf, der eigentlich nur verlangt die einzelnen Möglichkeiten der 5 Charaktere auswendig zu lernen.
Das Hinlegen der verdeckten Charakterkarten und die damit verbundene Unwissenheit über die Züge der Mitspieler ist der eigentliche Reiz am Spiel. Allerdings müssen Spieler genau dieses mögen. In einer Testrunde kam nämlich genau diese Unplanbarkeit bzw. Unwissenheit nicht gut an. In einer anderen Runde war genau dieses das große Highlight am Spiel.
Einen kleinen Vorteil hat immer der Startspieler, da dieser seine erste Karte ganz einfach auf die letzte Ziffer legen kann und diese dann vor dem Dieb sicher ist. Die anderen Spieler könnten dann zwar ihre Karten direkt davor legen, aber was wenn der Startspieler seinen Dieb ganz hinten liegen hat? Im Gegenzug kann er seine Karte auch an erster Stelle legen und diese somit als erste Aktion ausführen lassen, nur kann dann dahinter gleich ein Dieb gelegt werden.
Das Spiel kann je nach Stadtreihenfolge sehr unterschiedlich verlaufen, da nicht alle Städte den Einsatz des Bauern erlauben. Beginnt das Spiel im Extremfall (einmal vorgekommen) mit den drei bauernlosen Städten, so fällt auch der Exporteur weg. Somit gibt es sehr wenige Spiel- und Punktmöglichkeiten bzw. der Einsatz des Diebes ist fast zwangsweise nötig.
Möglichkeiten Punkte zu machen gibt es sehr viele und daher bleibt das Spiel auch lange Zeit spannend. Der Hinweis in der Spielanleitung den Händler gegen Spielende nach La Laguna zu ziehen, um viele Punkte durch die Häuser auf dem Rathaus zu erhalten sollte unbedingt beherzigt werden, da hier unglaublich viele Punkte gemacht werden können und ein Spieler mit einem bis dahin großen Punktevorsprung immer noch das Nachsehen haben kann, wenn er hier nicht auch Punkte abgreift.
Fazit: "Teneriffa" bietet ein einfaches Spielprinzip, einige Überraschungen beim Spielverlauf durch das verdeckte Karten legen und eine nicht allzu lange Spieldauer. Die Zielgruppe dürfte eher bei Familien und Gelegenheitsspielern als bei Strategiespielern liegen. Nicht ganz so schön sind die kleinen Klinken im Spiel (fehlender Startspielermarker und zu kleine Punktleiste), die nicht immer ganz klaren Regeln und die im Nachhinein geänderten Regeln.
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