Thunderstone – Das phantastische Spiel um machtvolle Artefakte | |
Verlag: Vertrieb in Deutschland: Erscheinungsjahr: Autor: |
AEG – Alderac Entertainment Group Pegasus Spiele 2009 (englische Ausgabe) | 2010 (deutsche Ausgabe) Mike Elliott |
Thunderstone – Spielbox |
Kurzbeschreibung:
Aus den Zeiten der epischen Kämpfe von Gut gegen Böse stammt das mächtigste Artefakt dieser Welt – der Donnerstein. Von acht Magiern in Grimholds Festung vor Jahrhunderten verborgen, versuchen die Diener des Bösen ihn zu finden und zu nutzen. Die Spieler müssen verhindern, dass der Donnerstein in die Hände des Bösen fällt und ziehen daher selbst in den Dungeon, um mit ihren waffenstarrenden Helden das Böse zu vernichten und den Donnerstein zu sichern. Top-Angebot: buecher.de
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Thunderstone – Spielmaterial |
Spielmaterial
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Thunderstone – Heldenkarten |
Heldenkarten
Helden bilden das Team, welches für die Spieler in den Dungeon geht, um dort Monster zu besiegen. Wichtigste Daten auf einer Heldenkarte: Goldwert: Goldbetrag zum Einkauf im Dorf. Stärke: Der Wert gibt an, welche Waffen (Gewicht) gehalten werden können. Kartentyp und Stufe: Jeder Heldentyp besteht aus 3 Stufen. Mit jeder Stufe verbessern sich seine Eigenschaften und Effekte. Erfahrungspunkte: Benötigte Anzahl, um den Held eine Stufe zu erhöhen. Da Stufe 3 das Maximum ist, steht hier in diesem Fall kein Wert. Eigenschaften und Effekte: Auflistung der Angriffsstärke und möglicher weiterer Eigenschaften + dem Augenblick in dem sie angewendet werden (in diesem Fall im Dungeon). |
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Thunderstone – Monsterkarten |
Monsterkarten
Monster sind die Begegnungen im Dungeon, welche die Spieler besiegen müssen, um Erfahrungs- und Siegpunkte zu erlangen. Wichtigste Daten auf einer Monsterkarte: Goldwert: Goldbetrag zum Einkauf im Dorf. Kartentyp: Monster – Die Karte kommt nur im Dungeon vor. Erfahrungspunkte: Anzahl Erfahrungspunkte, die ein Held durch das Besiegen des Monsters erhält. Eigenschaften und Effekte: Auflistung möglicher Effekte, die beim (magische Waffen machen keinen Schaden) oder nach dem Angriff (stärkster Held stirbt) in Kraft treten. Lebenspunkte: Wert der mit dem Angriffswert des Spielers mindestens erreicht werden muss, um das Monster zu besiegen. |
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Thunderstone – Dorfkarte – Waffe |
Dorfkarte – Waffe
Waffen erhöhen den Angriffswert der Helden. Wichtigste Daten auf einer Waffenkarte: Goldwert: Goldbetrag zum Einkauf im Dorf. Gewicht: Dieser Wert muss mit der Stärke eines Helden mindestens erreicht werden, damit er diese Waffe halten kann. Kartentyp: Dorfkarte – Die Karte kann nur im Dorf erworben werden. Effekt: Welchen und wie viel Schaden macht die Waffe. |
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Thunderstone – Weitere Dorfkarten |
Weitere Dorfkarten
Für das Dorf gibt es neben Helden, Waffen und Lichtquellen zahlreiche weitere Karten, welche es den Spielern erlauben das Spiel bzw. ihr Kartendeck nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Es gibt Karten,… – die dem Spieler im Dorf einen Vorteil geben durch zum Beispiel mehr Gold und nachgezogene Karten. – die den Helden im Dungeon direkt einen höheren Angriffswert oder mehr Stärke geben, um schwerere Waffen halten zu können. |
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Spielvorbereitung:
– Die Spieler suchen sich 3 oder mehr zufällig oder frei gewählte Monstertypen aus. Alle Monsterkarten werden verdeckt zusammengemischt.
– Die obersten 10 Karten werden abgezählt und in diese der Donnerstein eingemischt. Die 11 Karten kommen unter die verbliebenen Monsterkarten.
– Vom Monsterkartenstapel werden die obersten 3 Karten aufgedeckt und seitlich neben den Stapel gelegt.
– Das Dorf wird aus den Dorf-, den Basis- (Miliz, Fackel, Proviant und Dolch) und den Heldenkarten aufgebaut.
– Für die Dorf- bzw. Heldenkarten suchen sich die Spieler 8 bzw. 4 zufällige oder frei gewählte Kartentypen aus.
– Die Krankheitskarten und Erfahrungspunkte werden neben das Dorf gelegt.
– Jeder Spieler bildet sein Start-Kommandodeck aus: 6 x Miliz, 2 x Proviant, 2 x Fackel und 2 x Dolch.
– Die Karten werden verdeckt zusammengemischt. Jeder Spieler zieht die obersten 6 Karten seines Kommandodecks.
Spielablauf:
– Ein Spieler muss sich entscheiden, ob er ins Dorf geht, im Dungeon kämpft oder sich erholt.
Dorf
– Alle Karten offen auslegen.
– Dorfeffekte nutzen.
– Goldwert ermitteln.
– Eine Karte kaufen.
– Helden hochstufen.
– Alle Handkarten ablegen und 6 neue Karten ziehen.
Dungeon
– Alle Karten offen auslegen.
– Dungeoneffekte nutzen.
– Monster auswählen.
– Kampf ausführen (Angriffswert inkl. möglichem Lichtabzug ermitteln)
– Monster besiegt: Monster auf den eigenen Ablagestapel legen und Erfahrungspunkte nehmen.
– Monster nicht besiegt: Monster unter den Monsterstapel legen.
– Alle Handkarten ablegen und 6 neue Karten ziehen.
Erholung
– Der Spieler darf eine beliebige Handkarte zerstören.
– Alle Handkarten ablegen und 6 neue Karten ziehen.
Spielende:
– Die Schlussphase des Spiels wird eingeleitet, wenn der Donnerstein aufgedeckt wird.
– Das Spiel endet aber erst, wenn der Donnerstein auf die erste Position vorrückt.
– Alle Spieler zählen ihre Siegpunkte zusammen.
– Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
2 – 5
Anzahl
60
Minuten
12
Jahre
Meinung brettspiele-report:
Bei "Thunderstone" drängt sich natürlich zwangsweise der Vergleich mit "Dominion" auf.
Beide Spiele sind sogenannte "Deckbuilding Games", also Deckbauspiele bei denen die Spieler ihr Kartendeck und somit ihre Möglichkeiten durch den Erwerb weiterer Karten selbst bestimmen. Jede Karte hat dabei einen bestimmten Effekt, welcher einen Einfluss auf das Spiel hat. Auch durch die richtige Kombinationen bestimmter Karteneffekte können neue Spielabläufe entstehen.
Aber bevor es zu einem Vergleich beider Spiele kommt, erst einmal eine Bewertung von "Thunderstone" an sich.
Die Spielregeln scheinen mit 24 Seiten auf den ersten Blick recht umfangreich, aber schon im ersten Spiel zeigt sich alles gar nicht mehr so komplex und schwierig. Kenner von "Deckbuilding Games" werden durch ihre Kenntnisse sogar einen sehr schnellen Einstieg ins Spiel finden.
Wie in diesem Spielbereich üblich kann jedes Spiel durch die Verwendung anderer Karten verändert werden und bleibt daher sehr lange abwechslungsreich und interessant. Das Grundspiel liefert dafür schon 8 Monster-, 11 Helden- und 19 Dorfkartenarten.
Die Illustrationen der Karten sind sehr schön gelungen, so dass diese das Feeling dieses Fantasy-Kartenspiels gut unterstützen. Klassische Helden, Waffen und Monster runden diesen Eindruck noch ab.
Die Möglichkeit der Entwicklung von Helden und deren Ausrüstung mit immer neuen Waffen sind außerdem eine gute Innovation des Spiels.
Der einzige Punkt, der den guten Eindruck trübt ist die Spielbox. Die eingebaute Unterteilung im Kunststoffeinsatz ist an sich in Ordnung, aber leider ragen die übergroßen Kartentrenner über die Spielbox hinaus und sorgen dafür, dass sich die Spielschachtel nicht mehr richtig schließen lässt, wenn alle Karten aufrecht stehen. Durch das Kippen könnte dieser Umstand behoben werden, allerdings ist dies durch die geringe Größe der Unterteilungen gar nicht so einfach.
Zu guter Letzt muss natürlich noch ein Vergleich mit dem Spiel erfolgen, welches den aktuellen Hype um "Deckbuilding Games" ausgelöst hat – "Dominion".
Grundlegend sind sich beide Spiele sehr ähnlich, da die Spielmöglichkeiten zu Spielbeginn durch die Auswahl von bestimmten Kartenarten festgelegt werden, die Spieler alle mit den gleichen Karten das Spiel beginnen und ein Zug aus dem Ausspielen/Benutzen der Karten besteht.
Allerdings liegen die Unterschiede im Detail. Bei "Thunderstone" haben die Spieler die Möglichkeit zwischen zwei Spielregionen (Dorf und Dungeon) und somit einem unterschiedlichen Einsatz der Karten zu wählen, bei "Dominion" gibt es diese Wahl nicht.
Bei "Dominion" gibt es zwar in der Theorie eine Geschichte, aber im Spiel wird immer nur von Aktionen und Käufen geredet. Egal welche Karte ausgelegt wird heißt es immer nur ich habe einen Kauf oder Aktion mehr bzw. kaufe diese oder jene Karte.
Bei "Thunderstone" wird wirklich eine Geschichte erzählt. Die Spieler heuern Helden an, die rollenspieltypisch aufsteigen können, sie rüsten diese mit Waffen aus, wenn sie dafür stark genug sind und schicken sie gegen Monster in einem dunklen Dungeon auf der Suche nach dem Donnerstein.
Persönlich finde ich daher "Thunderstone" sehr viel mitreißender und spannender. Einen Nachteil haben aber weiterhin beide Spiele, die Interaktion ist nicht sehr groß bzw. gar nicht vorhanden.
"Thunderstone" würde ich durch die bessere Geschichte, der Entwicklung und Ausstattung (Waffen) der Helden und der besseren Illustrationen einen Punkt mehr als "Dominion" in der Gesamtnote geben.
Aber wie immer ist das alles Geschmackssache und Hauptsache das eine oder das andere Spiel macht den Spielern Spaß!
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Thunderstone |
Thunderstone – Zorn der Elemente |
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Thunderstone – Belagerung von Thornwood |
@Franzi
Im Grundspiel gibt es keine interaktive Karte, aber in der ersten und dritten Erweiterung gibt es solche Karten (die zweite Erweiterung kenne ich leider noch nicht). Sie sind somit vorhanden aber sehr selten.
Vom Effekt her gehen sie von sehr seicht "Bann der Verfolgung – Jeder andere Spieler muss in den Dungeon" bis hin zu sehr stark "Keipenschlägerei – zerstöre einen gegnerischen Helden".
In der 1. Erweiterung gibt es 3 solcher Karten und in der 3. Erweiterung 6 (3 davon sind Helden).
Viel Spaß beim Spielen, Jörg
25. Apr. 2012 | #
Hallo,
Also erst mal finde ich diese Rezension sehr Umfangreich und gelungen ;). Ich hätte dann aber doch noch eine Frage zum Spiel selbst.
Ihr redet davon, dass sowohl bei Dominion als auch bei Thunderstone die Interaktivität fehlen würde. Ich besitze Dominion und einige Erweiterungen davon und ich finde das gerade eben bei den Erweiterungen viele Karten dabei sind die eben schon interaktiv sind. Wie zB „Alle anderen Mitspieler müssen die oberen 2 Karten des Nachziehstapels aufdecken und eine Geldkarte deiner Wahl wegwerfen. Nehme dir so viele Geldkarten davon wie du möchtest.“ (Dieb) oder „Alle Mitspieler müssen die oberste Karte des Nachziehstapels aufdecken, ist es eine Punktekarte müssen sie einen Fluch nehmen ansonsten wähle ob du diese Karte selbst nimmst oder ob der Mitspieler sich die selbe Karte nochmals nehmen muss (Harlekin) etcetc. mich würde interessieren, ob es solche Karten bei Thunderstone denn ÜBERHAUPT nicht gibt, also Karten die andere Spieler mit ein beziehen.
Liebe Grüße
Franzi
25. Apr. 2012 | #
Da stimme ich 100%ig zu: Das Spiel ist super, man muss es nur paar mal gespielt haben, da es schon ungewohnt ist und man auf den ersten Blick nicht durchschauen kann, wieviele Möglichkeiten es gibt. Es gibt in der Tat paar Kritikpunkte: Krankheiten kommen kaum vor, manche Items + Helden sind zu schwach. Eine Sache kann man zum Glück doch ändern: Da das Spiel etwas glückslastig ist, welche Karten man bekommt, spiele ich mit der Hausregel, dass man 7 Karten bekommt und eine abgeben muss für den spielzug.
24. Jul. 2011 | #
Ich finde, dass Thunderstone ein rundum gelungenes Spiel ist und kann der Bewertung nur beipflichten. 9/10 Punkte auf meiner Skala. Dennoch muss ich auch noch folgendes feststellen.
– die Preise der Karten beim Kauf im Dorf sind tlw. unausgewogen, dadurch werden die günstigen Karten meist nicht gekauft.
– die Karten varierien sehr stark in ihrem Preis/Leistungs Verhältnis, Karten wie „das Festmahl“ und „die Lehrmeisterin“ sind Kaufpflicht, während „die magische Aura“ und „Verbannung“ ein Witz sind
– bei den Helden ist es ähnlich, Dadurch das Krankheiten so gut wie nie und wenn, kaum auftreten, ist der Kleriker ziemlich unwichtig
Weiter möchte ich noch anmerken, dass es noch eine zusätzliche Promokarte für Thunderstone gibt.
Den „Wächter des Todes“. Man bekam ihn, wie auch die Promo „Clan“ beim Kauf des Spiels am Pegasusstand Essen 2010 dazu
Werte:
generiertes Gold: 2
Lebenspunkte: 10
Ritter der Verdammnis-Wächter
Exp: 1
Siegpunkte: 3
Text:
Kann nur aus dem Dungeon entfernt werden, wenn er besiegt wird. DURCHBRUCH: Bewege den Wächter des Todes auf Position 0. Solange er dort verbleibt, erhalten alle anderen Monster Lebenspunkte +1.
8. Apr. 2011 | #
Oh ja, beim Lesen der pdf-Regeln ist mir wohl nicht aufgetfallen, dass es sich dabei um ein Merkmal handelt. Danke für die schnelle Aufklärung.
21. Feb. 2011 | #
Hi Amarisa,
erst einmal Danke, dass Dir die Rezension gefällt!
Zu deiner Anmerkungen "Helden ohne Waffe dürfen nicht angreifen":
Der Satz von S. 16 der Spielanleitung bezieht sich nur auf Monster, welche genau diese Eigenschaft aufweisen. Es ist kein generelles Verbot. Alle Punkte ab S. 15 "Merkmale" beziehen sich nur auf bestimmte Monster mit diesen Eigenschaften.
Als Beleg dafür, dass es auch ohne Waffen geht kann zum Beispiel der Folterknecht oder der Schattenkrieger herangezogen werden.
Folterknecht = Ohne einen Helden mit einer Waffe nur halben Schaden.
Schattenkrieger = Helden ohne Waffen erhalten einen Angriffsbonus von 0. Ansonsten wäre er somit größer 0.
Hoffe die Anmerkungen helfen Dir weiter?
Wünsche noch viel Spaß beim Spielen!
Jörg
19. Feb. 2011 | #
Bild 14 im Spielablauf geht so nicht. In den Regeln heißt es "Helden ohne Waffe dürfen nicht angreifen". Somit wäre der Angriffswert nur +4 und damit der Kampf gegen die Nixe verloren.
Ansonsten wie immer: toller Bericht, danke.
Amarisa
19. Feb. 2011 | #